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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon
Autoren: Unbekannt
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dem Gerät zu lasten.
    Vouner mußte an Hefner-Setons Drohung denken. Der Ara hatte ihm prophezeit, daß er ständig gejagt werden würde.
    Vouner hörte, wie Darfaß abermals den unterirdischen Raum verließ. Diesmal machte Vouner keine Anstalten, den Händler zurückzuhalten. In düstere Gedanken versunken, hockte der Auswanderer auf dem Stuhl. Schwach erinnerte er sich an den Start von der Erde, Damals war er ruhig, zuversichtlich und voller Erwartung an Bord der OLIRA gegangen. Jetzt war er ein haßerfüllter Mann, der jedem mißtraute.
    Doch er trug die Unsterblichkeit an seiner Brust. Vouner war überzeugt davon, daß sich alles ändern würde, wenn er den Stützpunkt erreichte. Das würde der Jagd auf ihn ein Ende bereiten. Ein Schiff würde ihn zurück zur Erde bringen, wo er als Unsterblicher leben konnte. Allein dieser Gedanke hielt ihn aufrecht.
    Diesmal dauerte es einige Zeit, bis Darfaß zurückkehrte. Als der Alte die Klappe anhob, lag auf seinem Gesicht ein verschmitztes Lächeln. Vouner wartete, bis Darfaß neben ihm stand.
    „Ich habe mit den Soldaten gesprochen", sagte er gelassen.
    „Und?" fragte Vouner erregt.
    „Wie lautet Ihr Name?" erkundigte sich Darfaß.
    „Vouner", sagte der Terraner, „Hendrik Vouner."
    Der Händler kicherte befriedigt. „Die Soldaten suchen die gesamte Mannschaft der KÖTARK. Von Ihnen scheinen sie nichts zu wissen."
    Sprachlos sah Vouner sein Gegenüber an. Er versuchte, das eben Gehörte zu begreifen.
    „Es waren doch nur zwei Aras während der Landung an Bord", sagte er nachdenklich. „Sie müssen doch einen Bericht abgegeben haben."
    Darfaß zog eine Kiste zu sich heran und ließ sich darauf nieder.
    „Erzählen Sie mir die ganze Geschichte", forderte er.
    Vouner berichtete dem Händler, was geschehen war, nachdem die OLIRA auf dem zweiten Velander-Planeten Schiffbruch erlitten hatte. Er erzählte dem Alten, daß die gesamte Besatzung den Tod gefunden hatte, während er, Vouner, als einziger Überlebender, den Zellaktivator im Dschungel dieser Welt entdeckt hatte. Dann war das Schiff der Aras gelandet. Nach schweren Auseinandersetzungen war es ihm gelungen, die Besatzung zu überlisten. Er hatte die an Bord der KOTARK zurückgebliebenen Raumfahrer gezwungen, ihn nach Terra zu fliegen. Doch Hefner- Seton, der Kommandant des Ara-Schiffes, hatte den Terraner in die Irre geführt und war auf Aralon gelandet.
    „Außer Hefner-Seton befand sich nur noch der Funker an Bord", schloß Vouner seinen Bericht, „Wie kommt es, daß die Soldaten auf der Suche nach der gesamten Mannschaft sind? Sollte ihnen Hefner-Seton nicht die Wahrheit berichtet haben?"
    Darfaß kratzte nachdenklich sein Kinn.
    „Die Lösung ist beim Zellaktivator zu suchen", sagte er nach einer Weile.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß fast jeder in seinen Bann gezogen wird."
    Vouner lehnte sich zurück. Etwas von seiner bisherigen Spannung fiel von ihm ab. Im Augenblick konnte er dem Händler vertrauen. Das Bewußtsein, nicht unter dem ständigen Druck der Gefahr zu stehen, erleichterte den Terraner.
    „Hefner-Seton", fuhr Darfaß fort, „hat zusammen mit dem Funker ebenfalls die Flucht ergriffen. Das war ihre einzige Chance, den Aktivator doch noch zu bekommen. Hätten die beiden Raumfahrer auf die Soldaten gewartet, hätte man aus ihnen rasch die Wahrheit herausgeholt. Dann wäre der gesamte Planet aufgestanden, um Sie zu jagen, Vouner. Dann hätte auch ich Ihnen nicht helfen können. Hefner-Seton wollte jedoch den Aktivator. Das heißt, daß er irgendwo untergetaucht ist. Er wird versuchen, Sie zu finden."
    Das klang logisch. Vouner glaubte, daß der Händler recht hatte.
    Das verbesserte seine Lage gewaltig. Nicht nur, daß er sich im Augenblick außer Gefahr befand, es war auch anzunehmen, daß die Personen, die auf Aralon von ihm und dem Aktivator wußten, selbst in Schwierigkeiten waren. Hefner-Seton und Sorgun mußten sich vor den Suchmannschaften in acht nehmen. Darfaß stand unter Vouners persönlicher Kontrolle.
    Darfaß verschränkte die Hände vor seinem Bauch. Auf seinem zerknittert wirkenden Gesicht verbreitete sich ein zufriedener Ausdruck.
    „Auf nach Pasch", sagte er lächelnd. Vouner stand auf. Ein seltsamer Glanz erschien in seinen Augen.
    „Auf nach Pasch", brachte er mit rauer Stimme hervor.
     
    *
     
    Drei Tage später zogen sich die Soldaten aus der Umgebung von Darfaß' Laden zurück. Viermal hatten sie eine Kontrolle vorgenommen. Vouner hatte jedes Mal mit
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