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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon
Autoren: STAR GATE - das Original
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diesem Augenblick gerade hinter einem einzelnen Gepäckwagen verschwand. »Den kenne ich, das ist ein Kollege von mir!«
    »Ein Kollege?« Der Konzernchef fuhr auf und blickte aus dem Fenster. Obwohl er niemanden sehen konnte, ließ er sich rasch wieder in den Sessel zurücksinken, so dass man ihn von außen nicht mehr erkennen konnte. »Sie meinen, ein anderer Überlebensspezialist?«
    »Nein, aber ebenfalls ein Mechanics-Agent! Ich kenne ihn, weil ich vor ungefähr einem halben Jahr mit ihm zusammen einen Auftrag erledigt habe. Ich wusste gar nicht, dass er schon wieder arbeitsfähig ist!« Nun ließ sich auch Chan tiefer in seinen Sessel zurücksinken. »Es ist wohl besser, er erkennt mich nicht …«
    Frascati aktivierte die Sprechverbindung zum Cockpit. »Wann geht es weiter?«
    »Wir warten auf die Startfreigabe«, antwortete die Stimme des Piloten. »Soeben habe ich erfahren, dass so etwas hier acht bis zehn Stunden dauern kann.«
    »Acht bis zehn Stunden!«, ereiferte sich der Konzernchef. »Wie das? Hier ist doch nichts los! Wir waren der einzige Jet im Anflug!«
    »Mir wurde auch bedeutet, dass es erheblich schneller gehen könne, dies aber die Gebühren in die Höhe treiben würde …«
    »Erledigen Sie das und dann ab!«, fuhr Frascati den Piloten an. »Ich habe es eilig!«
    »Okay. Was soll ich als Zielflughafen angeben?«
    »Ankara.«
    Natürlich wussten sowohl er als auch der Pilot, dass sie nicht nach Ankara fliegen würden. Das eigentliche und streng geheime Ziel bildete der Regionalflughafen von Canakkale an den Dardanellen, denn dieser lag nur etwa dreißig Kilometer Luftlinie von Troja entfernt. Dort mussten sie einen fahrbaren oder noch besser einen flugfähigen Untersatz organisieren, der sie zu der Ruinenstätte brachte.
    Die Bemühungen des Piloten um eine Verkürzung der Wartezeit waren offensichtlich von Erfolg gekrönt, denn bereits fünf Minuten später setzte sich der Jet wieder in Bewegung. Frascati und Chan atmeten beide auf, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen.
    Fisher hatte also Verdacht geschöpft und seine Leute auf ihn angesetzt, erkannte der Konzernchef. Sei’s drum – sie konnten nur melden, dass der Jet sofort wieder in Richtung Ankara gestartet war. Und später, dass er dort nie angekommen war. Sein echtes Ziel, dessen war Frascati sicher, würde Fisher nicht oder zumindest viel zu spät erfahren.
    Der kurze Flug führte beinahe zur Gänze über das im Licht der Vormittagssonne blau funkelnde Marmara-Meer. Frascati hatte das Buch weggelegt und betrachtete gemeinsam mit Jackson Chan die unter ihnen vorbeiziehende Wasserfläche. Ihm fiel auf, dass es auf dem Binnenmeer keinerlei Schiffsverkehr zu geben schien; Ausnahmen bildeten lediglich die Inseln im südwestlichen Teil des Meeres, in deren Nähe einige kleinere Boote, wahrscheinlich Fischer, zu erkennen waren.
    Schließlich landeten sie auf dem völlig ausgestorbenen Flughafen von Canakkale. Funkverkehr mit dem Tower war erst zustande gekommen, als die Maschine bereits im Landeanflug war. In einem Englisch, das kaum zu verstehen gewesen war, hatte der Jet Landeerlaubnis erhalten – zumindest hatte der Pilot das kurze Gespräch dahingehend interpretiert.
    Es schien nicht mehr viel los zu sein in dieser Ecke der Welt.
    Kaum war der Jet ausgerollt, als ihn die beiden Leibwächter verließen und sich nach allen Seiten sichernd umsahen. Jackson Chan folgte ihnen kurz darauf und als er Frascati signalisierte, dass niemand zu sehen war, verließ der Konzernchef selbst das Flugzeug. Die Besatzung hatte die Anweisung, hier zu warten und die Maschine startbereit zu halten, was immer auch geschähe. Frascati rechnete damit, bis spätestens zum Einbruch der Dämmerung zurück zu sein.
    Einen Mietgleiter aufzutreiben erwies sich als großes Problem, von einem Schweber, den der Konzernchef naturgemäß vorgezogen hätte, ganz zu schweigen. Es warteten zwar ganze zwei Taxis am Ausgang des Passagierbereiches, doch deren Fahrer wollten sich nicht von ihren Fahrzeugen trennen. Frascati legte jedoch Wert darauf, keine weiteren Mitwisser zu bekommen. Schließlich gelang es durch Vermittlung eines der Taxifahrer, den Privatgleiter dessen Bruders für einen horrenden Preis und die Hinterlegung einer nicht minder horrenden Kaution für einen Tag zu mieten. Sie mussten allerdings beinahe eine Stunde warten, bis der Besitzer endlich mit seinem Gefährt erschien. Frascati fluchte über den Zeitverlust. Es war bereits Mittag und der Himmel
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