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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erwiesen. [5]
    Sie selbst verkörperte in sich das Flammenschwert, doch sie benötigte das Amulett, um diese magische Vernichtungswaffe zu aktivieren. Doch das Amulett befand sich in der Hand Llangguts…
    Blitzschnell öffneten die Schattenwesen den Schädel des unglücklichen Kapitäns und tauschten sein Gehirn gegen den blauschwarzen Kristall aus. Augenblicke später schon war Eyckland in der Lage, sich wieder zu erheben. Kurz sah er sich um, schüttelte sich leicht und schritt, ohne Nicole und Odinsson eines Blickes zu würdigen, auf den Ausgang zu, der sich spontan vor ihm öffnete. Hinter ihm schloß sich die Wand wieder fugenlos.
    Die Meeghs verharrten.
    Und plötzlich begann Nicole zu schweben.
    Vom Bannfeld zur Bewegungslosigkeit verurteilt, glitt sie auf den Operationstisch zu. Sie schrie verzweifelt, doch ihre Hilfeschreie verhallten.
    Dann schnappten die stählernen Klammem um ihre Gelenke…
    Das, letzte, was sie sah, war der blauschwarze Kristall in der Hand eines Schattenwesens…
    ***
    Professor Zamorra stand wieder vor Llanggut, dem Anführer der Dämonischen. Auf Llangguts Schattenbrust lag das Amulett und funkelte seinen rechtmäßigen Besitzer an.
    Zamorra juckte es in den Fingern, zuzugreifen und es dem Ungeheuer zu entreißen. Aber er konnte dem Schatten ansehen, daß dieser geradezu auf eine solche Reaktion seines Gegenübers wartete.
    Du bist ein Zauberer, klangen die Gedanken des Meegh in ihm auf. Du besitzt teilweise Fähigkeiten eines Dämons und bist doch nur ein Mensch. Wer bist du?
    »Hast du mich deshalb von meinen Gefährten getrennt?« fragte Zamorra scharf. »Was geschieht mit ihnen?«
    Beantworte meine Frage!
    »Ich bin Zamorra«, knurrte der Professor. »Was geschieht mit meinen Gefährten?«
    »Sie sind in diesem Moment bereits meine Sklaven«, erklärte Llanggut.
    Zamorra erschrak. Er hatte angenommen, das Gebäude, in das sie gebracht worden waren, sei eine Art Gefängnis - ein Warteraum. Aber offensichtlich hatte er sich geirrt. Die Meeghs waren schnell - sehr schnell!
    Nicole!
    Auch sie - als Kristallmensch!
    Zamorra fühlte, wie sich sein Magen langsam umzustülpen begann. Die grauenhafte Vision einer entstellten Nicole stieg in ihm auf. Eine Nicole, die ihn nicht mehr kannte, die nur noch willenlose Marionette der Unheimlichen war!
    Ist diese Vorstellung für dich so schlimm? fragte Llanggut. Du wirst doch schon bald ebenfalls mein Sklave, sobald ich dir deine magischen Kräfte genommen habe!
    Zamorra nahm es nur noch am Rande wahr. Verzweiflung wurde in ihm immer größer, Nicole verloren zu haben.
    Eine Sperre zerriß.
    Zamorras Unterbewußtsein ergriff die Kontrolle. Er wußte nicht mehr, was geschah.
    Er hörte einen Meegh schreien!
    Llanggut krümmte sich vor Zamorra und schrie! Er war nicht mehr in der Lage, sich auf gedanklicher Basis zu äußern! Er stieß nur einen durchgehenden, schrillen Laut aus, der die Tonleiter empormarschierte und dabei auch noch immer lauter wurde.
    Para-Kräfte peitschten auf ihn ein! Zamorras Unterbewußtsein hatte die letzten Reserven mobilisiert und griff den Schatten auf breiter Basis an. Was der Professor nie für möglich gehalten hätte, geschah. Sein magisch-parapsychologisches Kräftepotential zeigte sich dem Meegh gewachsen!
    Auf dessen Brust flammte das Amulett und wurde von einem goldenen Strahlenkranz eingehüllt. Es übernahm Zamorras Energien und fraß sich förmlich in den Schatten hinein.
    In diesem Augenblick kam noch eine weitere Macht ins Spiel.
    Der Hauch einer unendlichen Stärke glitt durch den Raum und griff nach beiden kämpfenden Wesen. Lähmende Energien breiteten sich wellenförmig aus. Zamorra sank erschöpft nieder. Der Meegh schrumpfte etwas in sich zusammen. Die fremde Kraft griff nach dem Amulett und fetzte es von seinem Körper. Das Silberkettchen riß, Funken sprühten. Das Amulett setzte sich zur Wehr, aber nur für ein paar Sekunden. Dann löste es sich in einer schillernden Lichtspirale auf.
    Ein röchelnder Laut erklang. Llanggut hatte ihn ausgestoßen. Der Unheimliche war schwer angeschlagen, vermochte sich kaum noch auf den Beinen zu halten. Daß Zamorra reglos, wie tot, vor ihm lag; war in diesem Augenblick für ihn kein Triumph.
    Die Gedanken des Meegh überschlugen sich. Wer hatte da aus dem Unsichtbaren heraus angegriffen? Gab es noch einen Magier oder einen Dämon hier unten, der über derartig unfaßbare Kräfte verfügte?
    Llanggut tastete zu seiner schmerzenden Brust. Das Amulett war
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