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0152 - Größer als die Sonne

Titel: 0152 - Größer als die Sonne
Autoren: Unbekannt
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hätte, möglichst schnell auf dem dritten Mond zu landen.
    Unbewußt richtete sich auf ihn das Hauptaugenmerk. Seine mittlere Entfernung von Herkules lag schon mit 984.000 Kilometern fest. Auf Grund anderer Daten hatte man seine Rotation mit 21,80 berechnet, die später auf 21,85 genau ermittelt wurde.
    Die Luftzusammensetzung unterschied sich kaum von der Terras.
    Gus Orff tauchte nach langer Abwesenheit wieder in seiner Abteilung auf. Als er Leyden über seiner Arbeit sitzen sah - nichts anders als sonst -, schüttelte er verwundert den Kopf. An Leydens Stelle hätte er nach einem Paratest nicht so konzentriert arbeiten können.
    Phlegmatisch muß man sein, dachte er und erinnerte sich daran, daß die Suche nach dem Hypno im Schiff im Sande verlaufen war.
    Es gab in der EX-2115 kein Besatzungsmitglied, das mittels seiner Parakräfte den Kornmandanten zu zwingen versuchte, auf dem dritten Mond zu landen.
    Als Oberstleutnant Herzog wieder die Zentrale betrat, gab er den Befehl, Kurs auf den Trabanten Nummer eins zu nehmen.
    Die Werte kamen vom Bordrechengehirn. Die EXPLORER-2115 ging aus dem freien Fall heraus auf Fahrt. Die Führung lag in der Hand des Kommandanten. Niemand sah ihm an, daß er immer stärker gegen den Wunsch ankämpfte, doch auf der dritten Welt zu landen.
    Der Explorer jagte hinter dem ersten Mond her. Alle Automatiken im Schiff, extra für die Explorertypen entwickelt, begannen zu laufen, als der Kugelraumer die obersten Schichten der Giftgasatmosphäre berührte. Nach dem vierten Umflug war die für Menschen lebensfeindliche Welt kartographisch aufgenommen, waren die wichtigsten Daten ermittelt worden, und mit neuen Kurswerten jagte der Forschungskreuzer dem zweiten Mond zu.
    Man hatte sich zu beeilen, wenn man von seiner Oberfläche noch ein Bild haben wollte, denn er hatte jenen Punkt fast erreicht, von wo aus er in den Planetenschatten von Herkules kam.
    Auch Nummer zwei war kein lohnenswertes Objekt.
    Thomas Herzog horte mit gemischten Gefühlen das erleichterte Aufatmen, als die Positronik den Kurs für den dritten Trabanten festgelegt hatte. Erneut aus freiem Fall, mit brüllenden Impulsmotoren, raste die EXPLORER-2115 dem dritten Ziel zu.
    Als riesige Scheibe, einen großen Teil der Rundsichtanlage des Forschungsschiffes einnehmend, stand Herkules am Himmel, Man mußte sich erst daran gewöhnen, ständig einen Sternenkoloß zu sehen, der fast die Hälfte des Himmels einnahm. Einige Männer im Schiff waren nicht mehr imstande, diesen Anblick noch länger zu ertragen. Die Furcht, das Planetenungeheuer könnte herunterstürzen - obwohl die Männer wußten, daß es unmöglich war -, ging fast in Panik über.
    In 100.000 Kilometern Entfernung vor dem dritten Trabanten bremste der Kugelraumer ab. Im Schiff heulten die Absorber auf und verschlangen die Andruckkräfte.
    Herkules stand jetzt hinter dem Schiff. Aus der Tiefe des Raumes flog eine andere Sternenkugel zu den Menschen hoch.
    Bei jeder Landung war es stets das gleiche, aber immer wieder faszinierende Bild.
    Grünes sonnenüberflutetes Land lag plötzlich unter ihnen.
    Ununterbrochen meldeten Energie- und Strahlortung Nullwerte.
    Was die Offiziere an ihren Geräten ablasen, sah gleichzeitig in der Waffenzentrale der Feuerleitoffizier. Alle Geschütztürme waren besetzt. Jedes Strahlgeschütz war feuerbereit.
    Ein Ozean tauchte auf, der sich über die Rundung des Planeten erstreckte. Der langgezogene Kontinent unter ihnen hatte stellenweise Steppencharakter. Jetzt aber kamen Schachtelhalmwälder in ihr Blickfeld. Diese Gattung Bäume verriet schon, daß die Durchschnittstemperaturen ziemlich hoch liegen mußten. Auf ein himalajaähnliches Gebirge jagte der Explorer zu.
    Er zog elegant über die Achttausender hinweg. Da klang in der Zentrale der Ruf auf: „Eine Stadt!"
    Thomas Herzog zwang sein fünfhundert Meter durchmessendes Schiff in eine enge Kurve. Das Gebirge lag dicht hinter ihnen. Am Fuße eines Achttausenders, in einem kreisbogenförmigen Tal, sahen sie die Überreste einer Stadt.
    Einen Kilometer vor den letzten Trümmern, auf einem Felsplateau, setzte Herzog seinen Kugelraumer sanft auf. Als das Toben der Impulsmotoren verstummte und nur noch das Summen der Kraftstationen durch das Schiff lief, dachten viele Männer: Endlich kein Lärm mehr.
    Die Geschütztürme des Explorers blieben besetzt, ebenfalls sämtliche Ortungen. Über die Vergrößerung holte man die Trümmer einer untergegangenen Stadt fast greifbar heran.
    Die
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