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0143 - Für Menschen verboten

Titel: 0143 - Für Menschen verboten
Autoren: Unbekannt
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wünschte, daß es so wäre, obwohl das Riesenhafts Pläne vereitelt hätte. Aber in diesem Moment dachte Loden nicht an Riesenhaft, sondern nur an die Roboter, die sich in der gleichen Sekunde bewegen würden, in der er den Hebel nach oben drückte. Sekundenlang stand er wie erstarrt in der Dunkelheit, dann warf er den Hebel mit einem einzigen Ruck herum. Helles Licht überflutete ihn. Wie gelähmt stand er neben der Wand, den Hebel noch immer umklammernd.
    Da begannen die Roboter sich zu bewegen, und Loden rannte los.
    Er wußte, daß er schnell sein mußte, um zu überleben, so schnell, wie noch niemals zuvor in seinem Leben.
     
    *
     
    Atlan blickte nachdenklich über Rhodans Schulter auf den Plastikstreifen, den Rhodan auf den Kartentisch gelegt hatte.
    Claudrins ernste Augen richteten sich vom anderen Ende des Tisches darauf. „Irgendwie kommt mir das sehr geheimnisvoll vor", meinte Atlan. „Es kann sogar sein, daß sich jemand einen dummen Scherz mit uns erlaubt."
    „Der Notruf wurde bestimmt nur abgegeben, um uns von anderen Dingen wegzulocken", grollte der Epsalgeborene. „Es ist doch sehr verdächtig, daß er nur viermal abgegeben wurde, dann aber plötzlich abbrach." In Rhodans schlanken Körper kam Bewegung. Er breitete eine Sternenkarte vor den beiden Männern aus. „Fangen wir noch einmal an", sagte er geduldig. „Vor wenigen Minuten kam über die Relaisstation FS- 491 dieser Funkspruch bei uns an. Die Männer haben nach unserem Befehl gehandelt, alle Funksprüche, die irgendwie verdächtig erscheinen, an die THEODERICH weiterzugeben."
    Rhodans gebräunte Hände glätteten die Karte. „Nach den Berechnungen unserer Männer auf FS-491 müssen wir annehmen, daß der Funkspruch vom Rande der Galaxis kommt." Er markierte einen Punkt auf der Karte. „Und zwar von hier", fügte er hinzu.
    Claudrins mächtiger Oberkörper beugte sich über den Tisch und schien ihn fast zusammenzudrücken. „Die einzige Sonne, die hier eingetragen ist, scheint nicht sehr repräsentativ zu sein", sagte er.
    Rhodan blickte nach der Bezeichnung des Sterns und schlug einen Katalog auf. „Hier haben wir sie", sagte er nach einer Weile.
    Er nannte die Katalognummer. „Der Stern besitzt keinen Eigennamen und wird von zwei kleinen Planeten umkreist, über die wir nichts wissen, noch nicht einmal die Umlaufbahnen." Atlan klopfte auf den Tisch. „Das System ist über zwölf tausend Lichtjahre von unserem jetzigen Standort entfernt, Perry. Ich kann mir nicht vorstellen, wer dort leben sollte."
    „Es scheint ein recht mysteriöser Fall zu sein", gab Rhodan zu. „Wir haben bisher keine Meldung über verschollene Schiffe erhalten."
    „Wir wissen nicht, wer den Funkspruch abgesetzt hat, wir können es noch nicht einmal vermuten", beklagte sich Claudrin. „Es tut mir leid, Sir, aber ich bin immer noch mißtrauisch."
    „Ihr Mißtrauen ist durchaus berechtigt", gab Rhodan zu. „Trotzdem glaube ich nicht an eine Falle. Jemand ist dort in Not, jemand, der die Frequenzen der Solaren Flotte so gut kennt, daß er uns um Hilfe ruft."
    „Was willst du tun, Perry?" erkundigte sich Atlan. Rhodan faltete langsam die Sternenkarte zusammen. „Alles, was am Rande der Galaxis geschieht, ist für uns von besonderem Interesse", erklärte er. „Ich glaube es verantworten zu können, sofort ein Geschwader in dieses Sonnensystem zu entsenden. Da die Vorbereitungen für unsere Expedition noch nicht abgeschlossen sind, schlage ich vor, daß wir uns persönlich um die Angelegenheiten kümmern."
    In Claudrins ledernes Gesicht trat ein neuer Ausdruck. Man sah ihm an, daß er die Echtheit des Funkspruchs bezweifelte.
    Trotzdem schwieg er. Es war ihm bekannt, daß Rhodan schon oft durch gefühlsmäßige Entscheidungen richtig gehandelt hatte.
    Warum, so fragte sich der Kommodore, sollte es diesmal anders sein? Eine knappe Stunde später startete auf Arkon III ein Geschwader von zwölf terranischen Superschlachtschiffen unter dem persönlichen Oberbefehl von Perry Rhodan. Ziel des Verbandes war eine kleine lachsrote Sonne am Rande der Milchstraße.
     
    *
     
    Dr. Johann Riesenhaft hob seinen Arm. Sie blieben keuchend auf einer kleinen Lichtung stehen. Shawlee ließ sich ächzend gegen einen Baumstamm sinken. „Glauben Sie, daß wir weit genug gerannt sind?" fragte Bergmann argwöhnisch. „Es wird allmählich dunkel", sagte Riesenhaft. „Es wäre sinnlos, während der Nacht zu fliehen. Wir würden uns verirren. Ich denke, daß wir auch genügend
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