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0158 - Die Geißel der Galaxis

Titel: 0158 - Die Geißel der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Schonepal zur Seite, damit er ins Mikrophon sprechen konnte. „Hören Sie, Illertus, hier ist Rhodan. Berichten Sie genau, was Sie beobachten."
    Die Worte des Sergeanten kamen stockend. Man hörte, daß er sich zusammennehmen mußte, um überhaupt einen Ton herauszubringen.
    „Er erreichte vor etwa zehn Minuten den Gipfel, Sir. Eine flache Kuppe. Dort blieb er liegen. Wir halten den befohlenen Sicherheitsabstand von fünfhundert Metern, aber er ist deutlich zu sehen. Plötzlich, vor fünf Minuten, richtete er sich auf. Sein Oberkörper ist steil nach oben gerichtet. Mit den Greifarmen stützt er sich ab. Es sieht genauso aus, als bete er, Sir. Es ist phantastisch."
    „Melden Sie jede Veränderung, Sergeant. Wir kommen zu Ihnen."
    „Mit den Funkgeräten stimmt auch nicht alles. Alle Längen auf Ultrakurz werden von Störungen überlagert, die von der Sonne zu kommen scheinen."
    „Es sind Störungen, die bald aufhören, Sergeant. Sie stammen von der K-9, die mit den Hornschrecken in die Sonne stürzt."
    Schonepal setzte sich selbst hinter die Kontrollen des Schwebepanzers und steuerte ihn. Nur Rhodan und Gucky begleiteten ihn. Sie gaben Hoax in der Funkstation einige Anweisungen und flogen dann in nordwestlicher Richtung auf das Gebirge zu davon.
    Es war genauso, wie Sergeant Illertus es geschildert hat te. Hoch aufgerichtet beherrschte der Schreckwurm das Gipfelplateau des Berges. Die großen, starren Augen blickten in Richtung der Sonne, die schräg am südlichen Himmel stand.
    „Seine Gedankenimpulse sind ein einziges Chaos", sagte Gucky. „Sie vermischen sich mit anderen Impulsen, die überhaupt nicht zu deuten sind. Es ist unheimlich - und beängstigend."
    „Die Hornschrecken in der K-9", erklärte Rhodan. „Sie müssen wissen, daß sie verloren sind. Das gibt ihnen die Kraft zu einer telepathischen Aktion, deren sie normalerweise nicht fähig sind. Sie unterrichten jemand von ihrem bevorstehenden Ende - und dieser Jemand ist der Schreckwurm."
    Der Beweis fehlte für diese Behauptung, aber sie war die einzige Erklärung für die merkwürdigen Vorgänge. Der Zusammenhang zwischen Schreckwurm und Hornschrecken konnte nicht mehr angezweifelt werden. Erst recht nicht mehr, als die Sendung von der Sonne plötzlich aufhörte.
    In diesem Augenblick mußte die K-9 in den flammenden Gasball gestürzt und verdampft sein. Mit ihr die Hornschrecken.
    Sekunden später verstummten auch die Sendeimpulse im Funkempfänger.
    Der Schreckwurm schwieg ebenfalls. Er blieb noch eine Weile in seiner aufrechten Haltung, dann sackte er zusammen. Ohne sich um die beiden über ihm schwebenden Panzer zu kümmern, begann er dann, den Abhang in südlicher Richtung hinabzugleiten. Oft stürzte er Steilhänge hinab und fiel bis zu hundert Metern in die Tiefe. Beim Aufprall bog sich sein Körper federnd durch. Endlich erreichte er den Fuß des Gebirges und damit die Ebene. Ohne Aufenthalt begann er, mit gewaltigen Sprüngen seinen Vormarsch fortzusetzen. Das Lager war noch fünfundvierzig Kilometer entfernt.
    Rhodan gab Sergeant Illertus die Anweisung, das Monster weiter zu verfolgen, dann ließ er Schonepal zum Lager zurückfliegen. Hier war inzwischen alles zur Räumung bereit. Ein Vorkommando hatte fünfhundert Kilometer westlich einen geeigneten Platz gefunden.
    Der Panzer landete, und Rhodan stieg aus. Gucky folgte ihm mit Schonepal. Sie sahen die fragenden Gesichter der Männer in den Kampfanzügen, aber welche Antwort hätten sie ihnen geben sollen?, daß jeder Widerstand gegen den Schreckwurm vergeblich war?, daß sogar die Flucht nichts als ein Aufschub war, ein Hinauszögern?, daß, wenn nicht bald ein Schiff der Flotte eintraf, der Schreckwurm der Sieger sein mußte?
    Rhodan nickte dem einen oder anderen, den er persönlich kannte, freundlich zu, ließ sich aber auf kein Gespräch ein. Selten in seinem Leben hatte er sich so deprimiert gefühlt. Er sah keinen Ausweg, wenn auch keine unmittelbare Gefahr drohte.
    Sergeant Hoax in der Funkstation bestätigte, daß die seltsamen Sendungen vor genau zwanzig Minuten verstummt waren. Er hatte sie aufgenommen und gespeichert. Seit zwanzig Minuten war der Funkempfang wieder besser geworden. Für wenige Sekunden hatte sogar Direktverbindung zu einem Schlachtschiff bestanden, war aber wieder unterbrochen worden. „Die Entfernung ist für den leistungsschwachen Empfänger zu groß, ganz zu schweigen vom Sender. Aber ich bin sicher, man hat mein Notsignal und die Positionsmeldung
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