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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer
Autoren: Unbekannt
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überhaupt alles, was in seiner Funktionsweise ausschließlich oder überwiegend vierdimensional war. Für solche Methoden der Wahrnehmung existierte der Körper innerhalb des Relativfeldes nicht. Er befand sich in einem anderen Universum. Die terranische Wissenschaft hatte es in der jüngsten Vergangenheit für nötig erachtet, Instrumente zu schaffen, deren Fähigkeiten über die der einfach- vierdimensionalen Beobachtung ausreichten. Mit solchen Instrumenten hatte man auch Meech ausgestattet. Er war in der Lage das Relativfeld selbst wahrzunehmen - wenn es nicht, wie in diesem Fall, durch einen stärkeren Effekt überdeckt wurde - und auch Gegenstände zu erkennen, die sich im Schutz des Feldes befanden. Das hatte er getan. Das Durcheinander des Kampfes hatte ihm keine Möglichkeit gelassen, exakte Beobachtungen anzustellen. Aber er hatte einiges gesehen. Er wußte, wer die unsichtbaren Angreifer waren und woher sie kamen. Er kannte das Geheimnis von Taphors Planet. Und es blieb ihm nur noch eines zu tun übrig - er mußte Ron Landry Bescheid geben, damit er hier herkam und seinen Auftrag zu Ende führte. Darüber, wie das riesige Schiff in den engen Talkessel hereingekommen war, zerbrach er sich vorläufig nicht den Kopf.
     
    *
     
    Der Flugwagen tauchte in die Lichtfülle der künstlichen Sonne, als Meech Hannigans Peilzeichen eintraf. Der Mikrokom- Empfänger analysierte das Signal automatisch und zeigte Ron Landry das Resultat in leicht verständlichen Koordinatenangaben.
    Ron, ohne zu verraten, welche Information er bekommen hatte, wollte Larchik dazu bewegen, in Richtung des Peilzeichens zu fliegen. Er machte ihm die Richtung klar, und Larchik antwortete darauf: „Keine Sorge! Da wollte ich sowieso hin. Sehen Sie die Ansammlung von Häusern dort unten? Dort wohnt mein Vater."
    Meech hatte also irgendwie ins Tal gefunden. Und in der Zwischenzeit mußte etwas geschehen sein, was ihn daran hinderte, einen Kontaktruf aufzunehmen und die entsprechende Antwort zu geben. Was das war, wußte Ron nicht. Aber die Tatsache allein, daß hier anscheinend wichtige Dinge vor sich gingen, gab ihm einen Teil der verlorenen Hoffnung wieder zurück.
    Die drei Terraner bewunderten die Anlagen, die die Springer mit unzulänglichen Hilfsmitteln hier unter der Erde geschaffen hatten.
    Larchik gab Auskunft auf eine Reihe von Fragen, während er den Wagen weiter nach unten steuerte.
    Der große Wagen schwebte noch hundert Meter über der Gruppe von Häusern, die das Ziel seines Fluges war, als Meech Hannigans zweiter Anruf kam. Der Mikrokom verwandelte die Serie von Kodezeichen in knappe Sätze gesprochener Sprache. Jeder im Wagen konnte hören, was Meech zu sagen hatte.
    „Wir sind am Ziel", erklärte der Robot. „Sie sind hier im Tal. Das Abschalten des Haßkomplexes hat bewirkt, daß sie sich mit derselben Wut, mit der sie früher organisches Leben bekämpften, jetzt auf Roboter stürzen, zum Beispiel auf mich." Er gab eine kurze Schilderung seines Erlebnisses. „Es besteht kein Zweifel daran, daß sie sich deswegen zurückzogen, weil sie durch weiteres Feuern die beiden Springer in Gefahr gebracht hätten.
    Infolge der Beschädigungen, die ich erlitt, unterzog ich mich einem länger dauernden Regenerationsprozeß. Inzwischen sind alle Daten ausgewertet. Es besteht kein Zweifel daran, daß sich ein Raumschiff der Posbis im Talkessel befindet. Das Schiff ist bemannt. Die Mannschaft wehrt sich gegen die Annäherung eines jeden Robotwesens, empfindet jedoch gegen organische Geschöpfe keine Abneigung mehr. Der genaue Standort des Schiffes ist..."
    Dann folgten ein paar Daten. Und schließlich schwieg die Stimme.
    Unwillkürlich hatte Larchik den Wagen angehalten. Reglos schwebte er in der dünnen Luft. Larchik sah sich um. Auf den Gesichtern seiner drei Passagiere malte sich Bestürzung, Unglaube, Ratlosigkeit. „Also ... also sind sie doch hier?" Larchik brachte diese Worte stotternd vor Aufregung hervor. Ron Landry nickte.
    „Fragen Sie mich nicht, wieso", wehrte er ab, bevor Larchik noch eine weitere Frage, stellen konnte. „Halten Sie den Wagen ein paar Sekunden lang ruhig. Ich muß versuchen, einen Funkspruch durchzugeben." Was er danach tat, war für Larchik unverständlich.
    Er sah Ron an dem kleinen Gerät am Handgelenk herumdrehen, -stoßen und -drücken. Es knackte leise, Relais klickten, und eine unsichtbare Geräuschquelle gab ein helles Singen von sich. Ein winziges Kontrolllicht leuchtete auf. Larchik fragte
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