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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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niedergeschlagen hat. Er kann von Glück reden, wenn ihm nicht der Schädel eingeschlagen worden ist!«
    ***
    »Lassen Sie mich mal sehen«, sagte in diesem Augenblick eine Stimme aus der Dunkelheit.
    Phil und Tom fuhren hoch. Der Lichtschein ihrer Taschenlampen geisterte durch die Finsternis.
    Schritte wurden laut. Und dann trat Bob Words in den Lichtkreis ihrer Lampen. Er hatte eine Kamera mit einem angeschlossenen Blitzlichtgerät umgehängt.
    »Was machen Sie denn um diese Zeit in der Finsternis hier draußen?«
    Words grinste nur kurz.
    »Dasselbe wie Sie, Decker. Vergessen Sie nicht, ich bin Reporter. Können Sie sich vorstellen, dass ich etwas ganz Bestimmtes für mein Leben gern auf meinen Film kriegen möchte?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, kniete er nieder und betastete Jerrys Kopf.
    »Den Schädel scheint er nicht gebrochen zu haben«, murmelte er. »Soweit man das ohne Röntgenaufnahme zuverlässig feststellen kann.«
    »Verstehen Sie was davon?«, fragte Phil.
    »Ein bisschen. Ich habe sechs Semester Medizin studiert, wenn Sie das meinen.«
    »Sechs Semester? Das ist eine ganze Menge. Warum haben Sie nicht zu Ende gemacht?«
    Words fuhr hoch. Mit ärgerlichem Gesicht raunzte er Phil an: »Habe ich Sie gefragt, warum Sie nicht der Präsident geworden sind? Studieren kostet Geld, und ich kam aus Pittsburgh. Damals, als ich geboren wurde, gab es noch so etwas wie eine soziale Frage. Es gab noch richtige Slums, und nicht nur, weil die Arbeiter zu faul waren. Jetzt wissen Sie vielleicht genug, he?«
    »Entschuldigen Sie«, murmelte Phil verlegen.
    »Packen Sie mit an! Wir bringen ihn zurück ins Zelt. Auf einer Luftmatratze liegt er bestimmt besser als hier im feuchten Gras. Aber gehen Sie ganz behutsam. Große Erschütterungen sind jetzt nichts für ihn.«
    Der alte Tom leuchtete, und sie brachten Jerry gemeinsam zunächst einmal bis vor zum Weg. Gerade wollten sie ihn wieder packen, um ihn zurück zum Zelt zu tragen, da polterte etwas in dem Wohnwagen, neben dem Jerry gelegen hatte.
    »Moment!«, rief Phil. »Hier stimmt doch etwas nicht! Augenblick, Words. Ich muss erst mal nachsehen.«
    Er huschte zurück auf den Rasen und an der Wand des Wohnwagens entlang. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er um sich.
    Das Fenster des Wohnwagens stand offen. Allerdings waren Vorhänge zugezogen, sodass man nicht hineinblicken konnte.
    »Hallo!«, rief Phil leise zum Fenster hinein. Falls die Bewohner schliefen und alles in Ordnung war, wollte er sie nicht wecken. »Hallo! Ist bei Ihnen alles Okay?«
    Zuerst war gar nichts zu hören. Dann drang ein eigenartiger Laut an Phils Ohr. Es war etwas, das in der Mitte zwischen Röcheln und Stöhnen lag.
    »Hallo!«, rief Phil noch einmal. »Antworten Sie doch! Was ist los?«
    Wieder kam nur dieser seltsame Laut hinter dem Vorhang des Fensters hervor.
    Phil klemmte sich die Taschenlampe zwischen die Zähne, griff mit beiden Händen zu und stieß sich kräftig von der Erde ab. Mit einem eleganten Schwung zog er seinen Oberkörper ins Fenster, strampelte ein bisschen, bis er mit dem linken Fuß einen Halt an einer Mutter der Spantenverschraubung gefunden hatte und zog sich dann völlig ins Innere des Wagens.
    Aufatmend stand er auf. Er nahm die Taschenlampe aus dem Mund und leuchtete den Wagen aus. Da sah er auch schon die Bescherung.
    Hinten, in einer Nische, befanden sich zwei Schlafkojen übereinander. In der Unteren lag ein Mädchen völlig regungslos. In der Oberen aber wälzte sich ein anderes Mädchen stöhnend hin und her.
    Beide Mädchen waren gefesselt und geknebelt. Die Untere schien bewusstlos zu sein, während die Obere kräftig versuchte, sich bemerkbar zu machen.
    »Augenblick!«, rief Phil. »Gibt es hier Licht?«
    Er wartete nicht auf eine Antwort, die er ja nicht erhalten konnte, sondern leuchtete mit der Taschenlampe die Nähe der Tür ab. Er fand einen Lichtschalter und probierte es. Tatsächlich flammten mehrere Wandleuchten und eine Deckenbeleuchtung auf.
    Phil schob die Lampe zurück in die Hosentasche und brachte dafür sein Taschenmesser zum Vorschein. Er brauchte nur wenige Sekunden, und die beiden Mädchen waren von ihren Knebeln und Fesseln befreit.
    Die Obere keuchte und rang nach Luft. Die Untere rührte sich noch immer nicht.
    »Schließen Sie das Fenster hinter mir!«, sagte Phil zu der Oberen. »Ich bin in wenigen Minuten wieder bei Ihnen. Lassen Sie niemand außer mir herein, haben Sie verstanden?«
    Das Mädchen nickte keuchend. Sie war noch
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