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0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

Titel: 0146 - Höllenfahrt im Todesstollen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Leiche anstellen. Die Tote darf da drinnen nicht liegen bleiben. Diese gottverdammten Wiedergänger dürfen sich nicht auch noch an der Leiche vergreifen!«
    Gilbert Gember wollte sich von uns lösen, doch ich stellte mich ihm in den Weg.
    »Wohin?« fragte ich ihn.
    »Ins Haus. Zu Mrs. Henderson.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist zu gefährlich.«
    »Ich muss die Tote herausholen!«
    »Madderby und sein Freund würden sich sofort auf Sie stürzen«, sagte ich. »Ich bin der Ansicht, dass der Professor aus einem ganz besonderen Grund in Ihr Haus eingedrungen ist. Sie sind der Bürgermeister von Chattering. Sie sind der Vertreter des Dorfes. Sie wollen Kendall daran hindern, nach dem Teufelsstein zu suchen. Folglich wollen die Wiedergänger vor allem Sie ausschalten. Deshalb kamen Sie hierher. Sie waren nicht zu Hause. Aber Linda Henderson war da, und da diese Wesen über einen ausgeprägten Mordtrieb verfügen, musste Ihre Haushälterin sterben.«
    »Ich hasse diese Höllenbastarde!« schrie der Bürgermeister wütend. »Und ich habe keine Angst vor ihnen!«
    »Sie haben erlebt, dass es nicht sehr leicht ist, mit einem solchen Untoten fertig zu werden«, sagte ich. »Nicht einmal ich hab's geschafft, obwohl ich mich auf den Kampf gegen solche Wesen verstehe. Ein bisschen Pech genügt manchmal schon, und man ist verloren. Deshalb werde ich nicht zulassen, dass Sie Ihr Haus betreten, Mr. Gember.«
    »Aber…«
    »Keine Widerrede«, sagte ich und hob die Hand. »Was zu erledigen ist, werden Mr. Ballard und ich in Angriff nehmen. Sie und Ihre Leute bleiben hier draußen, okay?«
    Der Bürgermeister sagte nichts.
    »Kann ich mich darauf verlassen, dass keiner sich zu einer persönlichen Mutprobe hinreißen lässt?«
    Gilbert Gember seufzte. »Na schön, Mr. Sinclair. Ich werde darauf achten, dass niemand das Haus betritt und die Dinge dadurch für Sie beide kompliziert.«
    »Das ist sehr vernünftig von Ihnen«, lobte ich.
    »Fragen Sie nicht, was für eine Überwindung mich das kostet«, gab Gember zurück.
    Ich schaute Tony Ballard an. »Bist du bereit?«
    Der Detektiv nickte. »Von mir aus kann es losgehen, John.«
    »Dann wollen wir mal in die Vollen langen«, sagte ich und marschierte auf das Haustor zu. Tony Ballard begleitete mich.
    Bevor wir eintraten, angelte ich meine Beretta aus der Schulterhalfter. Tony zog seinen Colt Diamondback.
    »Ich habe ein ganz mieses Gefühl im Bauch«, sagte Tony.
    »Ich auch«, gab ich zu. »Aber das ist ganz gut so.«
    »Tatsächlich?« Tony Ballard blickte mich verwundert an.
    »Erstens lässt uns ein solches Gefühl nicht übermütig werden, sondern vorsichtig bleiben…«
    »Und zweitens?«
    »Beweist es, dass wir trotz aller Erfahrung und trotz aller Siege, die wir über das Böse errungen haben, immer noch Menschen sind«, sagte ich und betrat das Haus des Bürgermeisters.
    Sofort war mir, als würde sich eine eiskalte Hand zwischen meine Schulterblätter legen. Die Gefahr, die hier drinnen auf uns lauerte, war deutlich zu spüren.
    Ein hohes Maß an Misstrauen war angebracht. Diese friedliche Stille war trügerisch.
    Hinter jeder Tür, jedem Schrank, jeder Ecke konnte der Tod lauern. Ich entsicherte meine Silberkugel-Pistole.
    Wenn es möglich war, wollte ich mich auf keinen Zweikampf mit einem Wiedergänger mehr einlassen. Der eine hatte mir vollauf gereicht. Ich hatte immer noch Schluckbeschwerden. Zum Glück fühlte ich mich aber im großen und ganzen schon wieder einigermaßen fit.
    Wir gingen so vor, dass einer den andern schützte. Wir waren so wachsam, dass wir bestimmt jeden Angriff sofort im Keim erstickt hätten. Es hätte schon mit dem Teufel zugehen müssen, wenn Madderby und sein Freund in diesen Minuten gegen uns eine Chance gehabt hätten.
    Das schien der untote Professor zu wittern, denn er ließ sich nicht blicken. Aber er musste noch im Gebäude sein, denn wenn er es durch eines der Fenster verlassen hätte, hätten draußen die Dorfbewohner Alarm geschlagen.
    »Ich schlage vor, wir nehmen uns das Erdgeschoß gemeinsam vor«, sagte ich.
    »Einverstanden«, nickte Tony Ballard.
    »Sollten wir die Wiedergänger hier aufstöbern, schicken wir sie augenblicklich zur Hölle.«
    »Auch damit hast du haargenau meinen Geschmack getroffen«, sagte Tony. »Ich kann es kaum noch erwarten, einen der beiden Bastarde vor die Kanone zu kriegen. Ich spicke ihn mit Silber, was der Ballermann hergibt.«
    Ich grinste. »Dann ist der Kerl endlich etwas wert.«
    »Was
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