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0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

Titel: 0143 - Das Monster aus der Vergangenheit
Autoren: A.F. Morland
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mitbekam, was lief, saß die Mumie bereits neben mir und befahl mir, hinter einem Taxi herzufahren.«
    »Sind Sie sicher, daß es sich bei Ihrem ungebetenen Mitfahrer um eine Mumie gehandelt hat?« fragte Cary Fontaine.
    »Der Kerl war von Kopf bis Fuß bandagiert. Er muß aus dem Museum ausgerückt sein. Ich gebe zu, das hört sich alles an, als könnte es unmöglich wahr sein, aber es ist so, wie ich es Ihnen sage. Fragen Sie mich nicht, wieso es möglich ist, daß eine tote Mumie plötzlich laufen und sprechen kann. Ich kenne die Antwort darauf nicht. Ich weiß nur, daß der Unheimliche kein Hirngespinst war.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Ogden Muldar.
    »Ich habe ihn angefaßt. Kann man ein Hirngespinst anfassen?«
    »Im allgemeinen nicht.«
    »Ich dachte, die Angst würde mich umbringen. Als ich es nicht mehr neben dem Schrecklichen aushielt, bremste ich blitzschnell und sprang aus dem Lastwagen. Der Kerl ist weitergefahren…«
    Ogden Muldar schüttelte den Kopf. »Eine Mumie, die sich nicht nur bewegt, sondern auch mit ’nem Lkw fahren kann. Das hatten wir noch nie, Cary. Das Ganze klingt so verrückt, daß es schon wieder wahr sein könnte. Ich finde, wir sollten der Sache nachgehen.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Cary Fontaine.
    Muldar öffnete die Fondtür des Streifenwagens und forderte Henry Radner auf, einzusteigen.
    Augenblicke später fuhren sie mit Lichtspiel und Musik los.
    ***
    John Calidge schlug mit den Fäusten auf die Lehne des Fahrersitzes. Sein Gesicht war zu einer sorgenvollen Maske erstarrt.
    »Schneller, Professor!« stieß er heiser hervor. »Mein Gott, können Sie denn nicht schneller fahren?«
    »Wollen Sie aus mir einen Verkehrsrowdy machen?« gab Zamorra ärgerlich zurück.
    »Es geht um Sabrinas Leben!«
    »Das berechtigt mich nicht, das Leben anderer Verkehrsteilnehmer zu gefährden«, gab Zamorra zurück.
    Er fuhr flott und zügig. Aber er raste nicht. Er war ein verantwortungsbewußter Fahrer. Selbst in Situationen wie dieser.
    »Ich werde Sabsy verlieren!« sagte John verzweifelt. »Überlassen Sie mir das Steuer, Professor.«
    »Das kommt nicht in Frage.«
    »Ich kenne mich in dieser Stadt besser aus als Sie.«
    »In Ihrem Zustand dürfen Sie keinen Wagen lenken. Sie würden den Mustang in ganz kurzer Zeit zuschanden fahren.«
    »Beruhigen Sie sich, John«, sagte Bill Fleming eindringlich. »Es hat keinen Zweck, auf den Nerven des Professors herumzutrampeln. Das bringt uns nicht schneller ans Ziel.«
    »Verstehen Sie mich denn nicht? Ich will Sabrina nicht verlieren.«
    »Sie werden sie nicht verlieren«, sagte Bill.
    »Eth Al-Oman wird sie sich holen. Er wird sie nicht mehr freigeben. Er würde sie eher töten, als sich noch einmal von ihr zu trennen!«
    Zamorra verließ den Dwight D. Eisenhower Expressway auf der Höhe des Garfield Parks. »Wo muß ich langfahren, John?« fragte er Calidge.
    »Biegen Sie in den Independence Boulevard ein«, sagte John Calidge. Er dirigierte Zamorra wenig später die Roosevelt Road entlang.
    Sie erreichten Cicero.
    »Und wie weiter?« fragte Zamorra.
    »Die dritte Querstraße links«, sagte John. Er schien auf glühenden Kohlen zu sitzen. Zamorra konnte sich vorstellen, was der Junge in diesen Minuten durchmachte.
    Der Professor erreichte die dritte Querstraße. Er ließ einen entgegenkommenden Kastenwagen vorbei und bog dann ein.
    »Der Lkw!« schrie John Calidge plötzlich auf. »Sehen Sie ihn? Er steht vor dem Haus, in dem Sabsy wohnt. Großer Gott, sie ist verloren!«
    ***
    Eth Al-Oman schlich auf die Treppe zu. Vorsichtig setzte die Mumie einen Fuß vor den anderen. Ungeduld brannte in dem unheimlichen Wesen.
    Der Hohepriester konnte es kaum noch erwarten, Nogorata gegenüberzutreten. Sie gehörte ihm. Nur ihm. Er betrachtete sie als seinen Besitz, den ihm niemand wegnehmen durfte.
    Behutsam setzte die Mumie den Fuß auf die erste Stufe.
    Plötzlich öffnete sich eine Tür im ersten Stock. Stimmen. Ein Mann und eine Frau diskutierten miteinander.
    Schritte. Aus der Diskussion entwickelte sich sehr schnell ein Streit.
    »Mit dir kann man nicht vernünftig reden!« behauptete die Frau.
    »Pah. Wie wenn du das schon mal versucht hättest«, erwiderte der Mann. »Du bist nichts weiter als borniert und sl ur.«
    »Also wenn du die Absicht hast, mich zu beleidigen…« Die Stimme der Frau endete in einem wütenden Schluchzen.
    »Es ist immer dasselbe mit euch Weibern,« ärgerte sich der Mann. »Wenn ihr nicht mehr weiter wißt,
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