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0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

Titel: 0139 - 200 Minuten um Leben und Tod
Autoren: 200 Minuten um Leben und Tod
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Information hinsichtlich der Bombe, die Ronny uns gab. Dann müssten die beiden etwas Näheres davon wissen.«
    »Und wir haben die Absenderin dieses Briefes«, sagte Mister High nachdenklich. »Sie muss entweder die Frau eines Gastwirtes sein, oder aber sie ist in einer Gastwirtschaft beschäftigt, vermutlich in der Küche. Auch hier kann man einhaken.«
    Ich stand auf.
    »Es ist nicht mehr viel Zeit, Chef. Versuchen Sie, etwas über die Schreiberin des Briefes zu erfahren. Ich nehme mir unterdessen die beiden Halunken vor, die Ronny umgebracht haben.«
    »In Ordnung. Ich gebe Ihnen sofort Bescheid, wenn ich etwas erfahren habe.«
    »Danke, Chef.«
    Ich eilte zur Tür. Auf der Schwelle drehte ich mich noch einmal um.
    »Das ist aber eigenartig«, murmelte ich nachdenklich.
    »Was, Jerry?«
    »Ronny hörte was von der Bombe und zwar in einer Kneipe. Jetzt schreibt uns eine Frau etwas von einer Bombe! Sollte es dieselbe Kneipe sein?«
    »Das werden wir schnell wissen. In welcher Kneipe hatte Ronny seine Information aufgeschnappt?«
    »Johnny’s Inn«, sagte ich nur. »125 th Street.«
    »Ich werde sofort feststellen lassen, ob es dort eine Margy Robins gibt.«
    »Und ich werde mir die beiden Mörder vornehmen«, sagte ich.
    Ich eilte zurück in mein Office. Fünfzig Sekunden später brachte mir ein Kollege aus dem Zellentrakt die beiden Männer, die gerade die Cops von der Stadtpolizei eingeliefert hatten.
    »Hört mal zu«, sagte ich ernst. »Ich möchte jetzt ganz genau wissen, warum ihr Ronny umgelegt habt. Ich gebe euch mein Wort, dass ihr reden werdet. Also macht den Mund lieber gleich auf, bevor wir uns für gewisse Nachhilfe entscheiden müssen.«
    Seit seiner Verhaftung war Guck Holmes, genannt die Ratte, merklich kleiner geworden. Er warf seinem größeren Komplizen einen scheuen Blick zu und sagte vorsichtig: »Ich würde es Ihnen ja sagen, Agent, aber…«
    Der Blick auf seinen Kollegen sprach Bände.
    »Leg los, Ratte!«, sagte ich. »Stephen wird dir nichts, aber auch gar nichts mehr tun können. Der geht auf den elektrischen Stuhl, so wahr ich Cotton heiße. Es war vorsätzlicher, kaltblütiger Mord, dafür gibt es keine mildernden Umstände.«
    Stephen stürzte sich plötzlich auf mich. Er wusste wohl selbst, dass er keine Chance mehr hatte, wenn er erst einmal vor Gericht stand.
    ***
    Es wurde kein langer Kampf. Ein Uppercut setzte ihn in dem Augenblick schachmatt, als der Kollege aus dem Zellentrakt hereinstürmte, der im Flur auf das Ende des Verhörs gewartet hatte.
    »Nehmen Sie diesen Mann mit«, sagte ich. »Und haltet die Zwangsjacke bereit. Ich wette tausend zu eins, dass er toben wird, sobald er zu sich kommt.«
    »Was hat er denn ausgefressen?«, fragte der Kollege, während er sich den Bewusstlosen auf die Schulter lud.
    »Vorsätzlichen Mord«, sagte ich.
    Der Kollege stieß einen Pfiff aus.
    »Ja dann!«, sagte er und ging mit seiner Last.
    »Also los, Ratte!«, befahl ich. »Meine Zeit ist bemessen!«
    »Jawohl, Sir. Johnny sagte uns, dieser Ronny wäre ein FBI-Spitzel.«
    »Und?«
    Meine Frage kam wie ein Peitschenschlag.
    Er zog den Kopf zwischen die Schultern und brummte: »Und Ronny wüsste was von unserem Einbruch in der 64. Straße.«
    »Der Einbruch vom Wochenende?«, fragte ich. »Im Polizeibericht habe ich davon gelesen.«
    »Ja, den meinte Johnny.«
    »Das sagte euch…?«
    »Johnny! Der Wirt von der Kneipe in der 125 th Street!«
    Ich rieb mir übers Kinn. Es war eigenartig in diesem Fall. Immer wieder tauchte der Name Johnny auf.
    »Das ist alles?«
    Die Ratte nickte.
    »Stephen sagte, er wollte Ronny umlegen, bevor er uns verpfeifen könnte. Ich wollte es ihm ausreden, aber er hörte nicht. Stephen hat einen harten Schädel. Wenn der sich erst mal was in den Kopf gesetzt hat, kann ihn kein Mensch mehr davon abbringen. Er sagte zu Ronny, der sich in der Kneipe bei Johnny befand und schon ziemlich angesäuselt war, ob er ein Paar alte Winterschuhe haben möchte. Ronny war gerührt. Dahn sollte er mit Stephen nach Hause gehen, dort könnte er ein Paar kriegen, sagte Stephen.«
    »Und Ronny ging mit?«
    »Ja. Johnny riet ihm dazu.«
    Schon wieder Johnny!
    »Und da habt ihr ihn in den Park gelockt und zwischen den Büschen umgelegt.«
    »Ich war es nicht!«, schrie er sofort.
    »Halt’s Maul!«, sagte ich grob und klingelte den Zellentrakt an, damit man auch diesen Mann einsperren konnte. Vielleicht hatte er den Mord wirklich seinem Komplizen Stephen überlassen, weil dieser
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