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0138 - Risiko unendlich groß

Titel: 0138 - Risiko unendlich groß
Autoren: Unbekannt
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die Mutanten war der Versuch noch nicht zu Ende. Sie blieben unbeweglich sitzen und warteten.
    Einundzwanzigste Minute!
    John Marshall drehte sich nach Moders um. Er streckte den Arm aus und ergriff die Hand des leicht verwirrten Wissenschaftlers. „Gratuliere, Moders. Sie haben recht gehabt! Gratuliere!
    Gratuliere!” John Marshall in heller Begeisterung zu sehen, war eine Seltenheit. In dieser Minute jedoch wurde er zu einem übermütigen Jungen. Er hatte seine Hände auf Moders' Schultern gelegt und sagte burschikos: „Mann, Ihre Idee war goldrichtig!” Gucky, in seinem Sessel, grinste und zeigte seinen Nagezahn.
    Seine Augen glänzten. Er sah Kule-Tats an, schaltete sich in dessen Gedanken ein, um im nächsten Moment auf dem Schoß des Aras zu landen. Er schlang seine Ärmchen um dessen Hals und piepste vergnügt: „Opa, du bist ein Prachtara, weil du Van Moders von Herzen diesen Erfolg gönnst!” Diesen Worten entnahm Kule-Tats, daß der Kleine seine Gedanken gelesen hatte. Er wurde verlegen, und noch ein wenig mehr, als Gucky ihm sagte: „Man braucht sich doch nicht zu schämen, nur weil man anständige Gedanken hegt. Die meisten Kollegen gönnen dem anderen doch nicht die Luft zum Atmen!” „Gucky, halte keine Vorträge!” rief Marshall ihn zur Ordnung. „Mister Keeler hat Fragen an dich zu richten!” Marshall selbst stand drei anderen Wissenschaftlern Rede und Antwort. Eine Stunde später lag hieb- und stichfest vor, daß das Plasma des Posbiraumers fast euphorisch auf die Räumung des Schiffes reagiert hatte. Ein einwandfreier und überaus lang anhaltender Para-Impuls war vom Biostoffkommandanten in Richtung Interkosmos abgestrahlt worden.
    Wieder mit Kule-Tats allein, verteidigte Moders seine Hypothese, daß das Plasma intelligent sei, sobald es in größeren Mengen eine Einheit bildete.
    „Aber wir kommen doch zu astronomischen Werten, wenn wir von dieser Voraussetzung ausgehen, Moders”, widersprach der Ara. „Von meinem Standpunkt als Biologe aus müßte ein monströser Plasmaballen mehr als hundert Meter Kantenlänge besitzen, um einen Denkprozeß durchführen zu können. Darum kann ich Ihre Ansicht nicht teilen.” „Weil Sie keine Phantasie haben, Kule-Tats. Ist solch ein Monstrum denn nicht vorstellbar? Ich möchte schwören, daß wir es bei der Station im Interkosmos mit einem Monstrum an Plasma zu tun haben. Wie groß allerdings seine Intelligenz ist, bleibt rätselhaft. Wenn ich daran denke, was wir ihm seit einer Woche über Hyperfunk und auf Para-Basis zufunken, ohne eine Reaktion von selten des Plasmas festzustellen, dann könnte auch ich an meiner Theorie zweifeln. Aber ich will es nicht. Ich fühle, daß ich auf dem richtigen Weg bin, auch wenn Sie als Biologe meiner Theorie widersprechen. Warum eigentlich? Bitte, sagen Sie mir Ihre Gründe.” „Sie sind ein Alptraum, Moders”, stöhnte der Ara. „Warum ich Ihre Theorie nicht unterstützen kann? Ganz einfach: diese hypothetischen Riesenmengen Plasma erdrücken sich selbst!” „Warum?” Kule-Tats war verärgert: „Das wissen Sie doch selbst!” „Ich will die Antwort aber von Ihnen hören. Also warum?” „... weil die Molekularstruktur des Biostoffes gegenüber Drücken sehr empfindlich ist.” „Auch wenn der Plasmaberg in die Breite geht?” „Sie meinen, wenn er sich flächenmäßig ausbreitet?” „Genau das!” Der Ara stutzte. „Was brüten Sie jetzt schon wieder aus?” „Gar nichts. Ich möchte nur Ihre ablehnenden Gründe kennen lernen.” „Bei Ihrer Vorstellung von einer flächenmäßigen Ausbreitung müßte ein denkfähiges Plasmamonstrum ungeheure Gebiete bedecken!” „Aha! Sie geben langsam bei. Und wenn sich das Plasma in Schichten lagert?” „Bei Arkons Göttern, Moders! Wollen Sie dem Stoff jetzt auch noch handwerkliche Geschicklichkeit andichten?” „Wie käme ich dazu. Aber Sie, Kule-Tats, haben die Posbis, diese halbbiologischen Roboter, vergessen. Und?” Von einer Sekunde zur anderen gab der Ara sich geschlagen.
    „Ihr Terraner seid tatsächlich mit eurer Phantasie unheimlich!” „Nicht die Spur. Doch wenn man mit ihrer Hilfe Lösungen schneller finden kann als mit einer positronischen Rechenmaschine, warum sollte man sich dann dieser Phantasie nicht bedienen?” „Man muß sie aber erst besitzen, Moders! Sie sind in der glücklichen Lage, ich nicht.” Acht Lichttage vor der THEODERICH und dem Fragmentraumer waren Rhodan und Bully auf eine Gazelle umgestiegen, um mit dem kleinen
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