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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Atahoe täglich länger im Diesseits halten können, und eines Tages wird der Schreckliche nicht mehr in die Vergangenheit zurück müssen. Ein Heer von Zombies wird ihn begleiten. Das Grauen wird in London Einzug halten. Ist das nicht ein Alptraum für dich, Sinclair?«
    »Doch. Aber ich habe es gestern nacht schon mal gesagt: Ich werde Astahoe stoppen?«
    »So?« höhnte Corrigan. »Wie denn? Womit denn? Du wirst sterben, John Sinclair Und zwar noch bevor Astahoe in der Gegenwart eintrifft! Ich werde dich töten. Und du wirst gleichzeitig als erster Mensch zu sehen kriegen, wie ich wirklich aussehe. Rechne dir das als Ehre an!«
    Corrigans Leib blies sich plötzlich auf. Er wurde dick und immer dicker, und in der nächsten Sekunde platzte alles von ihm ab, was an ihm menschlich gewesen war.
    Vor mir stand ein grauenerregendes Wesen.
    Ein Monster mit glitschiger Haut, qualligen Augen und dürren Krallenhänden. Die Gestalt des Geistlichen war für dieses Scheusal eine hervorragende Tarnung gewesen.
    Das, was aus Corrigan geworden war, griff mich an. Ich zog meinen geweihten Silberdolch und nahm blitzschnell mein Kruzifix zur Hand. Das Monster fauchte. Es versuchte mein Kreuz, das ich ihm entgegenhielt, zu unterlaufen. Ich schlug nach ihm.
    Das Wesen hatte Mühe, vom Kreuz nicht getroffen zu werden. Es schnellte herum, stemmte sich von der Wand ab und attackierte mich von der Seite.
    Mein Dolch schnitt von oben nach unten durch die Luft.
    Die Klinge traf.
    Zwei Krallen fielen auf den Boden. Aufbrüllend riß das Ungeheuer seinen Arm zurück.
    Es erkannte, daß es sich zuviel zugemutet hatte, und unterließ es, mich erneut zu attackieren. Nun war ich dran. Langsam näherte ich mich dem Wesen.
    Es fauchte und schnaubte. Geifer rann ihm aus dem ekeligen Maul. Seine qualligen Augen starrten mich haßlodernd an. Ich trieb ihn in die Enge. Er sah sich gezwungen, mich wieder anzufallen.
    Als er sich auf mich zukatapultierte, empfing ich ihn mit dem Kreuz. Ich rammte es gegen seinen glitschigen Leib. Er brüllte vor Schmerz und wand sich. Ich preßte ihm das Kreuz an einigen weiteren Stellen gegen den Körper. Das hielt er nicht aus.
    Er vollführte einen irren Tanz, spuckte schwarzes Dämonenblut aus, wankte und torkelte.
    Abermals attackierte ich ihn mit dem Kruzifix. Er brach röchelnd zusammen.
    Ich ließ ihm nicht die geringste Chance.
    Kaum lag er auf dem Boden, da warf ich mich auf ihn und tötete ihn mit dem Dolch. Das reichte. Sein Körper fing zu dampfen an. Die Haut warf grün schillernde Blasen. Sie zerplatzten mit einem widerlichen Geräusch, und das Monster löste sich mehr und mehr auf.
    Diese Hürde war genommen.
    Aber ich hatte mein Ziel noch lange nicht erreicht.
    Hastig kehrte ich in den Hörsaal zurück. Das Gebrüll des Monsters hatte niemand mitgekriegt. Ich warf einen Blick auf die Leinwand und sah Astahoe den Schrecklichen.
    Er war da.
    Und nicht nur das.
    Glynis Dirk holte ihn soeben von der Leinwand herunter. Der unheimliche Ritter löste sich davon, war nicht mehr länger ein projiziertes Bild, ein Gedanke, sondern grauenerregende Realität.
    Was tun?
    Für einen Moment dachte ich, ich würde richtig handeln, wenn ich Glynis Dirk aus der Trance riß, aber dann wurde mir klar, daß ich Astahoe auf diese Weise nur für diesmal zum Verschwinden gebracht hätte. Er hätte morgen schon erneut aus dem Jenseits ins Diesseits geholt werden können. Nein, ich mußte die Wurzel des Übels bekämpfen Nur wenn ich Astahoe den Schrecklichen vernichtete, konnte ihn keiner mehr in die Gegenwart holen!
    Die Hufe des Rappen hämmerten auf den Boden des Hörsaals. Ein zweiter Punktstrahler flammte auf, und in derselben Sekunde zog sich meine Kopfhaut schmerzhaft zusammen, denn ich sah meinen Freund Suko wieder.
    Der Chinese war an einen Pfahl gebunden, und Astahoe näherte sich ihm, um ihm mit seiner verdammten Sense das Leben zu nehmen!
    ***
    Mir brach der kalte Schweiß aus allen Poren. Suko durfte nicht zum Zombie werden.
    Mein Blick streifte die Menschen im Hörsaal. Niemandem machte es etwas aus, daß der unheimliche Ritter den Chinesen töten wollte. Dafür hatte Asmodina gesorgt. Vielleicht würden sich diese Leute später, wenn Asmodina sie aus ihrem Bann entließ, an die Bluttat nicht mehr erinnern. Es gab so gut wie nichts, was die Teufelstochter nicht inszenieren konnte, und sie erfand immer wieder neue Gemeinheiten.
    Suko blickte dem grausamen Ritter starr entgegen. Die Stricke hielten ihn fest. Er
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