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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschwunden, entführt worden. Wohin? Wer war der Angreifer, und was bezweckte er damit?
    Und gleichzeitig kam es Llanggut zu Bewußtsein, daß er diesem Zamorra noch einen Aufschub geben mußte. Er war ausgelaugt, das Fremde hatte ihm fast alle Kraft entzogen. Llanggut mußte sich erst regenerieren. In seinem jetzigen Zustand war er unfähig, Zamorra seine Para-Kraft zu entziehen.
    Llanggut taumelte.
    Da trat Brody ein.
    »Erhabener, Ihr könnt den Befehl geben«, sagte er.
    ***
    Der Meegh fuhr herum, starrte den Sklaven an. Welchen Befehl? wollte er in seiner eigentümlich lautlosen Art wissen. Die Impulse kamen stockend. Llanggut war geschwächt.
    »Den Befehl, daß Lemuria gehoben wird«, erwiderte Brody ruhig. Er erkannte die Veränderung nicht, die mit dem Meegh vorgegangen war, Er sah nur Zamorra reglos am Boden liegen.
    Hebt Atlantis! ordnete Llanggut an. Es soll geschehen!
    »Es wird geschehen«, sagte Brody. »Was ist mit dem?« Dabei deutete er auf Zamorra.
    Er ist mein! Ich werde sein Leben trinken, entschied der Schatten.
    Wortlos wandte Brody sich um und verließ den Raum, in dem Llanggut jetzt wieder mit Zamorra allein war. Der Meegh hatte blitzschnell entschlossen, hatte umdisponiert. Zamorra würde kein Sklave mehr werden. Der Meegh brauchte neue Kraft, und das möglichst schnell. Auf einen Sklaven mehr oder weniger kam es jetzt auch nicht mehr an, wenngleich dieser Magier ein hohes Potential besaß. Doch Meegh Llanggut wollte auf ihn verzichten.
    Er würde Zamorras Leben in sich aufsaugen und dadurch neue Kraft erhalten.
    Lautlos glitt er auf den Reglosen zu und kauerte sich neben ihn. Es war ein groteskes Bild. So, als seien die Rollen von Mensch und Schatten vertauscht worden; der Mensch lag, der Schatten bewegte sich aufrecht.
    Schwarze Arme streckten sich nach dem Körper des Mannes aus. Zamorra zuckte nicht einmal, als er von dem Meegh berührt wurde. Schattenfinger tasteten nach Zamorras Schläfen. Llanggut spürte die ungeheure Lebenskraft dieses Mannes jetzt sehr klar. Sie war unglaublich stark, stärker als bei jedem anderen Sterblichen. Es war fast, als…
    Doch der Meegh blockte diesen Gedanken ab. Unter den Menschen gab es keine Unsterblichen, und nie zuvor hatten sich Unsterbliche von einem Meegh überwältigen lassen.
    Und Llanggut begann, das Leben aus dem Menschenkörper herauszusaugen…
    ***
    Zur gleichen Zeit, als der Befehl zum Aktivieren der riesigen Kristalle gegeben wurde, geschah noch etwas Anderes.
    Düster und drohend lag das spinnenförmige Dimensionen-Raumschiff da, teilweise demontiert, geöffnet und ohne seine Energiespender. Dort, wo sie sich einmal befunden hatten, existierten schwarze Schlünde, die alles, was sich ihnen näherte, aufzusaugen drohten. Das Schiff war verlassen. Zu gefährlich war der Aufenthalt darin geworden; es würde irgendwann völlig abgewrackt werden. Denn wenn Lemuria die Meeresoberfläche erreichte, würden die blauschwarzen Kristalle ausgebrannt sein, leer, kraftlos. Nie wieder würden sie das Schiff durch Raum, Zeit und Dimensionsbarrieren rasen lassen.
    Das Schiff war tot und leer. Und doch gab es Leben in ihm…
    Jemand, für den die schwarzen Schlünde keine Gefahr bedeuteten, weil die eigene Macht größer war, hatte das Dämonenschiff als neues Versteck ausgesucht. Hier war die Priesterin sicher, niemand würde vermuten, daß sich ausgerechnet hier ein Gegner eingenistet hatte.
    Sie drehte die silberne Scheibe in den Händen, die sie Llanggut mit der Kraft ihrer Magie entwunden hatte. Das Amulett Zamorras faszinierte sie. Etwas Geheimnisvolles ging von ihm aus und griff auf sie über. Sie wußte, daß sie etwas absolut Einmaliges im Universum in den Händen hielt.
    Merlins Stern!
    Die Priesterin konzentrierte sich, versuchte das Amulett zu bedienen. Über ihre feinen Sinne nahm sie den Befehl auf, daß die Energiekristalle ihre Arbeit aufnehmen sollten!
    Und sie glommen düster auf…
    Seltsame Lichterscheinungen durchwanderten das Wasser. Die schützende Kuppel verfärbte sich. Ein Zittern ging durch die Kontinentalscholle.
    Es war soweit! Ungeheure Kräfte zerrten an dem Kontinent, um ihn aus der Tiefe emporzureißen.
    Da gab die Priesterin ihre Befehle, strahlte sie vom Amulett verstärkt aus. Die Impulse erreichten die Energiekristalle, waren stärker als der ursprüngliche Befehl.
    Die Priesterin bekam das Geschehen in den Griff, begann die Lenkung zu übernehmen. Die Kristalle änderten unter ihrem Zwang ihre Ausstrahlung. Die
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