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0158 - Die Geißel der Galaxis

Titel: 0158 - Die Geißel der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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nur noch fünfzig Meter über der Oberfläche standen. Sie bildeten einen Kreis. Die Bordgeschütze waren auf den Schreckwurm gerichtet, der sich gerade erneut zum Sprung krümmte, um seinen Vormarsch in Richtung Lager fortzusetzen.
    Rhodan zögerte eine Sekunde, dann gab er Feuerbefehl. Er wollte sehen, ob der Beschuß den Wurm am Sprung hindern konnte, wenn er ihn schon nicht sofort tötete.
    Aus sieben Geschützen rasten die Energiebündel auf das unheimliche Lebewesen zu und trafen es.
    Zuerst geschah nichts. Der Wurm blieb reglos liegen, die Krümmung lockerte sich. Die Farbe der Haut begann, sich wie bei einem Chamäleon zu verändern. Sie wurde schwarz und straffer. Der Wurm reckte sich aber Rhodan hatte das unbehagliche Gefühl, daß er es nur aus Wonne tat. Wahrscheinlich badete sich das Tier in der wohltuenden Wärme der Energiestrahlen.
    Rhodans einzige Hoffnung bestand in der Annahme, daß man manchmal auch des Guten zuviel tun könne. Zu viel Hitze und zuviel Energie konnten vielleicht auch einem Schreckwurm schaden.
    Die Hoffnung bewahrheitete sich nicht.
    Als der Schreckwurm sich schließlich zusammenkrümmte und erneut sprang, geschah das nicht in Richtung des noch weit entfernten Lagers, sondern senkrecht in die Höhe, in Richtung der Panzer. Damit hatte niemand gerechnet. Das Ungeheuer sprang höher als fünfzig Meter, so als habe das Energiebad ihm neue Kräfte verliehen. Es schoß zwischen den Panzern hindurch, und als es genau über ihnen war, spie sein weit geöffnetes Maul grellweiße Energieblitze. Dabei drehte es sich durch heftiges Schlagen mit dem Hinterteil wie ein Fisch im Wasser.
    Einer der Panzer wurde in der Mitte getroffen und stürzte sofort ab. Ein zweiter wurde nur gestreift, aber er begann zu schwanken und glitt schräg und mit erheblicher Geschwindigkeit der Erde zu. Dann erst löste sich die Lähmung der Piloten. Die restlichen Panzer stiegen schnell in die Höhe, während der Schreckwurm genauso schnell nach unten fiel.
    Es gab eine erhebliche Erschütterung, als er aufschlug, aber das schien ihm nichts auszumachen. Er begann sich sofort wieder zu krümmen und setzte zum zweiten Höhensprung an. Diesmal jedoch waren die Panzer hoch genug. Die wild herumwirbelnden Energiebündel des Schreckwurms erreichten sie nicht mehr.
    Er fiel erneut in die Tiefe und machte sich daran, den notgelandeten Panzer anzugreifen. Rhodan gab unverzüglich seine Befehle.
    „Borowski, landen Sie neben Jeffers und nehmen Sie ihn mit seinem Piloten an Bord. Gehen Sie kein Risiko ein. Wir versuchen, das Biest abzulenken."
    Es wäre Rhodan niemals eingefallen, den Bewohner einer anderen Welt als „Biest" zu bezeichnen, und wenn er noch so schreckerregend und seltsam ausgesehen hätte, aber bei dem Schreckwurm war das etwas anderes. Die Bezeichnung „Biest" kam glatt über seine Lippen.
    Borowskis Panzer stürzte wie ein Stein in die Tiefe und landete unmittelbar neben dem Fahrzeug, das als zweites abgestürzt war. Die Luke öffnete sich, und die beiden Männer rasten auf Borowski zu, der ihnen beim Einsteigen half. Dann stiegen sie sofort wieder auf. Die ganze Rettungsaktion hatte nicht länger als zehn Sekunden gedauert.
    Die Männer im ersten Panzer waren tot. Man sah ihre zerschmetterten Körper durch die Kuppel hindurch auf dem Boden der Kabine liegen. Der Schreckwurm vernichtete das Wrack durch einen Energieschuß aus seinem Maul und reagierte den Rest seiner Wut am zweiten Panzer ab. Dann blieb er liegen und wartete den Angriff der Menschen ab.
    „Seine Gedanken sind Hoffnung", knurrte Gucky verblüfft. „Er hofft, daß wir ihm wieder helfen" Rhodan nickte grimmig. „Natürlich tut er das. Er hat sich verausgabt. Aber wir werden ihm den Gefallen nicht tun. Es wäre unser Tod, wenn wir ihn weiter mit Energie versorgten. Töten können wir ihn auch nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was wir noch können. Schonepal, haben Sie Vorschläge?"
    „Solange er keine Eier legt und Hornschrecken verbreitet, können wir vor ihm fliehen. Und wenn man uns abholt, sind wir die Sorge los."
    „Ich glaube immer noch nicht, da ß er der Vater der Hornschrecken ist, oder vielmehr die Mutter."
    Rhodan beobachtete den unbeweglichen Schreckwurm mit einer Mischung aus Bewunderung und Haß.
    Er war selbst über die Tatsache verblüfft, daß er ein Lebewesen hassen konnte. „Wir fliegen zum Lager zurück. Leutnant Borowski, wie geht es Jeffers und seinem Begleiter?"
    „Bis auf den Schrecken heil und gesund."
    „Ich
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