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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon
Autoren: Unbekannt
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ihren Tisch und zog sich einen Stuhl heran.
    „Wollen Sie mitspielen?" lud ihn ein Mann freundlich ein.
    Zum erstenmal seit langer Zeit konnte Vouner lächeln.
    „Ich glaube, es würde mir gewaltigen Spaß machen", sagte er.
    Sie rückten zusammen und machten ihm Platz.
    „Haben Sie auch Geld?" fragte einer der Spieler grinsend.
    „Ein bißchen", entgegnete Vouner. Er war furchtbar müde, aber entschlossen, es nicht zu zeigen.
    Es war wichtig, hier zu sitzen und diese Männer lachen zu sehen. Und es war wichtig, hier zu sitzen und ebenfalls zu lachen.
    Ohne Mißtrauen. Ohne Erbitterung. Und ohne Haß.
    Alles in diesem kurzen Leben Hendrik Vouners war wichtig und wert, erlebt zu werden.
    Rhodan steckte den Zellaktivator in seine Uniformtasche. O'Day wandte sich zu ihm. Er hatte aus dem Fenster geblickt.
    „Er hat Ihnen den Zellaktivator aus Überzeugung gegeben, Sir", sagte O'Day. „Ich glaube, daß er ihn los sein wollte. Es ist unglaublich. Er besaß die Unsterblichkeit und hätte sie praktisch verschenkt." O'Day schüttelte den Kopf. „Dabei muß er viel durchgemacht haben, bis er hier im Stützpunkt in Sicherheit war.
    Wirklich, es ist unglaublich."
    Rhodan lächelte in seiner stillen Art.
     
    *
     
    „Ich kann ihn verstehen", sagte er ruhig.
    „Tatsächlich, Sir?"
    „Es gibt Dinge, die wichtiger sind als die Unsterblichkeit", antwortete Rhodan. „Vouner hat das erkannt."
    „Glauben Sie, Sir? Was kann für einen Menschen wertvoller sein, als sein Leben auf eine praktisch unbegrenzte Zeit zu verlängern?" O'Day strich nachdenklich über seinen Bart.
    „Es gibt etwas", sagte Rhodan leicht versonnen. „Etwas, das wichtiger ist als die Unsterblichkeit."
    „Was, Sir?"
    Rhodan blickte aus dem Fenster und sah die Fahne des Imperiums im Wind flattern.
    „Die Freiheit, Kommandant O'Day", sagte er.
     
    ENDE
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