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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Vampir, dem Zamorras Para-Kräfte hatten übertragen werden sollen, zu Asche.
    Zamorra sah sich um.
    Glosendes Feuer breitete sich aus. Die seltsame Maschine, die Zamorra so gern auseinandergenommen und auf ihre Wirkungsweise hin untersucht hätte, weil die Übertragung von Para-Fähigkeiten von einem Menschen auf den anderen ein geradezu fantastisches Phänomen war, das noch dazu in sein Fachgebiet fiel, schmolz förmlich zusammen, und das bläuliche Leuchten, das den zerfließenden Block umgab, warnte den Parapsychologen. Hier hatte ein Atombrand eingesetzt, der in einem gebremsten Spaltungsvorgang die Atome der Maschine zerfetzte und eine geradezu höllische radioaktive Strahlung frei setzte.
    Feuer und Flammen überall!
    Insgesamt acht Vampire gab es nicht mehr. Doch Zamorra spürte die entsetzliche Hitze nicht. Plötzlich sah er an sich herunter und mußte erkennen, daß ihm die schwarze Uniform, die er sich aus Tarnungsgründen beim Eindringen in den Palast des Dämons angezogen hatte, als Asche vom Körper fiel.
    War er unverwundbar geworden?
    Er schritt durch die Flammen, während hinter ihm die Maschine immer schneller im atomaren Feuer aufgelöst wurde und sich eine Strahlen-Hölle im brennenden Raum ausbreitete.
    Er mußte längst tot sein. Die rem-Werte waren letal. Dennoch lebte er und sah jetzt den grünlichen Schimmer, der seinen Körper hauteng umschloß. Das Amulett! Es schützte ihn.
    Zamorra brauchte die stählerne Tür nicht zu öffnen. Sie schmolz vor ihm zusammen. Eine unvorstellbare Hitze mußte im OP-Saal herrschen, die Stahl schmelzen ließ und ihm dennoch nichts anhaben konnte.
    Seine Gedanken gingen weiter.
    Wenn diese Hitze und die radioaktive Todesstrahlung ihn nicht umbrachten, nicht einmal spürbar waren, dann hatte er jetzt doch noch eine Chance, Es’chaton entgegenzutreten und dem Endzeit-Dämon seine Forderungen zu stellen!
    Den Weg zum Thronsaal kannte er.
    Zamorra setzte sich in Bewegung. Ein Optimist war er schon immer gewesen, und er war bereit, auch die kleinste Chance zu nutzen. Woher das Amulett, das sich vor kurzem noch als unwirksam gezeigt hatte, die unglaublichen Energien nahm, war ihm rätselhaft, aber er grübelte nicht darüber nach, weil die Vergangenheit ihn gelehrt hatte, daß manche Dinge eben nicht erklärbar waren.
    Ein Wunder?
    Er konnte es nicht bejahen und nicht verneinen. Auf das Nachdenken verzichtete er, sondern nahm seine unfaßbare Rettung vor dem unabwendbar erscheinenden Ende dankbar hin.
    Hinter ihm tobte die Atomhölle und breitete sich allmählich aus, während er, durch den grünen Schutzschirm des Amuletts geschützt, dem Zentrum des Palastes entgegenschritt.
    Dort befand sich der Dämon auf dem Knochenthron…
    ***
    »Maschine TZ-18, United States Air Force, Wing Commander Baker, vernichtet«, sagte der Mann in der Bodenstelle in Houston kalt, aber seine Augen waren glanzlos. Im Drehsitz schwang er herum, betrachtete seine Kollegen der Reihe nach und murmelte leise und rauh: »Meine Herren, ich hoffe, Sie wissen, was das bedeutet.«
    Haskins verzog sein Gesicht. »Ein Angriff, Sir«, sagte er heiser. »Ein Angriff auf die Vereinigten Staaten, und das mitten im eigenen Land.«
    Captain Pernell erhob sich aus seinem Sitz, von dem aus er die letzten Worte mit Baker gewechselt hatte, bevor der Funkkontakt plötzlich abriß und Augenblicke später das Radar-Echo von Bakers Maschine verschwand. »Er muß förmlich explodiert sein, und das mit einer geradezu fürchterlichen Wucht… nichts mehr zu erfassen, nicht einmal Trümmer. Man müßte die Bevölkerung warnen. Die Gefahr einer atomaren Verseuchung ist gegeben. Baker hatte A-Waffen an Bord.«
    Haskins, bekannt für seine kritischen Äußerungen, stand ebenfalls auf. »Captain, ich habe immer davor gewarnt, unsere Maschinen mit atomaren Waffen auszurüsten, aber auf einen kleinen Leutnant hört ja keiner…«
    »Da haben Sie vollkommen recht, Haskins«, sagte Pernell kalt. »Ich kann mich nicht entsinnen, nach Ihrer Meinung über Kernwaffen gefragt zu haben. Beobachten Sie den Luftraum weiter, ich informiere den General. Er muß die TV-Stationen anrufen. Eine Warnung muß gesendet werden. Ein Spezialkommando muß in das Gebiet der Explosion und die Strahlungswerte messen .«
    »Das nützt den Menschen in dem Gebiet auch nicht mehr viel. Die haben ihre r-Dosis längst weg und…«
    Lieutenant Haskins, halten Sie den Mund! »brüllte Captain Pernell. Sie sind Soldat, und als solcher haben Sie
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