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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris
Autoren: Michael J. Parrish
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»Was ist das?«
    »Ein Transportmittel, ähnlich wie ein Jeep«, erklärte Matt, »nur größer und geschlossen.« Kurzerhand packte er die Plane und zerrte sie herab. Dass er dabei kaum Staub aufwirbelte, gab ihm zu denken - es schien so, als wäre diese Lagerhalle tatsächlich seit Jahrhunderten unberührt geblieben.
    Zum Vorschein kam ein geländegängiger Kleinlaster des alten GF-Typs.
    Natürlich hatte der Zahn der Zeit auch hier seine Spuren hinterlassen - die tarnfarbene Lackierung war fast vollständig abgeblättert, die Stoffbespannung war porös, und wie der Motorblock die lange Zeit überstanden hatte, stand poch in den Sternen. Zumindest aber hatte die Karosserie keinen Rost angesetzt, und auch die Reifen schienen noch intakt zu sein - sie Waren aus dem äußerst haltbaren Plastiflex gefertigt, das sich seiner Strapazierfähigkeit wegen bei den Militärs großer Beliebtheit erfreut hatte. Im Jahr des Kometeneinschlags waren etwa neunzig Prozent der Fahrzeuge der Natostreitkräfte und ihrer Verbündeten mit Plastiflex-Reifen ausgestattet gewesen - Matt dankte all den Abgeordneten, die ihrerzeit eine Erhöhung des Militärhaushalts beschlossen hatten…
    Er vergewisserte sich, dass der Tank gefüllt war, fand außerdem zwei volle Reservekanister, die am Heck des Lasters befestigt waren.
    »Bingo!«, rief er optimistisch aus.
    »Wenn das Baby anspringt, sind wir mir nichts dir nichts in Paris!«
    »Ja«, versetzte Aruula knurrend und zur offenen Schleuse gewandt, während sie wieder ihre Klinge blank zog, »vorausgesetzt, wir leben noch so lange…«
    Matt fuhr herum - und blickte in Dutzende rot glühender Augenpaare, die aus einem wirren Knäuel aus Fell und Zähnen hervor starrten.
    Taratzen!
    ***
    Von allen Seiten kamen sie heran! Ihre knochigen, fellbesetzten Leiber wälzten sich übereinander, während schleimiger Geifer aus ihren aufgerissenen Mäulern troff. Die halbintelligenten Tiere knurrten, verständigten sich untereinander mit kehlig zischenden Lauten.
    Matt verzog angewidert das Gesicht. Er kannte die Rattenwesen, die mit Vorliebe Menschenfleisch fraßen, nur allzu gut. Schon mehr als einmal waren Aruula und er ihnen begegnet - sie waren eine der vielen Geißeln, die die entartete Natur hervorgebracht hatte…
    Er zückte seine Beretta, während er mit Aruula in Richtung des Lastwagens zurückwich. Die Taratzen folgten ihnen, wagten sich immer näher heran. Sobald der Lichtschein von Matts Lampe sie blendete, verfielen sie in wütendes Zischen und wichen für einen Moment zurück - um gleich wieder nachzusetzen.
    Nicht mehr lange, und die erste von ihnen würde sich entschließen, sie angreifen.
    Matt würde sie töten. Vielleicht auch die zweite und die dritte.
    Aber irgendwann würde das Magazin seiner Waffe leer gefeuert sein, und die Taratzen würden sich mit Zähnen und Krallen auf ihn und Aruula stürzen und sie in Stücke reißen… »Der Laster!«, zischte Matt. »Steig ein! Er ist unsere einzige Chance!«
    »Der Elkaawee?«, fragte Aruula mit einem skeptischen Seitenblick.
    »Aber…«
    »Keine Zeit für Diskussionen«, meinte Matt barsch. »Los, steig ins Führerhaus - ich halte sie so lange au…«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen - denn in diesem Moment griffen die Taratzen an!
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Matt einen dunklen Schatten heran jagen, wirbelte herum und feuerte. Die Kugel schlug in den fellbesetzten Leib der Riesenratte und zerfetzte ihre Eingeweide. Blut spritzte und besudelte ihre Artgenossen, die daraufhin nur noch wilder wurden. Mit gefletschten Zähnen stürzten sie sich auf Matt und seine Begleiterin.
    Aruula stimmte den schrillen Kampfschrei ihrer Sippe an, ließ ihren Bihänder durch die Luft wirbeln und mit schrecklicher Wucht niedersausen. Die scharfe Klinge hielt schreckliche Ernte unter den Taratzen, schnitt durch Knochen, Sehnen und Fleisch und trennte gleich zwei Tieren gleichzeitig ihre hässlichen Häupter vom Rumpf.
    Im Licht der Taschenlampe sah Matt, wie sich einige der Taratzen auf die Kadaver ihrer Artgenossen stürzten, während die anderen den Angriff fortsetzten. Offenbar hatten diese Viecher lange nichts mehr zu fressen bekommen.
    Sie waren abgemagert und rasend vor Hunger und Blutdurst, was sie noch gefährlicher machte.
    Wieder sprangen zwei von ihnen vor - eine streckte Matt mit einem gezielten Schuss nieder, die andere kam ihm bereits so nahe, dass er ihren stinkenden Atem riechen konnte.
    Im letzten Moment riss er seine
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