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0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

Titel: 0143 - Das Monster aus der Vergangenheit
Autoren: A.F. Morland
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angehalten. Ich nehme an, daß sie sich nach Hause fahren läßt.«
    »Wo wohnt sie?« fragte Bill.
    »In Cicero. Beim Western Electric Athletic Field.«
    »Ich fresse einen Besen, wenn Eth Al-Oman nicht auch dorthin unterwegs ist!« sagte Bill. Sein Blick richtete sich auf Zamorra.
    »Ich denke, wir brauchen dir keinen Besen zu besorgen, Bill«, bemerkte dieser. Dann forderte er John Calidge und Bill Fleming auf, mitzukommen. Die Männer eilten zum Parkplatz hinter dem Museum, auf dem ein knallroter Mustang auf sie wartete.
    Zamorra und Bill hatten ihn gleich nach ihrer Ankunft in Chicago gemietet, um jederzeit beweglich zu sein.
    Es stellte sich als ein großer Vorteil heraus, daß der Wagen über Autotelefon verfügte. Während Professor Zamorra den Motor startete, hob Bill Fleming den Hörer aus der Halterung und setzte sich mit der Polizei in Verbindung.
    Der Mann am anderen Ende dachte, Bill wolle ihn auf den Arm nehmen, als dieser von einer lebenden Mumie berichtete, die einen Wissenschaftler namens Rod Denver getötet hatte.
    Bill Fleming konnte es dem Cop nicht verdenken. Es war ja auch wirklich starker Tobak, den er dem Mann da vorsetzte.
    Mit einiger Überredungskunst gelang es dem Historiker schließlich doch, den Cop davon zu überzeugen, daß er die Wahrheit sagte.
    Der Beamte versprach, einen Streifenwagen zum Museum zu schicken. Bill bedankte sich höflich und schob den Hörer in die Halterung zurück.
    Inzwischen steuerte Professor Zamorra den Mustang auf Direktkurs nach Cicero.
    ***
    Der Fahrer des Lkw schwitzte Blut und Wasser. Er glaubte, in einen furchtbaren Alptraum geraten zu sein. Als er den Kopf der Mumie am Seitenfenster auftauchen gesehen hatte, hatte ihn der Schock mit der Wucht eines Keulenschlages getroffen.
    Ein lebender Leichnam! Der unheimliche Kerl saß jetzt neben ihm! Gelbe Augen funkelten durch die grauen Bandagen!
    Dieser Horror war beinahe zuviel für den Mann am Steuer. Sein Name war Henry Radner. Er war ein muskelbepackter Hüne.
    Doch angesichts der grauenerregenden Mumie fühlte er sich schwach wie ein Greis.
    Das glaubt mir niemand! dachte er, während er mit zitternden Händen das Lenkrad hielt. Wenn ich das jemandem erzähle, hält er mich garnatiert für verrückt.
    Verrückt!
    Vielleicht war er wirklich übergeschnappt.
    Benommen schüttelte Henry Radner den Kopf. Vielleicht hatte er nur ein Trugbild vor sich.
    Zögernd streckte er den Arm aus. Als seine Fingerspitzen den Körper des Unheimlichen berührten, stieß er einen entsetzten Schrei aus.
    Das war zu seinem Leidwesen keine Halluzination. Dieser Spuk war echt. Radners Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen.
    Was tun? Was sollte er nun tun? Was wollte diese Mumie von ihm?
    Der Hohepriester wies mit der Hand auf das Taxi, in dem Sabrina Kelly saß. »Fahr dem Wagen nach!« befahl er dem Lkw-Lenker. Seine Stimme klang herrisch, befehlsgewohnt.
    Henry Radner nickte nervös. »Ja. Okay. Ich bleibe hinter dem Cab«, stieß er heiser hervor.
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er hatte den Wunsch, sich so schnell wie möglich von dieser schrecklichen Mumie abzusetzen.
    Aber wie sollte er das anstellen? Sowie er bremste, würde sich der Unheimliche auf ihn stürzen.
    Radners Herz hämmerte wie eine Dampframme gegen seine Lippen. Seine Handflächen waren feucht. Er biß sich die Lippe blutig.
    Das Taxi fuhr auf den John Fitzgerald Kennedy Expressway. Radner blieb dran. Ein Schüttelfrost befiel ihn. Er hatte Mühe, nicht mit den Zähnen zu klappern.
    Gab es denn keine Möglichkeit, von dieser Horrorgestalt wegzukommen?
    Eth Al-Oman hatte noch nie in einem Lkw gesessen. Dennoch machte er sich mit der Technik des Fahrzeuges mühelos vertraut.
    Seine übernatürlichen Fähigkeiten waren allem Neuen aufgeschlossen, nahmen alles Wissenswerte sofort an.
    Schon nach wenigen Augenblicken wäre Eth Al-Oman in der Lage gewesen, den Laster selbst zu steuern. Er wußte, wie man Gas gab, wie man kuppelte, wie man schaltete.
    Doch es war ihm lieber, wenn Radner weiter am Volant blieb.
    Aber Henry Radners Wunschdenken war in einer völlig konträren Gegend angesiedelt.
    Der Lkw rollte nach wie vor hinter dem Taxi her. Radners Blick war starr geradeaus gerichtet. Er vermied es nach Möglichkeit, den Unheimlichen, der neben ihm saß, anzusehen.
    Der Anblick der Mumie regte ihn zu sehr auf. Er hätte vor lauter Nervosität einen Unfall bauen können.
    Nicht auszudenken, was die Mumie mit ihm dann gemacht hätte. Radner
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