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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon
Autoren: STAR GATE - das Original
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waren zwar mit der Jagd nach den Saboteuren des Star Gates beschäftigt, aber wenn Frascati einen angefordert hätte, wäre dieser Anforderung natürlich entsprochen worden – schließlich war er der Chef.
    Noch …
    Fisher würde seine Karriere nicht als Sicherheitschef von Mechanics beenden, das stand fest – für ihn selbst, aber auch für andere, die ihn näher kannten. Er hatte sich niemals damit begnügt, in der zweiten Reihe zu stehen – er wollte der Erste sein! Und der erste Mann bei Mechanics war nun einmal der Konzernchef … Jahrelang hatte er ebenso verbissen wie geduldig gearbeitet, um in seine jetzige Position zu gelangen und an dem Tag, an dem er dies erreicht hatte, hatte er bereits mit den Vorbereitungen dafür begonnen, noch weiter emporzusteigen. Die Mittel nutzend, die ihm zur Verfügung standen, wob er langsam und unmerklich ein Netz um den Konzernchef, in dem er diesen eines Tages zu fangen gedachte. Die minutiöse Beobachtung aller Aktivitäten Frascatis war nur einer der Fäden, aus denen dieses Netz bestand. Bald, so hoffte er, würde er soweit sein – was ihm noch fehlte, war ein Anlass, zuzuschlagen. Und vielleicht …
    Abrupt wandte er sich um und stieß eine Wolke schwarzen Rauches aus. »Verbinden Sie mich mit Frascati«, befahl er Cumbraith Jones.
    Kurz darauf erschien das Gesicht von Frascatis Privatsekretär auf dem Schirm.
    »Ich muss den Chef sprechen«, begann Fisher ohne Umschweife.
    »Der geht spazieren.«
    »Verbinden Sie mich trotzdem«, beharrte der Sicherheitschef.
    »Tut mir leid«, antwortete Jesus Rioja mit unbewegter Miene, »aber er will nicht gestört werden.« Er zögerte etwas, dann fügte er hinzu: »Er ist an der Landzunge.«
    »Ich muss ihn sprechen, verdammt noch mal! Sofort!«
    »Was ist passiert? Ist jetzt das Star Gate auf dem Mond auch in die Luft geflogen?« An Riojas steinernem Gesichtsausdruck war nicht zu erkennen, ob die Frage ironisch oder ernst gemeint war.
    Clint Fisher unterdrückte einen Fluch und beendete abrupt das Gespräch.
    »Etwas stimmt da nicht …«
    Er drückte den Zigarillo in einem übervollen Aschenbecher aus, stand auf und platzierte sich erneut vor dem Panoramafenster. Er war heilfroh, dass der Krater, den die Explosion des Star Gates gerissen hatte, von seiner Position aus nicht zu sehen war und er somit nicht ständig an das katastrophale Versagen seiner Abteilung erinnert wurde.
    Eine Weile stand er reglos da, dann wandte er sich zu Cumbraith Jones um.
    »Punkt eins«, begann er und die Sekretärin ließ die Hoffnung fahren, diesem verqualmten Eiskeller bald wieder zu entkommen.
    »Punkt eins: Die Tatsache, dass er ausgerechnet Jackson Chan schickt und diesen nicht auf dem offiziellen Weg – also über mich – anfordert, bedeutet, dass Frascati etwas verheimlichen will.«
    Die Sekretärin nickte, hütete sich aber, ihrem Chef ins Wort zu fallen.
    »Punkt zwei: Aus Punkt eins ergibt sich, dass an dieser Antiquitätengeschichte etwas nicht stimmt!«
    Wieder nickte Cumbraith Jones.
    »Punkt drei« Fisher zögerte einen Moment, drehte sich um und blickte wieder zum Fenster hinaus, ohne das Panorama wirklich zu sehen. »Wissen Sie, was ich denke? Ich denke, er ist an Bord seines Jets und nicht mehr in der Villa!«
    »Aber das wäre in höchstem Grade unvorsichtig«, ereiferte sich Jones.
    Fisher schüttelte langsam den Kopf. »Kommt darauf an, was er vorhat – und das gedenke ich zu erfahren! Aktivieren Sie unsere Leute in Istanbul! Sie sollen die Landung des Jets beobachten! Ich will wissen, wer aussteigt, wohin er geht, was er macht und so weiter!«
    Während Cumbraith Jones sich daran machte, den Befehl auszuführen, zündete sich ihr Chef einen weiteren Zigarillo an. Genüsslich blies er die erste Rauchwolke aus. Die Gedanken, die ihm dabei durch den Kopf gingen, teilte er nicht einmal mit Jones.
    Vielleicht ist das die Gelegenheit, auf die ich so lange gewartet habe …
     

7.
     
    Gegen zehn Uhr vormittags landete Frascatis Luxusjet auf dem Yesilköy International Airport, dem Flughafen von Istanbul. Kaum war der Jet ausgerollt und auf einem der Vorfeldplätze zum Stehen gekommen, als Jackson Chan, der Frascati in einem riesigen Plüschsessel gegenübersaß, in dem er beinahe verschwand, den Kopf reckte.
    »Das ist ja seltsam!«
    Lino Frascati sah aus dem mehr als zweihundert Jahre alten Buch auf, in dem er gelesen hatte – einer Ausgabe von Homers Ilias .
    »Was ist seltsam?«
    Chan deutete auf eine Gestalt, die in
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