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0139 - Wo der Werwolf lauert

0139 - Wo der Werwolf lauert

Titel: 0139 - Wo der Werwolf lauert
Autoren: Walter Appel
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nicht erwehren, als er Beau Gunod erblickte.
    Der Dämon zeigte sich als klobiges, gedrungenes schwarzes Monster mit einem Skorpionschwanz und mörderischen Reißzähnen. Sein Gesicht war eine greuliche, verzerrte Fratze, er hatte zwei Hörner am Kopf und stank durchdringend nach Schwefel und faulen Eiern.
    Augen und Rachen glühten. Neben dem Dämon aber stand ein weiterer Dämonenwolf, der dreizehnte in der Schar. Ein kalbsgroßes Tier mit Glutaugen, feurigem Maul und Reißzähnen. Er knurrte Zamorra, Nicole und Frantisek an.
    Eiseskälte breitete sich aus. Schaurige, unheimliche Töne erklangen wie von weither, die Dämonenwölfe knurrten und hechelten.
    »Bei unserem letzten Zusammentreffen konntest du mich mit einem magischen Flammenpulver besiegen, Zamorra«, sprach Beau Gunod mit grollender Stimme. »Aber dieses Mal nützt dir das nichts. Deine letzte Stunde hat geschlagen, du Wurm, eine endlose Zeit der fürchterlichsten Qualen stehen deinem Geist und deiner Seele bevor.«
    »Ich habe kein magisches Pulver mitgebracht, Beau Gunod«, antwortete Zamorra. »Ich weiß, daß man einen Paladin Luzifers nicht zweimal mit demselben Mittel schlägt. Diesmal werde ich mich auf die Kräfte meines magischen Amuletts und meine Fähigkeiten und Kenntnisse verlassen. Denn wisse, dieses Amulett ist ein Stern aus einem anderen Universum, den Merlin selbst zu einem magischen Talisman umwandelte.«
    »Merlin!« Der Dämon spie den Namen aus. »Er hilft dir auch nicht mehr. Paß auf, Zamorra!«
    Der Skorpionschwanz mit dem Giftstachel zuckte vor. Aber Zamorra wich schattenschnell zur Seite und hieb mit seinem Silberamulett gegen den Schweif des Dämons. Beau Gunod heulte kurz auf, er zog den Skorpionschwanz zurück.
    »Nicht schlecht pariert«, grollte er. »Aber das war nur ein Vorspiel. Ich werde dich in der Gestalt vernichten, die ich bevorzuge und in der die Hölle mich kennt.«
    Binnen einer Sekunde verwandelte er sich. Der eigentliche Beau Gunod, der blendend aussehende Dämon mit dem Federbarett, den glühenden Augen und dem außen schwarzen und innen roten Umhang stand vor Zamorra und seinen beiden Gefährten. Um Beau Gunods Gestalt tanzten kleine Flämmchen.
    Er zog das Barett und verbeugte sich leicht aus der Hüfte.
    »Ich begrüße Sie zu Ihrem schaurigen Tod«, sagte er höhnisch lachend. »Beau Gunod gibt sich die Ehre. Eine kleine Information noch, Professor Zamorra. Sehen Sie sich den Dämonenwolf an meiner Seite an.«
    Aus dem Wolfskopf wurde das Gesicht Bill Flemings, das vor Qual verzerrt war. Zamorra erschrak bis ins Mark. Nicole Duval und Frantisek Gabö schrien auf.
    Ein Fingerschnippen des Dämons, und Bill Flemings Gesicht verschwand. Der Dämonenwolf knurrte und duckte sich zum Sprung.
    »Ich habe Ihren Freund Bill Fleming in einen Dämonenwolf verwandelt«, erklärte der Dämon. »Er wird Sie zerfleischen, Professor, und Sie auch, Mademoiselle. - Und jetzt - en avant!«
    »Droff off sie und nich geferschtet!« rief Frantisek Gabö, der nicht länger an sich halten konnte. »Gebt ihnen mit dem Kruzifixe auf die Köppe, dem Malefizvolk! Ei fordibscht!«
    Beau Gunods rechte Hand schnellte empor. Ein Blitz zuckte und traf Frantisek Gabö, den sein Kreuz nur unzureichend schützte. Mit einem Aufschrei brach der Landstreicher zusammen und krümmte sich am Boden.
    Die Dämonenwölfe sprangen auf Zamorra und Nicole Duval los. Sie bewegten sich rasend schnell, aber Zamorra, der mit seinem Revolver feuerte, traf tortzdem mit jedem Schuß einen. Die Schüsse krachten ohrenbetäubend und hallten von den Felswänden wider.
    Sechs Dämonenwölfe überschlugen sich und heulten gräßlich. Zamorras spezielle Silberkugeln hatten sehr wohl eine Wirkung. Die getroffenen Dämonenwölfe begannen sich aufzulösen und wie Rauch zu verwehen.
    Drei der riesigen Tiere hielt Zamorra mit seinem silbernen Amulett in Schach, das grelle Lichtlanzen ausschickte. Nicole Duval setzte sich gegen die drei Bestien, die sie attackierten, mit dem Kreuz, mit Weihwasser und mit Gnostischen Gemmen zur Wehr.
    Sie hatte alle Hände voll zu tun und rief dabei noch Bannsprüche, die Beau Gunod vor Zorn brüllen ließen. Nicole warf einem Dämonenwolf eine Gnostische Gemme mit einem Abraxas darauf in den Rachen.
    Das Monster krümmte sich, heulte fürchterlich und verendete. Bill Fleming, der dreizehnte Dämonenwolf, hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
    »Vorwärts!« schrie Beau Gunod mit donnernder Stimme. »Zerfleische Zamorra!«
    Aber der
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