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0147 - Amoklauf der Maschinen

Titel: 0147 - Amoklauf der Maschinen
Autoren: Unbekannt
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hätte sicherlich ausgereicht, um mich vollkommen aufzulösen, selbst wenn ich den besten Schutzanzug getragen hätte, den wir an Bord zur Verfugung haben."
    „Es sieht fast so aus, als wollten die Roboter ihren eigenen Planeten vernichten", bemerkte Pyhahn, der Erste Offizier der UPSALA. Er stand von seinem Platz auf und trat neben Semajin. „Es ist ein harter Brocken für Ellis, Sir", sagte er vorsichtig. Kedrick hob abwehrend seine Arme. „Nur kein falsches Mitleid, Leutnant", bat er freundlich. „Schließlich bin ich für solche Aufgaben da." Auf seinem Gesicht erschien ein wehmütiger Ausdruck. „Als ich jung war", sagte er versonnen, „erledigten wir solche Angelegenheiten ohne zu zögern. Es verging praktisch kein Tag, an dem nicht einer von unserer Spezialtruppe einen Auftrag durchführte, der noch schwieriger als dieser hier war." In Pyhahns Kichern dröhnte Semajins Stimme. „Hören Sie auf damit, Ellis.
    Jeder weiß, was Sie bisher geleistet haben, aber die gegenwärtige Arbeit ist immer die wichtigste."
    „Ja, Sir", stimmte Kedrick zu.
    Pyhahn beobachtete den Spezialisten von der Seite, als wollte er herausfinden, was dieser Kedrick wirklich wert war. Als Ellis Kedrick an Bord gekommen war, hatte die Besatzung begonnen, Gerüchte über ihn in Umlauf zu setzen. Es hieß, er sei einer der Männer der berühmten Spezialtruppe „58", die nur in besonderen Fällen zum Einsatz kam. Doch das war unwahrscheinlich, denn Kedricks militärischer Rang war so bescheiden, daß auch ein Kadett riskieren konnte, ohne Ehrenbezeugung an ihm vorüberzugehen. Kedrick selbst hatte nichts getan, um das Rätsel seiner Vergangenheit zu lösen. Und Semajin, der Kommandant, der es eigentlich hätte wissen müssen, weigerte sich, nähere Auskünfte zu geben. Er sprach von Kedrick stets nur als von dem „Spezialisten", der zur besonderen Verwendung an Bord der UPSALA gekommen war.
    Semajin räusperte sich durchdringend und fuhr mit kratziger Stimme zu sprechen fort, „Es gibt allen Grund für uns anzunehmen, daß auf Frago ein Krieg ausgebrochen ist. Dieser Krieg wird erstaunlicherweise von den Posbis untereinander geführt." Ein weiterer Blitz auf dem Bildschirm schien seine Worte unterstreichen zu wollen. „Noch sind wir nicht vollkommen sicher.
    Um Infrarotaufnahmen zu machen, müssen wir näher an den Planeten heran. Sie, Ellis, werden aussteigen, um aus direkter Nähe wichtige Beobachtungen durchzuführen." Kedrick stellte die lapidare Frage: „Wie lauten Ihre Anweisungen, Sir?"
    Der Leutnant war grenzenlos enttäuscht. Wer einen Major nach den natürlichsten Vorgängen fragen mußte; konnte einfach kein besonderer Mann sein. Pyhahn blickte Kedrick vorsichtig an. Er sah einen stämmigen, durchschnittlich großen Mann mit flacher Nase und vorspringendem Kinn. Kedricks Haut war dunkelbraun, sie bildete einen Kontrast zu seinen blauen Augen. Sosehr Pyhahn sich bemühte, etwas Auffälliges an dem Spezialisten zu erkennen - er hatte keinen Erfolg. Kedrick wirkte noch nicht einmal besonders entschlossen oder intelligent. Er war in allem durchschnittlich. Und Pyhahn mochte keine durchschnittlichen Menschen.
    „Und doch", dachte Pyhahn verwirrt, „wird dieser Kedrick das Schiff verlassen, um sein Leben auf Frago einzusetzen." Pyhahn hörte ungeduldig zu, wie Semajin dem Spezialisten weitere Befehle gab. Für den Leutnant war das mehr oder weniger Routine.
    Inzwischen näherte sich der Kreuzer weiter dem Dunkelplaneten der Posbis. Die UPSALA war speziell für Fernflüge ausgerüstet worden. Major Semajin, der Kommandant, hatte seinen Einsatzbefehl von Atlan erhalten, der als Oberbefehlshaber der Abschirmflotte fungierte. Während Perry Rhodan die Vorgänge auf Taphors Planet klärte, hatte der arkonidische Admiral die Erkundungsflüge in den leeren Raum zwischen den Milchstraßen wiederaufnehmen lassen. Als Pyhahn seine Aufmerksamkeit wieder Semajins Worten zuwandte, sagte der Kommandant der UPSALA gerade: „Es ist besser, wenn Sie einen Begleiter bei sich haben, Ellis."
    Kedrick blickte drein, als könnte er nicht glauben, daß es außer ihm noch einen an Bord gab, der den Mut hatte, auf Frago zu landen. In Pyhahn stieg leichter Zorn über diese offensichtliche Arroganz auf. „Das ist eine gute Idee, Sir", hörte er sich sagen, wahrend Kedricks blaue Augen sich auf ihn richteten. „Ich werde Kedrick begleiten, wenn Sie es gestatten."
    Es war Semajin anzusehen, daß ihm der Vorschlag nicht gefiel, aber er äußerte
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