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015 - Zombie-Wahn

015 - Zombie-Wahn

Titel: 015 - Zombie-Wahn
Autoren: Larry Brent
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zum
Glück diesen unangenehmen Zwischenfall schnell.
    Nach der Rückkehr verloren wir uns
alle mehr oder weniger aus den Augen …
    Vor wenigen Wochen wurde ich durch
eine Zeitungsnotiz zufällig auf Montmirail und Potte wieder aufmerksam.
    In einer kurzen Meldung wurde
mitgeteilt, daß einige hundert Kilometer südwestlich von Paris auf rätselhafte
Weise fünf junge Menschen ums Leben gekommen seien und ihre Leichen kurze Zeit
später unter ungeklärten Umständen verschwanden!
    Zombies, das war mein erster
Gedanke. Menschen – waren zu Zombies geworden! Und heute weiß ich, daß ich
richtig vermutet habe. Potte wurde damals verhext. Etwas hat man in ihn
eingepflanzt, was wie ein Keimling in ihm aufgegangen und nun akut geworden
ist.
    Er ist der Vater, der Hexenmeister
der Zombies.
    Was in Montmirail geschah und noch
immer geschieht, vollzieht sich unter den Augen der Welt. Und doch sieht
niemand, was wirklich passiert!
    Potte kam zurück mit der Rache
derer, die er durch sein Auftauchen verwirrte und verärgerte. Er wurde damals
auf Haiti Zeuge von Dingen, die er besser nicht gesehen hätte. Er machte die
Zombies, er ist selbst einer. Heute weiß ich es und hoffe nur, ich kann ihn
ebenso entlarven wie jene, die sich hier im ›Grand-Hotel‹ aufhalten. Potte ist
ihr Herr und Meister, und ich werde ihm, so hoffe ich jedenfalls, das Handwerk
legen und die Gefahr beseitigen, die hier ihren Ausgangspunkt nimmt. Wenn man
nichts unternimmt, kann sie zur Pest werden, die sich rasend schnell
ausbreitet, die Nachbardörfer und vielleicht das ganze Land befällt. Eine
Krankheit, die nicht mehr aufzuhalten ist! Der Zombie-Wahn … Sklaven, Puppen,
Marionetten, lebende Leichen … aber es wird der Tag kommen, an dem es keine
Menschen mehr geben wird …«
    James Lovells Bericht war zu Ende.
Zuletzt hatte die Stimme des Mannes immer bedrückter geklungen.
    Iwan schluckte.
    Er glaubte zu träumen. Was er
gehört hatte, übertraf seine schlimmsten Erwartungen. Ein Alptraum war
Wirklichkeit geworden. Und dieser Alptraum dauerte an.
    »Nun, zum Glück ist Lovell nicht
zum Zug gekommen. Er hat vergessen, daß durch Potte, durch die Rache der
Eingeweihten im fernen Haiti, Sklaven in die Welt gekommen sind, die besonders
geschickt und listig zu Werke gehen. Empfindest du es nicht auch als Ehre, nun
ebenfalls bald einer solchen Gattung anzugehören?« fragte Delacroix, während er
die Tonbandkassette aus dem Gerät nahm.
    Er wollte noch etwas sagen, aber da
war das laute Geräusch vor dem Hotel, das ihn stutzig machte.
    Ein Fahrzeug kam an.
    Larry?
    Die Tür zum Korridor stand offen.
Delacroix überquerte ihn und riß die Tür zum Zimmer auf, das auch Kunaritschew
vor Stunden inspizierte, in dem er den Lauscher vermutet hatte. Sein Verdacht
war nicht unbegründet gewesen. Er konnte sich nun denken, wer der Lauscher
gewesen war.
    Evelyne Delacroix! Auch sie war ein
Zombie. Sie hatte sich in Lovells Zimmer umgesehen, versteckte sich, als der
Russe aufkreuzte, und sprang kurzerhand aus dem Fenster des Zimmers, in das nun
Delacroix verschwand.
    Als Zombie schreckte sie vor nichts
zurück. Sie konnte von einem Hochhaus springen und sich sämtliche Knochen im
Leib brechen – und »lebte« doch immer noch …
    Einen Moment herrschte eine gewisse
Unruhe und Unsicherheit unter den Gestalten, die ihn festhielten.
    Das nutzte X-RAY-7 aus.
    Noch ehe Delacroix die andere
Fensterseite, die zur Straße und zum Marktplatz hin, erreichte, handelte Iwan
Kunaritschew.
    Er setzte alles auf eine Karte. Er
hatte nichts mehr zu verlieren und konnte im Gegenteil nur noch gewinnen.
    Ein scharfer Ruck! Der erfolgte so
plötzlich, daß die für einen Moment abgelenkten Widersacher völlig überrumpelt
wurden.
    Auf Anhieb bekam Kunaritschew eine
Hand frei.
    Gleichzeitig ließ er sich zu Boden
fallen, wirbelte herum und stieß einem Zombie mit beiden Beinen in die
Magengrube, daß der Getroffene zurückflog.
    Und schon erfolgte der nächste
Angriff.
    Kunaritschews Beine flogen herum
wie Dreschflegel. Mit voller Wucht riß er damit die Beine des dritten Gegners
seitwärts. Der Zombie flog auf den Hintern, und Kunaritschew hatte seine beiden
Hände frei.
    »Und jetzt der Nachtisch«, knurrte
der wütende Russe. Seine Rechte kam wie ein Dampfhammer nach vorn und traf
mitten ins Ziel. Der dritte Zombie, der ihm an die Kehle wollte, erhielt einen
Schlag, der ihn zurücktaumeln ließ.
    X-RAY-7 stürmte nach vorn. Schon
erhoben sich die Zombies wieder und setzten ihm
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