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0152 - Größer als die Sonne

Titel: 0152 - Größer als die Sonne
Autoren: Unbekannt
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Paragraphen verstoßen hatte.
    Wahrscheinlich waren schon Suchkommandos nach ihm unterwegs.
    Nach unten, dachte er. Er kam sich wie ein Mann vor, der zu viel getrunken hat. Aber ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte ihn.
     
    *
     
    Es war Nacht, als er mit einem Suchkommando aus dem Berg trat.
    Es war Mitternacht, als er Oberstleutnant Thomas Herzog in seiner Kabine verließ. Mit ihm gingen die herbeigerufenen Astronomen, Physiker und Robotiker.
    Am nächsten Morgen, nach einigen Stunden Ruhe, wies Tyll Leyden einer dreißigköpfigen Gruppe den Weg in sein Planetarium. Die letzten Zweifel an seinem Bericht schwanden, als einer nach dem anderen, von einem unerklärlichen Tragstrahl erfaßt, zu dem Wundergebilde geführt wurde.
    Leyden war nicht unter den Männern, die sich hinauftragen ließen Ihn interessierten heute die Geräte der Randzonen, die er gestern aus der Hohe gesehen hatte. Robotiker und Archäologen begleiteten ihn.
    Die Archäologen waren vollends verwirrt. Ihre Altersmessungen hatten Werte von einer Million dreihunderttausend Jahren bis eine Million hundertachtzehntausend Jahre ergeben.
    Die Wissenschaftler hatten diese Werte als irreal bezeichnet. Als Hauptargument führten sie an: „Allein schon dieses Gebirgsmassiv mußte in diesem Zeitraum um Hunderte Meter abgetragen worden sein. Dieser Innenraum durfte nicht mehr existieren, wenn er so alt sein soll, wie unsere Gerate behaupten! Hier müssen unerklärliche Einflüsse unsere Altersmessungen verfälschen."
    Thomas Herzog beobachtete Tyll Leyden unentwegt. Von Tag zu Tag begann ihn dieser junge Mann stärker zu interessieren.
    Leyden in seiner tragen Art beteiligte sich nicht am Streitgespräch der Archäologen. Er blieb den Robotikern dicht auf den Fersen und hörte ihnen aufmerksam zu.
    Plötzlich erklang ein Ruf. Man ging ihm nach, eilte zwischen hundert Meter langen, dreißig Meter breiten verkapselten Geräten hindurch und stand vor einer Statue, die sich langsam auf ihrem Sockel drehte. Dieser Sockel aber berührte den Boden nicht. Ein Mensch? Nein!
    Eine schlanke Figur ohne Arme und Beine. Eine Figur großer als zwei Meter. Eine Figur, die ihren Körper unter einem weichfallenden Gewand verbarg.
    Auch der Kopf war nicht menschlich. Er besaß keine Nase, er hatte keinen Mund, aber er hatte ein Paar Augen. Und diese Augen leuchteten von innen heraus. Menschliche Augen! Aber welcher Mensch besaß Augen, aus denen Weisheit, Abgeklärtheit und Güte in diesem Maße sprachen?
    Der Kopf war stilisiert, ebenso das Gewand.
    Sollte mit dieser Plastik eine ganze Rasse dargestellt werden?
    War in dieser einzigen Figur alles zum Ausdruck gebracht worden?
    „Ein Oldtimer!" sagte ein Robotiker erschüttert.
    Ein Wesen aus der alten Zeit.
    Der Begriff „Oldtimer" machte die Runde. Am Abend mußten die Archäologen eingestehen, daß sie hier mit Millionen und mehr Jahren zu rechnen hatten. Sie hatten den Fels des Achttausenders angemessen. Das Gebirgsmassiv mit dem ewigen Gletscher auf der Spitze sagte ihnen, daß es anderthalb Milliarden Jahre alt war.
    „Wo ist dieses Volk geblieben?"
    Die Frage konnte auch am dritten Tag nicht beantwortet werden.
    Bis auf die sich langsam drehende Plastik, von gigantischen, rätselhaften Maschinen umgeben, wies nichts darauf hin, wer dieses Wunder in grauer Vorzeit geschaffen hatte. Aber daß dieses Volk die damalige Milchstraße bis in ihren letzten Winkel kannte, das hatte es mit seiner verkleinerten Wiedergabe der Galaxis bewiesen. Wie meisterhaft die Wesen die Astronomie beherrscht hatten, bewies ihr Planetarium.
    Nach mehr als einer Million Jahren stimmten die Konstellationen auch heute noch.
    Die EXPLORER-2115 war startbereit. Über Hyperkom hatte Thomas Herzog Großadministrator Rhodan mitgeteilt, daß er mit einem Zellaktivator zurückkommen würde. Den meisten Platz in seinem Bericht aber hatte die Entdeckung des Planetariums beansprucht.
    „Lassen Sie ein Forschungskommando vorschlagen." Herzog konnte ihm darauf erwidern, daß über hundert Mann auf dem dritten Mond des Methanriesen zurückbleiben würden.
    Dann liefen die Impulsmotoren schon warm, als Herzog der Astronom und Physiker Leyden gemeldet wurde. Tyll Leyden gehörte zu den Männern, die auf Impos zurückblieben.
    Der junge Mann trat ein. Wieder wirkte er in seinen Bewegungen viel zu langsam, aber Herzog hütete sich, Leyden noch einmal für eine Schlafmütze zu halten.
    „Ich glaube etwas entdeckt zu haben, Sir", begann
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