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0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

Titel: 0143 - Das Monster aus der Vergangenheit
Autoren: A.F. Morland
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Mädchen an.
    Sabrina stand wie angewurzelt da. Die Reisetasche in der Hand. Sie war im Moment zu keiner Reaktion fähig.
    Erschüttert begriff sie, daß sie dem Unheimlichen nicht mehr entkommen konnte.
    »Nogorata«, hörte sie seine grauenerregende Stimme. »Ich habe dich gefunden. Nun darfst du mich nicht mehr verlassen!«
    Mit schwerem Schritt trat er ein, Sabrina drohte, in Ohnmacht zu fallen.
    ***
    Robin Doyle war leidenschaftlicher Markensammler. Er konnte stundenlang über seinen aufgeschlagenen Alben brüten und die kleinen Meisterwerke bewundern, ohne daß ihm das langweilig geworden wäre.
    Doyle war Sabrina Kellys Nachbar. Ein gutmütiger, gutaussehender Mann, der zu Sabrine gern mehr als nur gutnachbarliche Beziehungen unterhalten hätte. Aber er wußte, daß er diesbezüglich keine Chancen bei dem Mädchen hatte.
    Sabrina war sozusagen in festen Händen. Doyle kannte ihren Freund. Er hatte bereits einige Male mit John Calidge geplaudert und mußte sich eingestehen, daß Sabrina mit ihm eine gute Wahl getroffen hatte.
    Doyle war groß und kräftig. Ein Sporttyp. Er spielte Tennis, war Mitglied eines Reitklubs und hatte im Bogenschießen bereits mehrere Pokale gewonnen, die auf dem Highboard an gut sichtbarer Stelle im Living-room standen.
    Wieder einmal konnte sich Robin Doyle an seinen vielen bunten Briefmarken nicht satt sehen.
    Er schlichtete sie liebevoll mit seiner Pinzette um, hielt dieses und jenes Prachtstück begeistert unter die Schreibtischlampe und betrachtete jede Einzelheit des Kunstwerkes zum x-ten Mal.
    Plötzlich ein Krachen!
    Splittern von Holz!
    Nebenan!
    Bei Sabrina Kelly. Robin Doyle zuckte heftig zusammen. Das Krachen hatte sich angehört, als hätte es nebenan eine Explosion gegeben.
    Bestürzt schnellte Doyle hoch. Ein Unglücksfall in Sabrina Kellys Wohnung? Robin Doyle wollte sich sofort um das Mädchen kümmern.
    Trotz der Eile vergaß er nicht, die Alben zu schließen, damit ihm die Zugluft seine Kostbarkeiten nicht vom Tisch blies.
    Hastig verließ Robin Doyle den Raum. Er stürmte durch die Diele, erreichte die Wohnungstür, riß sie auf.
    Nebenan war Kampflärm zu hören. Und ein schriller Schrei.
    Der Schrei von Sabrina Kelly!
    Von ihm wurde Robin Doyle zu größter Eile angetrieben. Er dachte an irgendwelche Verbrecher, die in Sabrinas Wohnung eingedrungen waren.
    Vielleicht, um sie zu berauben. Vielleicht aber auch, um ihr Gewalt anzutun. Was auch immer diese Kerle im Sinn hatten, Robin Doyle wollte sie an ihrem Vorhaben hindern.
    Er erreichte die Wohnungstür des Mädchens. Man hatte sie mit Brachialgewalt aus den Angeln gerissen. Wut wallte in Robin Doyle hoch.
    »Diese Verbrecher!« knirschte er. »Die schrecken heutzutage vor nichts mehr zurück!«
    Er wollte den Kerlen einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Angriffslustig lief er in die Nachbarwohnung.
    Glas klirrte. Holz polterte. Stühle fielen um. Und Sabrina Kelly stieß wieder diesen schrillen Schrei aus, der Robin Doyle durch Mark und Bein ging-Er ballte die Hände zu Fäusten und stürmte weiter.
    »Sabrina!« rief er besorgt. »Sabrina!«
    Sein Gesicht war verkantet, als er das Wohnzimmer betrat. Im selben Augenblick glaubte er, den Verstand verloren zu haben.
    Er sah Sabrina. Sie setzte sich verzweifelt gegen die Angriffe einer Mumie zur Wehr!
    Robin Doyle brauchte einige Sekunden, um das zu verdauen.
    Sabrina Kellys Kräfte erlahmten erschreckend rasch. Sie schlug mit ihren Fäusten nach dem Kopf des Unheimlichen.
    Doch ihre Schläge hatten keinerlei Wirkung. Das Mädchen wirkte hilflos. Sie schien dem kraftstrotzdenden Monster ausgeliefert zu sein.
    Sobald sich Robin Doyle von seinem Schock einigermaßen erholt hatte, griff er in das grauenerregende Geschehen ein.
    Solange es ihn gab, durfte diesem Mädchen kein Leid geschehen. Doyle fühlte sich als ihr Beschützer. Er wollte nicht zulassen, daß sich diese verfluchte Mumie über Sabrina hermachte.
    Zornig wuchtete er sich nach vorn. Er packte einen umgefallenen Stuhl, riß ihn hoch und schmetterte ihn dem Unheimlichen auf den Hinterkopf.
    Eth Al-Oman ließ ein unwilliges Knurren hören. Der Stuhl zersplitterte an seinem Schädel. Klappernd landeten die einzelnen Stücke auf dem Boden.
    Der Hohepriester wandte sich aggressiv um.
    »Laufen Sie, Sabrina!« schrie Robin Doyle. Seine Stimme überschlug sich. »Fliehen Sie! Ich halte ihn auf!«
    Sabrina Kelly schien ihn nicht zu hören. Ihre Miene drückte größte Fassungslosigkeit aus. Sie war
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