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015 - Zombie-Wahn

015 - Zombie-Wahn

Titel: 015 - Zombie-Wahn
Autoren: Larry Brent
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habe ihn zu abrupt entstehen lassen,
das führte meine Bewußtlosigkeit herbei. Die deine – wurde durch seine
Aktivität herbeigeführt.
    Dann hat dieser Schatten uns
hierher gebracht. Und hier endet dein Weg! Ich weiß nun, wer du bist und was du
willst … Du bist nicht mehr wichtig für mich. Ich werde Chatterand und dich zu
Zombies machen, zu einem Sklaven meines Willens, und ihr werdet tun, was ich
von euch verlange!« Pottes Schatten löste sich plötzlich.
    Der Mann, der durch die Aktivität
von Voodoo-Priestern verzaubert worden war, lehnte bleich an der Wand, während
die Silhouette seines Körpers auf Larry zuschnellte.
    Doch X-RAY-3, der die
ungeheuerliche Situation begriffen hatte, reagierte nicht minder schnell.
    Er wirbelte herum, riß die Bahre,
auf der Chatterands Leiche lag, seitwärts und drückte sie dann kraftvoll auf
den Silhouttenkörper zu. X-RAY-3 war einen Moment überzeugt davon, daß es sich
nur um einen Schemen handelte, um eine neblige Substanz. Er sah ein, daß er
sich geirrt hatte. Das unbewußte, gestärkte »Böse« aus Pottes Leib war
keineswegs körperlos, sondern kompakt und bot Widerstand!
    Erkennen und handeln waren eins.
Larry wußte nur zu gut, daß er verloren war, wenn er seine Chance verpaßte.
Geschickt hatte Potte ihn getäuscht. Er war überzeugt davon, daß die Anrufe an seine
übergeordnete Dienststelle und an Dr. Paquette nur zum Schein erfolgt waren.
Potte hatte überhaupt keine Hilfe angefordert!
    Sein unheimliches, teuflisches
Doppelspiel begann erst recht Früchte zu tragen, wenn er den unliebsamen
Mitwisser ausschaltete. Larry war bereit, sein Leben so teuer wie möglich zu
verkaufen.
    Er mußte verhindern, daß der
Schattenkörper ihn erneut angriff. Der Schatten des Bösen wurde erzeugt durch
das Böse, das vollends Besitz ergriffen hatte von Pottes Wesen, von einem
Menschen, der keine Seele mehr hatte, nur noch eine Hülle war, ein Zombie, der
Zombies machte, rief und befehligte!
    Das war die Rache der
Voodoo-Priester, die er bei ihrem Tun heimlich beobachtet hatte.
    So konzentrierte sich X-RAY-3 auf
die lebende Leiche, den Mann, der nicht atmete, wie er feststellte, und der
verantwortlich war für das andere, das da von ihm losgelöst von seinem
Organismus existierte. Brents Angriff erfolgte blitzartig. Er riß die
Metallstange von der Bahre, die das Tuch spannte, auf der die Leiche lag.
    Herve Chatterand schlug auf den
Boden, Larry hielt die Stange wie einen Speer und ging sofort zum Angriff über.
    Er überließ nichts dem Zufall. Hart
und konsequent stieg er ein. Eine Begegnung mit den Zombies auf dem Friedhof
war genug. Potte war der Hexenmeister, selbst eine lebende Leiche. Er war das
Zentrum des Bösen, das Macht über die Untoten aus dem Grab hatte …
    Larry Brent warf sich nach vorn.
Potte erkannte zu spät die Absicht des PSA-Agenten. Einen Moment sah es nämlich
so aus, als wollte X-RAY-3 sich auf den Schatten des Bösen werfen. Potte
rechnete damit. Doch Larry ließ sich nicht irritieren. Die Stange wurde zur
tödlichen Waffe. Sie durchbohrte Pottes Kopf. Kein Tropfen Blut quoll hervor,
als der Mann an der Wand herabrutschte und nach vorn sackte.
    Seine Silhouette wurde in dem
Moment, als er endgültig tot war, zu einem halbdurchsichtigen Schemen, der wie
eine Fahne auf Larry zuwehte, ihn noch berührte und ihm an die Kehle wollte.
Aber der Hauch verging. Wo Potte nicht mehr war, konnte das andere, das aus ihm
herausgewachsen war, auch nicht mehr sein …
    Brent lief aus der Zelle und hörte,
als er nach oben rannte, das Rattern eines Motors. Ein Hubschrauber kam!
     
    ●
     
    Die Hilfe, die er angefordert
hatte, traf ein. Der Kontakt zu seinem Mittelsmann hatte funktioniert.
    Es war auch allerhöchste Zeit …
    Die ersten Schüsse fielen.
Polizeifahrzeuge rollten ins Dorf, Scheinwerfer wurden installiert und machten
die Regennacht zum Tag. Über Lautsprecher wurden die Bewohner aufgefordert,
ihre Häuser nicht zu verlassen.
    Auf dem Dach des Hotels war eine
helle Gestalt zu erblicken, eine Frau! Chantale de Loire! Über das Fenster war
sie nach außen gestiegen, auf der Flucht vor den Zombies, die sich im Gebäude
befanden.
    Iwan Kunaritschew stand schon auf
der Fensterbank und setzte unermüdlich die Smith & Wesson Laser ein. Er
räumte auf unter den lebenden Leichen, die unablässig ins Zimmer drangen.
    Dann traf der zweite Hubschrauber
ein. Er war mit Angehörigen der Armee besetzt. Innerhalb einer Stunde wimmelte
es in der kleinen Ortschaft
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