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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Menschen achtete niemand mehr.
    »Sie greifen die Stadt an!«
    Und wieder wurde alles anders.
    Ein helles Strahlen erhob sich über dem abgewrackten Meegh-Schiff. Es fiel plötzlich auseinander, zerbröckelte förmlich unter dem harten, hellen Licht. Eine Gestalt hob sich in die Höhe, schwebte am Himmel über den Meeghs.
    »Smith!« keuchte Odinsson erregt. »Sie… sie…« Er verstummte.
    Auch Zamorra und Nicole sahen die Frau. Sahen, wie sie sich in der Luft schwebend an den Kopf griff - und sich eine Totalmaske abriß!
    Langes, schwarzes Haar, bis auf die Hüften fallend - ein faszinierendes, ausdrucksstarkes Gesicht, und die Hautfarbe -Da fiel die übrige Kleidung von ihrem Körper ab, und im gleichen Moment wußten Zamorra und Nicole, woher sie sie kannten.
    Nackt und strahlend schwebte sie in der Luft - leuchtend mit ihrer goldenen Haut!
    Die Priesterin!
    Ansu Tanaar war gekommen!
    Ansu Tanaar war da, und mit ihr die Macht!
    Aus der Weißen Stadt strömten sie hervor, Gestalten in schimmernden Panzerrüstungen, bewaffnet mit Schwertern und Strahlwaffen. Krieger, die der Priesterin bedingungslos gehorchten!
    Noch einmal erwachte das alte Lemuria!
    »Ansu Tanaar!« schrie Zamorra und winkte, und Ansu, die er mit dem Lebenskuß aus ihrem langen Schlaf geweckt hatte, winkte zurück.
    Ihre Krieger griffen an!
    Sie fielen über die Cyborgs und die Meeghs her. Ein wilder Kampf entbrannte, und über allem schwebte die goldene Priesterin.
    Zamorra sah Cyborgs in grellen Lichtblitzen vergehen, sah Meeghs sich krümmen und winden, wenn die Klingen der glühenden Schwerter sie berührten. Eine Hölle brach los, in die sie plötzlich ebenfalls mit einbezogen wurden.
    Fassungslos, wie erstarrt, stand Zamorra da und sah in das brodelnde Chaos aus strahlenden Kristallhirnen, schimmernden Rüstungen und schwarzen Schatten. Er hörte das Klirren der Waffen, das Schreien der Sterbenden. Und er sah dicht vor sich einen Lemurer zusammenbrechen.
    Odinsson handelte. Er entriß Zamorra die Waffe und schoß den Mörder des Lemurers nieder. Dann kniete er nieder und jagte Schuß auf Schuß aus der Waffe, sah einen Dunklen nach dem anderen vergehen.
    Da kam das Vibrieren.
    Da keuchte Nicole erschrocken auf, riß Odinsson hoch und zerrte Zamorra mit sich. »Die Meeghs!« schrie sie. »Sie starten!«
    Wie drohende Gewitterwolken hoben die beiden Dimensionenschiffe ab. Sie schwangen deutlich sichtbar herum, glitten auf die Weiße Stadt zu. Zamorra begann plötzlich zu ahnen, was geschehen würde.
    »Weg hier!« keuchte er. »Zum U-Boot!« Er deutete auf die U-Z-18, die am Rande des Schirmfeldes lag. Es war eine Strecke von etwa eineinhalb Kilometern, die sie zurückzulegen hatten.
    Sie begannen zu laufen. Doch der Weg war weit!
    Am Himmel hatte die schwebende Ansu Tanaar die Gefahr erkannt. Sie jagte den Dämonen-Raumschiffen entgegen. Zamorra sah das Amulett zwischen ihren Brüsten aufglühen.
    Doch so mächtig Ansu Tanaar war -in diesem Augenblick waren die Meeghs stärker! Zamorra stöhnte unwillkürlich auf, als er das wirre Gitterwerk von schwarzen Strahlen aufblitzen sah. Die Schattenschiffe erbebten unter dem Ausstoß der gewaltigen Energien. Kilometerweit zuckende Entladungen hüllten Ansu Tanaar ein, während sie, in eine grünliche Schirmsphäre gehüllt, davongeschleudert wurde. Zamorra glaubte einen hellen Schrei zu vernehmen.
    Die Meegh-Schiffe stießen auf die Weiße Stadt herab. Abermals feuerten ihre verderbenbringenden Kanonen. Abermals entstanden die schwarzen Strahlen, fraßen sich förmlich in die hell glänzenden Bauwerke hinein. Explosionen flammten auf, in Sekundenschnelle brandete eine Feuerñut empor. Dann begann die Stadt zu schmelzen.
    Zamorra erschauerte.
    Nicole schrie unter dem Eindruck des Entsetzlichen auf, und neben ihr schrie noch jemand in Verzweiflung.
    Ansu Tanaar, die im zeitlosen Teleportersprung zu ihren Freunden gelangt war! »Nein«, gellte ihr hilfloser Ruf. »Nein, nicht…«
    In der Unterwasser-Hölle im Tonga-Graben gab es kein Wunder mehr!
    Und in dieser Tonga-Hölle stand zitternd eine goldenhäutige Frau, der die Tränen über die Wangen liefen und die sich jetzt weinend an Zamorra lehnte, weil sie mit ihrem Versuch, die Weiße Stadt in ihre ursprüngliche Welt zurückzuholen, gescheitert war.
    »Ich…« stammelte sie, und dann konnte Zamorra sie gerade noch auffangen, als sie lautlos zusammenbrach.
    War sie tot?
    Er konnte sich nicht darum kümmern, weil doch jetzt die Dämonenschiffe
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