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0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

0146 - Höllenfahrt im Todesstollen

Titel: 0146 - Höllenfahrt im Todesstollen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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geht mir schon viel besser. Wenn ich diese Zigarette geraucht habe, bin ich wieder obenauf.«
    »Sie sollten sich mal von einem Arzt ansehen lassen.«
    »Vielen Dank für den Rat. Das werde ich tun.«
    »Kann ich Ihnen wirklich nicht helfen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin schon wieder okay.«
    »Dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt.«
    »Ich Ihnen auch«, sagte ich, und der gut angezogene Autofahrer kehrte zu seinem Wagen zurück. Als das Fahrzeug an mir vorbeifuhr, sah ich, dass es ein Jaguar war.
    Ich rauchte meine Zigarette, drückte sie in den Aschenbecher und setzte anschließend die Fahrt fort.
    Es hatte den Anschein, als könnte mich nichts davon abhalten, nach Chattering zu fahren.
    ***
    Mit gnadenloser Härte schlug das Grauen zu. Linda Henderson traute ihren Augen nicht und zweifelte an ihrem Verstand.
    Vor ihr stand eine fürchterliche Gestalt. Ein Mensch, der vor 100 Jahren sein Leben verloren hatte. Ein Mann, dessen Fleisch nicht verwest war, dessen Knochen noch nicht vermodert waren, obwohl er seit 100 Jahren begraben war.
    Professor Francis Madderby!
    Es gab nur unbedeutende Andeutungen von Verwesung. Sein Fleisch und die Haut, die dem natürlichen Verfall getrotzt hatten, waren schwarz geworden.
    Blicklose Augen stierten die Haushälterin an. Deutlich war zu sehen, wo die wuchtigen Schläge den Schädel des Professors getroffen und zertrümmert hatten.
    Geifer glänzte auf den zuckenden Lippen des Wiedergängers.
    Er streckte die Hände nach der entsetzten Frau aus. Erde klebte an seinen schwarzen Fingern, und auf seiner Schulter krümmte sich ein dicker weißer Wurm. Dieser schreckliche Anblick war zuviel für Linda Henderson.
    Sie geriet in Panik. Ihr Verstand hakte aus. Sie wusste nicht mehr, was sie tat. Als über die abstoßende Fratze des Untoten ein mordlüsternes Grinsen zuckte, packte die Haushälterin die Tür und schleuderte sie zu.
    Doch Madderby fing die Tür ab und rammte sie knurrend zurück. Mit schweren Schritten trat er ein.
    »Jesus!« keuchte Mrs. Henderson. »Steh mir bei! Hilf mir! Sonst bin ich verloren!«
    Madderby kam auf sie zu. Sie schaute sich gehetzt um. Wohin sollte sie vor diesem Ungeheuer fliehen? Mit kleinen Schritten wich sie vor dem Unheimlichen zurück.
    Eine seltsame Starre war in ihrem Körper, deshalb bewegte sie sich wie eine hölzerne Gliederpuppe.
    Dass der Wiedergänger ihr Leben haben wollte, wusste sie. Was sie nicht wusste, war, wie sie es anstellen sollte, ihr Leben zu behalten.
    Madderby folgte ihr unbeirrt. Er schien sich seiner Sache sicher zu sein, deshalb hatte er es nicht eilig, sich die Frau zu schnappen.
    Mrs. Henderson wich bis zur Wand zurück. Als sie mit dem Rücken dagegen stieß, zuckte sie heftig zusammen. Ihr Blick irrlichterte. Madderby machte schon wieder einen Schritt.
    Er war schon fast auf Armlänge heran. Verstört wandte sich die Haushälterin nach links, und es gelang ihr, sich ins Wohnzimmer zurückzuziehen. Sie schaffte es sogar, die schwere Eichentür zuzuschlagen und abzuschließen.
    Aber durfte sie sich deshalb schon als gerettet betrachten? Bestimmt nicht. Denn sie erinnerte sich, an einem der Wohnzimmerfenster eine reglose Gestalt stehen gesehen zu haben.
    Einen von Francis Madderbys Begleitern!
    Die Frau wandte sich um und stellte fest, dass der andere noch da war. In diesem Augenblick setzte er sich in Bewegung. Er näherte sich dem Fenster. Erschreckend deutlich hoben sich seine Umrisse ab, obwohl es draußen wie drinnen finster war.
    Ein unnatürliches Licht schien das Höllenwesen zu umfließen.
    Madderby hieb mit wuchtigen Schlägen gegen die Tür. Linda Henderson wich zitternd davor zurück. Es schien keinen Ausweg mehr für sie zu geben. Sie schien verloren zu sein.
    Der untote Professor setzte höllische Kräfte ein, um die Wohnzimmertür aufzukriegen.
    Sein Begleiter zertrümmerte in diesem Moment mit seiner schwarzen Faust die Fensterscheibe. Klirrend fielen die Glasscherben zu Boden.
    Linda Henderson kreischte vor Angst. Sie griff mit den Fingern in ihr Haar und zerrte daran, weil sie diesen Horror nicht mehr verkraften konnte. Ihr gehetzter Blick pendelte zwischen Fenster und Tür hin und her.
    Madderby hatte es schon fast geschafft. Ein Schlag noch, dann würde die Tür offen sein. Mittlerweile stieg sein Begleiter zum Fenster herein.
    Mrs. Henderson wich verstört vor ihm zurück. Über dem Kamin hing ein Kruzifix aus Messing. Pater Malloy hatte es geweiht.
    Die Haushälterin stürzte sich darauf
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