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0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

Titel: 0143 - Das Monster aus der Vergangenheit
Autoren: A.F. Morland
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Wissenschaftler ab. Er hatte getan, was seine Pflicht gewesen war. Nun mußte sich die Polizei um den Mann kümmern.
    Der Professor lief mit Bill Fleming bis zum Ende des Durchlasses. Sie sahen Eth Al-Oman sogleich wieder.
    Der Hohepriester hatte sich von ihnen etwa fünfhundert Yards entfernt.
    Soeben bog ein Lkw um die Ecke, die die Mumie in diesem Augenblick erreichte. Eth Al-Oman handelte sofort.
    Mit wenigen Sätzen war er bei dem großen Fahrzeug. Er schnellte sich von der Bordsteinkante ab, sprang auf das Trittbrett des Lastkraftwagens, riß die Tür auf und schwang sich auf den Beifahrersitz.
    Bill stieß die Luft geräuschvoll aus. »Mein lieber Mann, jetzt möchte ich nicht in der Haut dieses Lkw-Fahrers stecken!«
    ***
    Als John Calidge die Mumie über die Straße laufen sah, glaubte er die Zusammenhänge erkennen zu können.
    Eth Al-Oman sprang in einen Lkw. John Calidge fuhr sich mit der Hand unwillkürlich über die Augen, weil er nicht so recht glauben konnte, was er gesehen hatte.
    Neben dem Museum waren vor wenigen Augenblicken zwei gut angezogene Männer hervorgestürmt. John Calidige nahm an, daß sie die Mumie einfangen wollten.
    Der junge Mann lief auf die beiden zu. »Haben Sie auch gesehen, was ich gesehen habe?« fragte er hastig.
    Zamorra nickte grimmig.
    »Dann war es also keine Halluzination«, sagte John.
    »Nein«, brummte Bill Fleming. »Das war eine waschechte Mumie, die Sie über die Straße rennen gesehen haben.«
    »Eth Al-Oman«, sagte John. Er wies auf das Museum. »Ich habe ihn mir mit meiner Freundin angesehen. Es ist mir unbegreiflich, daß er plötzlich hier auf der Straße auftaucht. Er ist doch seit Gott weiß wie vielen Jahren tot.«
    »Nur sein Körper war tot«, sagte Bill Fleming. »Sein Geist überlebte die Zeiten, befand sich auf der Suche nach seiner großen Liebe, deretwegen er sterben mußte.«
    »Sie sprechen von Nogorata, nicht wahr?« sagte John Calidge.
    »Sie kennen Eth Al-Omans Geschichte?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Es ist prophezeit, daß der Hohepriester seine Prinzessin eines Tages wiederfinden wird«, sagte Bill.
    John Calidge senkte den Blick. Er räusperte sich. Seine Wangenmuskeln zuckten. »Ich glaube«, sagte er mit tonloser Stimme, »er hat sie heute gefunden, Sir.«
    »Was sagen Sie da?« fragte Bill erschrocken. »Wie ist Ihr Name, junger Mann?«
    »Ich heiße John Calidge.«
    »Ich bin Bill Fleming. Und dies ist mein Freund Zamorra. Er ist Professor auf dem Gebiete der Parapsychologie.«
    »Meine Freundin heißt Sabrina Kelly«, erklärte John. »Sie ging nicht gern mit mir ins Museum. Sie hätte sich lieber einen Film angesehen.« Johns Miene verfinsterte sich. »Ich hätte sie nicht überreden dürfen, mitzukommen. Damit habe ich eine Katastrophe ausgelöst…«
    Zamorra schaltete sich ein. »Halten Sie sich etwa für schuld daran, daß Eth Al-Oman zum Leben erwachte?«
    »Ich muß daran schuld sein, Professor.«
    »Wieso?«
    »Ich habe Sabsy zu dem Hohepriester gebracht. Ich hatte keine Ahnung, daß meine Freundin wie Prinzessin Nogoratas Doppelgängerin aussieht. Das ist mir jetzt erst eingefallen. Ich erinnere mich an einige Gemälde, auf denen Nogorata abgebildet ist. Sabrina Kelly sieht haargenau so aus. Eth Al-Oman mußte davon überzeugt sein, daß er seine Liebe endlich wiedergefunden hatte. Deshalb kehrte sein Geist in seinen mumifizierten Körper zurück und belebte ihn wieder. Sie hätten Sabsy erleben sollen, als wir vor der Glasvitrine standen. Sie war plötzlich nicht mehr ansprechbar. Sie befand sich vollkommen im Banne der Mumie. Und sie schüttelte immer wieder den Kopf und sagte: ›Ich bin Sabrina Kelly.‹«
    »Vermutlich hat Eth Al-Oman telepathischen Kontakt mit ihr aufgenommen und sie mit Nogorata angesprochen«, sagte Professor Zamorra.
    »Es gelang mir, sie aus seinem Bann zu reißen«, berichtete John Calidge weiter. »Daraufhin ergriff Sabsy wie von allen Teufeln gehetzt die Flucht. Ich konnte sie erst stoppen, als wir aus dem Museum draußen waren. Sie redete wirres Zeug. Jedenfalls kam es mir so vor…«
    »Was sagte sie?« wollte der Professor wissen.
    »Sie sagte, sie habe Angst. Sie sagte, sie wolle mich nicht verlieren. Sie behauptete, ich wäre in Gefahr. Sie eröffnete mir, ich dürfe sie nicht lieben. Er wolle es nicht… Ich wollte wissen, von wem sie sprach. Sie sagte es mir nicht. Jetzt weiß ich es aber trotzdem.«
    »Wo ist Ihre Freundin?« wollte Bill Fleming wissen.
    »Sie hat in panischer Furcht ein Taxi
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