Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
können.
    Schritte.
    Ein schwerer Eisenriegel wurde zur Seite gezogen. Ein Schlüssel drehte sich im Schloß.
    Licht flammte auf. Es war so grell, daß es Suko in den Augen schmerzte. Er schloß sie.
    »Ich weiß, daß du nicht mehr ohnmächtig bist!« sagte jemand.
    Der Chinese öffnete die Augen und sah einen Geistlichen!
    Pater James Corrigan. Suko wußte sofort, wen er vor sich hatte. John Sinclair hatte ihm den Mann beschrieben.
    »Warum wurde ich gekidnappt?« fragte der Chinese schroff.
    »In erste Linie, weil du John Sinclairs Partner bist. In zweiter Linie, weil du die Absicht hattest, dich mit Astahoe anzulegen!«
    »Wo bin ich?«
    »Im Keller des Medial Center. In Kürze wird eine großartige Horrorshow über die Bühne gehen. Du wirst Astahoe, den Schrecklichen sehen. Er wird dich zu seinem Kämpen machen. Du wirst zum Zombie werden und falls John Sinclair wider Erwarten noch nicht das Zeitliche gesegnet hat deinen Freund töten.«
    »Was treibt ihr in diesem Center?«
    »Wir reisen in die Vergangenheit. Sie birgt eine Menge Grauen und Schrecken in sich. Wir holen es in die Gegenwart.«
    »Wie macht ihr das?«
    »Unter gewissen Voraussetzungen und mit Asmodinas Unterstützung ist das nicht allzu schwierig. Wir benötigten lediglich ein Medium, das in der, Seele rein ist.«
    »Deshalb inseriert ihr.«
    »Sehr richtig«, sagte Corrigan. »Habt ihr ein solches Medium gefunden?«
    »Natürlich.« Corrigan grinste. »Ein außergewöhnliches Talent. Es verkörpert das Gute, während ich das Böse repräsentiere. Während einer Séance gehen wir eine Verbindung ein, die für Astahoe zur Brücke wird, über die er vom Jenseits ins Diesseits gelangen kann.«
    »Wie oft war Astahoe schon in der Gegenwart?« erkundigte sich Suko.
    »Leider erst einmal.«
    »Gestern.«
    »Ja«, sagte Corrigan. »Unser Medium hat es geschafft, ihn eine volle Stunde lang im Diesseits zu halten.«
    »In dieser Zeit hat er zwei Menschen zu Zombies gemacht«, sagte Suko.
    »So ist es«, bestätigte Corrigan.
    »Und dann?«
    »Dann verließen unser. Medium die Kräfte, und Astahoe mußte ins Jenseits zurückkehren.«
    Suko erinnerte sich an John Sinclairs Worte. Der Freund hatte im Park auf den grausamen Ritter gewartet, hatte bereits auf ihn angelegt gehabt, doch bevor er den vernichtenden Schuß abfeuern konnte, hatte sich Astahoe der Schreckliche aufgelöst.
    Nun wußte Suko, warum. Weil das Medium den Horrorreiter nicht mehr länger in der Gegenwart halten konnte.
    »Heute«, sagte Corrigan stolz, »werden wir Astahoe wiedersehen.«
    »Er wird wieder Menschen töten.«
    »Ja. Zunächst dich, Chinese.« Corrigan grinste. »Bereite dich auf den Tod vor. Aber es wird keine endgültige Sache sein. Du wirst dich nachher wieder erheben und auf unserer Seite stehen.«
    Suko rieselte es eiskalt über, den Rücken.
    ***
    Ich erreichte das Medial Center gegen zwanzig Uhr dreißig. Eine Vielzahl von Gedanken beschäftigte mich. Meine Sorge um Suko wucherte in mir. Ich hätte zu gern gewußt, weshalb mein Freund die Verabredung nicht eingehalten hatte. Vor dem Abgang, der zum Hörsaal hinunterführte, stand ein Tisch. Ein Mann stand dahinter. Er hatte denselben gütigen Blick wie Pater Corrigan. Aber ich fiel darauf nicht mehr herein. Ich konnte mit Sicherheit davon ausgehen, daß auch dieser Mann zu Asmodinas Clique gehörte.
    Ich kaufte eine Gastkarte.
    »Zum erstenmal hier?« erkundigte sich der Mann freundlich.
    »Ja«, log ich, und eigentlich war es auch wiederum nicht gelogen, denn offiziell war ich ja wirklich zum erstenmal hier. Mein anderer Besuch - der mit Suko - war eine Angelegenheit, die ich vorläufig noch verschweigen mußte.
    »Weshalb sind Sie zu uns gekommen, Sir?« wollte der Mann wissen.
    »Aus reiner Neugier.«
    »Hat unsere Annonce Sie veranlaßt…?«
    »Ja.«
    »Heute abend führen wir keine Medial-Tests durch. Dafür werden Sie aber die Demonstration eines überaus begabten Mediums erleben.«
    Ich grinste. »Ich bin gespannt wie ein Regenschirm«
    »Das dürfen Sie sein. Ich verspreche Ihnen, daß Sie voll auf Ihre Kosten kommen werden.«
    »Das hoffe ich.«
    »Sie werden Dinge sehen und erleben, die Sie für unmöglich halten. Sie werden mit unserem hypersensiblen Medium eine Reise in die Vergangenheit antreten, von der Sie sehr beeindruckt sein werden. Dieses Erlebnis wird Sie in seinen Bann schlagen, wird Sie fesseln, wird nachhaltig in Ihnen bleiben. Ich versichere Ihnen, daß Sie das, was Sie heute Abend sehen werden,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher