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0147 - Amoklauf der Maschinen

Titel: 0147 - Amoklauf der Maschinen
Autoren: Unbekannt
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zurücktaumeln, und kalte Wut überkam ihn.
    Der Spezialist ließ sich auf den Boden fallen. Ein einziger Blick genügte, um Pyhahn zu zeigen, daß bereits vier Roboter auf dem Dach waren. Sie kamen langsam näher. Wenn sie erst konzentriertes Feuer auf die beiden Männer abgaben, würden auch die Spezialanzüge nichts mehr nützen.
    Pyhahn versuchte, den Schüssen auszuweichen, aber die Posbis arbeiteten mit der ihnen eigenen Präzision.
    „Zurück zur Jet!" schrie Kedrick vom Boden her.
    Pyhahn lachte verzweifelt auf. Die Kuppelöffnung lag genau zwischen ihnen und dem kleinen Schiff. Wie sollten sie an den Robotern vorüberkommen?
    Immer weitere Posbis schwangen sich auf das Dach. Fast glaubte Pyhahn das Knistern seines überlasteten Absorberschirmes zu hören. Kedrick kroch wie ein überdimensionaler Frosch über das Dach. Im Liegen feuerte er auf die Posbis.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis ihre Schutzschirme zusammenbrachen. Beinahe teilnahmslos beobachtete Pyhahn die Roboter, die immer wieder in den Lichtkreis der Scheinwerfer gerieten. In allernächster Nähe detonierte eine Thermobombe. Der Blitz der Explosion ließ die Nacht für Sekunden taghell erscheinen.
    Die kurze Zeit vollkommener Helle genügte dem Leutnant, um das ganze Dach überblicken zu können. Dabei sah er etwas, was die letzte Hoffnung in ihm erlöschen ließ. In allernächster Nähe der Space-Jet hatte sich eine weitere Kuppel geöffnet. Posbis schwärmten hervor und umringten das Kleinstraumschiff.
    Ihr Einsatz auf Frago war zu Ende, bevor er noch richtig begonnen hatte.
     
    *
     
    Semajin beugte sich über den Tisch. Die Aufnahmen, die Kontner vor ihm ausgebreitet hatte, sahen einer Reihe von Röntgenbildern nicht unähnlich. Die Dinge jedoch, die auf den Platten zu sehen waren, wirkten wie die Produkte eines wahnsinnigen Künstlers.
    „Das ist der klare Beweis", meinte Semajin unterdrückt. „Wir brauchen kaum noch eine Bestätigung durch Kedrick. Die Infrarotaufnahmen zeigen einwandfrei, daß Posbis gegen Posbis kämpfen."
    „Glauben Sie nicht, daß eine fremde Macht ihre Hände dabei im Spiel haben könnte, Sir?" fragte Kontner. „Vielleicht stellt Kedrick fest, daß die Roboter aufeinander gehetzt wurden."
    Semajin schüttelte entschieden seinen Kopf. „Nein", widersprach er. „Diese Geschehnisse haben eine andere Ursache. Ich glaube nicht, daß wir sie herausfinden können. Wir müssen sofort die beiden Männer auf Frago benachrichtigen, daß sie zurückkehren.
    Der Oberbefehlshaber der Abschirmflotte, Atlan, muß von diesen Ereignissen unterrichtet werden." Der Kommandant ging zu der kleinen Funkkabine, die an die Zentrale anschloß. Iffland, der Funker, blickte ihm abwartend entgegen. „Geben Sie sofort einen Funkspruch an Kedrick ab, daß er von Frago starten soll", befahl Semajin. Er wartete, bis Iffland die erforderlichen Einstellungen vorgenommen hatte. Der Funker trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem schmalen Bord der Geräte. „Wie lange dauert das noch?" fragte Semajin ungeduldig. Iffland wirkte hilflos. „Vielleicht sind Kedrick und Pyhahn nicht an Bord, Sir", gab er zu bedenken. „In Kedricks Spezialanzug ist eine Impulsschaltung angebracht, die mit dem Funkgerät innerhalb der Jet gekoppelt ist", erinnerte ihn Semajin. „Der Spezialist weiß sofort, wann wir ihn sprechen wollen." Iffland blickte seinen Vorgesetzten aus ernsten Augen an. „Er kann sich von der Space-Jet weiter als vorgesehen entfernt haben, Sir", sagte er. Mehrere Minuten verstrichen, ohne daß die UPSALA auf ihren Funkruf eine Antwort erhielt. In Semajin kam ein unbehagliches Gefühl auf.
    „Kedrick müßte längst wieder in der Jet sein", sagte er heftig, als wäre Iffland für das Ausbleiben verantwortlich.
    „Vielleicht sind die beiden Männer nicht imstande, zu dem Schiff zurückzukehren", meinte Iffland besorgt.
    Semajin wußte, daß sie nicht ewig warten konnten. Früher oder später mußten sie die Kreisbahn um den Dunkelplaneten verlassen. Das Risiko, mit der UPSALA auf Frago zu landen, um nach Kedrick und seinem Begleiter zu suchen, war zu groß. „Versuchen Sie es weiter", befahl der Major und verließ den Funkraum.
    Kontner war noch immer mit den Aufnahmen beschäftigt. Er hatte die weniger brauchbaren aussortiert. Vier waren auf dem Kartentisch liegengeblieben.
    „Eindrucksvollere Dokumente können wir uns nicht wünschen", sagte er zu Semajin. „Besonders dieses Bild, Sir" - er deutete mit dem Zeigefinger
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