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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon
Autoren: Unbekannt
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Blatt davongetragen. Der Druck am Arm des Ara lockerte sich. Die beiden Roboter stürmten dem falschen Ausweis hinterher.
    Mit zwei Sätzen erreichte der Ara die Sperre und kletterte auf die andere Seite. Die ersten Häuser waren zum Greifen nahe. Er vermied es, in den Bereich der Deckenlampen zu kommen.
    Schnell rannte er weiter.
    Die Roboter waren auf seinen Trick hereingefallen, weil sich ihre positronischen Gehirne nicht schnell genug auf eine derart willkürliche Handlung umstellen konnten. Keuchend erreichte Hefner-Seton das erste Haus. Hier war er jedoch nicht in Sicherheit.
    In wenigen Minuten würden hohe Beamte jenes Blatt in den Händen halten, das er den Robotern gezeigt hatte. Von diesem Zeitpunkt an würde Pasch zu einer einzigen Kontrollstation werden.
    Das Blatt, das Hefner-Seton als „Ausweis" benutzt hatte, war ein alter Frachtschein der KÖTARK.
     
    *
     
    Am Morgen des Aufbruchs zeigte sich Darfaß zum erstenmal schlecht gelaunt. Mit mürrischer Miene erschien er in der Öffnung zum Keller. Vouner ahnte, daß es die Sorge um die Pouners war, die den Alten bedrückte.
    „Sie müssen dort unten heraus", sagte Darfaß.
    Vouner schaute ihn fragend an.
    „Einer meiner Bekannten übernimmt während meiner Abwesenheit den Laden", sagte Darfaß. „Es ist besser, wenn er Sie nicht sieht. Gehen Sie in den Park hinüber. Ich folge in wenigen Minuten."
    Vouner packte den Strahlkarabiner. Die Waffe, die er Sorgun in der KÖTARK abgenommen hatte, steckte verborgen in seinem Gürtel.
    „Lassen Sie das Ding hier", verlangte Darfaß und deutete auf den Karabiner. „Niemand läuft mit so etwas durch einen Park."
    Unschlüssig hielt der Terraner die Waffe in der Hand, die ihn so oft gerettet hatte. Nur widerwillig würde er sie zurücklassen. Mit einem Ausdruck des Bedauerns entlud er sie. Dann reichte er sie dem Händler. Darfaß schaute wütend auf die Ladung in Vouners Händen.
    „Immer noch mißtrauisch, was?" sagte er ungehalten.
    Vouner gab keine Antwort, sondern steckte die Ladung ein. Der Alte verschwand mit dem Karabiner. Vouner verließ den unterirdischen Raum. Als er hinter der Theke stand und in den Park hinausblickte, sah er, daß noch früher Morgen war. Niemand hielt sich im Park auf.
    „Gehen Sie zu dem großen Baum und warten Sie auf mich", sagte Darfaß.
    „Keine Dummheiten", warnte Vouner. Darfaß winkte ab.
    Vouner schob den Samtvorhang zur Seite und verließ den Laden. Frische Luft schlug ihm entgegen. Er fühlte sich stark und ausgeruht. Die Tage der Ruhe hatten ihm geholfen. Der Boden schien unter seinen Schritten zu federn. Der Zierkies knirschte unter den Sandalen. Vom Raumflughafen hörte er die Geräusche eines startenden Raumschiffes. Ob es zum solaren System unterwegs war?
    Als Vouner sich umdrehte, sah er eine vermummte Gestalt in den Laden des Händlers huschen. Wahrscheinlich der Vertreter des Alten, der sich der Öffentlichkeit aus unbekannten Gründen nicht zeigen wollte. Darfaß schien eine zwielichtige Persönlichkeit zu sein. Die Existenz dieses Bruchladens auf der Oberfläche war an und für sich schon rätselhaft. Doch das waren keine Probleme, die Vouner irgendwie interessierten. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, erst Pasch, dann Doun zu erreichen.
    Neben dem großen Baum blieb er stehen. Es war ein kühler Morgen. Vouner hauchte in seine Hände, um sie zu erwärmen.
    Nach einer Weile tauchte Darfaß im Eingang des Ladens auf, blickte sich kurz um und watschelte dann auf den Park zu. Der Alte konnte sich nicht besonders schnell bewegen. Im Falle einer Flucht würde der Händler zu einer Belastung werden.
    Schnaubend kam Darfaß bei Vouner an.
    „Was ist los?" erkundigte sich der Terraner. „Sind Sie das Laufen nicht mehr gewöhnt?"
    „Ich bin ein alter Mann", gab Darfaß unwirsch zurück.
    Er bestimmte die Richtung, und Vouner folgte ihm, ohne zu zögern. Der Park zog sich an einem sanften Hügel empor. Überall waren Brunnen und Mosaiksteine errichtet.
    „Haben Sie irgendein Fahrzeug, mit dem wir Pasch erreichen können?" wollte Vouner wissen.
    „Nein", erklärte Darfaß. „Das ist alles zu gefährlich."
    Vouner blieb unwillig stehen.
    „Wie wollen Sie dann nach Pasch gelangen?"
    „Zu Fuß", entgegnete Darfaß trocken.
    Vouner mußte unwillkürlich lachen, als er den alten Mann vor sich stehen sah, der ohne Gemütsbewegung behauptete, daß er über eine Woche auf den Beinen bleiben würde.
    „In vier Tagen werden wir in Pasch sein", erklärte
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