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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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immer nicht imstande, ein Wort hervorzubringen. Aber als Phil bereits wieder zum Fenster hinauskletterte, rief sie ihm nach: »Halt! Gehen Sie nicht weg!«
    »Ich habe einen schwer verletzten Freund hier draußen liegen. Ich muss ihn erst zurück ins Zelt bringen! Es dauert nicht lange. Schließen Sie das Fenster hinter mir! Kommen Sie her!«
    Unsichere Schritte tappten durch den Wohnwagen. Phil nahm seine Pistole heraus und hielt sie durch das Fenster.
    »Da! Nehmen Sie das! Damit können Sie sich jeden vom Hals halten, bis ich wieder da bin.«
    »Ich kann mit so etwas nicht umgehen!«
    Phil schob den Sicherungsflügel zurück.
    »Jetzt brauchen Sie nur diesen Bügel hier unten leicht zurückzuziehen, und die Kanone wird losgehen. Aber seien Sie ja vorsichtig! Erschießen Sie sich nicht selber! Ein kleiner Druck am Abzug hier unten löst den Schuss aus!«
    »Danke. Ich werde vorsichtig sein! Danke. Aber kommen Sie bald zurück. Ich kann jetzt nicht allein sein. Ich komme um vor Angst!«
    »Ich beeile mich!«, rief Phil noch, dann lief er vor zum Weg.
    »Was ist denn da drin los?«, fragte Words.
    »Überfall!«, erwiderte Phil lakonisch.
    »Der Camping-Mörder?«, raunte Words fast ehrfurchtsvoll'.
    Phil zuckte die Achseln.
    »Schon möglich. Jedenfalls hat es zum ersten Mal bei dem Burschen nicht geklappt! Tom, tun Sie mir einen Gefallen! Bleiben Sie bei dem Wohnwagen der Mädchen stehen. Wir können uns den Weg selbst ausleuchten.«
    »Und was soll ich hier tun?«, wollte der Alte wissen.
    Phil dachte logisch: War es tatsächlich der Mörder gewesen, so musste er zurückkommen. Die beiden Mädchen konnten ihn gesehen haben, sie konnten auch nur irgendeine winzige Kleinigkeit von ihm bemerkt haben, und das konnte ihm das Genick brechen. Folglich musste er diese beiden Mädchen stumm machen. Also bestand die Möglichkeit, ja sogar die Wahrscheinlichkeit, dass der Mörder zurückkommen würde.
    »Sie brauchen nur eines«, sagte Phil. »Auf sich selbst aufpassen und das ganze Lager zusammenschreien, sobald sich irgendwer diesem Wohnwagen nähert.«
    »Okay«, nickte Tom gelassen. »Das traue ich mir durchaus zu.«
    ***
    Tom war plötzlich noch eingefallen, dass ein Arzt mit seiner Familie unter den Campinggästen des Platzes sein müsste. Er lief in seine Bude zurück und sah in der Liste nach. Danach trommelte er den Arzt aus seinem Wohnwagen und brachte ihn in unser Zelt, wohin Phil und der Reporter mich inzwischen mehr getragen als gestützt hatten. Allerdings hatte ich die Strecke auf meinen zwei Beinen zurückgelegt, und Phil erzählte mir später, dass ich darauf bestanden hätte, zu gehen. Ich selbst kann mich nicht daran erinnern, und ich bezweifle sehr, dass das, was ich damals tat, etwas wie Gehen war.
    Phil gab mir die Flasche mit dem Scotch in die Hand und sagte: »Kannst du mich verstehen, Jerry?«
    »Sicher kann ich dich verstehen«, brummte ich. »Hältst du mich vielleicht für tot?«
    Er grinste leicht.
    »Na, du solltest mal dein Gesicht sehen können!«
    »Zeig mir mal den Taschenspiegel.«
    Er brachte ihn und hielt die Petroleumlampe so, dass ich sehen konnte. Dieses Etwas war zweifellos ein Kopf, aber dass es mein eigener war, wurde mir erst bei genauerem Hinsehen bewusst. Die ganze Stirnpartie und drei Viertel des Gesichtes waren mit geronnenem und eingetrocknetem Blut beschmiert. Es sah ziemlich schauderhaft aus.
    »Na, wo fehlt es denn?«, sagte in diesem Augenblick ein Mann mit grauen Schläfen und einem intelligenten Gesicht vom Zelteingang her. Er war nur mit einem Morgenmantel bekleidet.
    Er kam sofort heran, kniete nieder und betastete meinen Kopf. Danach griff er wortlos nach der Whiskyflasche, ließ etwas in seine Hand laufen und rieb es mir nicht sehr behutsam in die Haare.
    Ich sagte etwas sehr Ungehöriges. Der Arzt lachte.
    »Das brennt, was? Schimpfen Sie ruhig weiter, das erleichtert.«
    Himmel und Hölle! Dieser Doc übertraf unseren FBI-Arzt, der immerhin auch nicht ängstlich ist, um einige Grade. Als er mich endlich wieder in Ruhe ließ, sagte er: »Zwei Dinge stehen fest: Das erste ist, dass Sie einen Schädel aus doppelt gehärtetem Stahl haben müssen. Und das zweite ist, dass man anscheinend eine Ader traf, als man Ihnen den Schlag auf den Schädel versetzte. Daher das viele Blut. Ansonsten haben Sie eine leichte Gehirnerschütterung und weiter nichts.«
    »Danke«, sagte ich. »Mir reicht das durchaus.«
    »Kann ich mir denken«, erwiderte er ungerührt. »Schön ruhig
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