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0138 - Risiko unendlich groß

Titel: 0138 - Risiko unendlich groß
Autoren: Unbekannt
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flimmerte die Luft, und Gucky war plötzlich da, telepathisch herbeordert durch Marshall.
    „Sie können Claudrin informieren, Moders. Wir sind bereit.” Der schaltete die Verständigung ein. „Hier Moders. Claudrin, die TOKIO kann sich absetzen. Unser Versuch läuft.” Kule-Tats befand sich noch bei dem Epsaler. Claudrin fragte ihn: „Haben Sie eine Ahnung, was Moders jetzt schon wieder versucht?” Der Ara verneinte. „Ich bin selbst gespannt, was er sich nun ausgedacht hat”, sagte er.
    Inzwischen hatten sich Marshall und Gucky in die Paraschwingungen des Plasmakommandanten eingeschaltet. Die Ortung des Fragmentraumers - für terranische Wissenschaftler immer noch ein Buch mit sieben Siegeln - arbeitete seit Tagen wieder, wie festgestellt worden war.
    Über die auf ein Viertel Lautstärke geschaltete Bordverständigung hörten sie, wie Jefe Claudrin der TOKIO die Genehmigung erteilte, sich abzusetzen.
    Moders saß in einem Sessel und beobachtete die beiden in ihrem Äußeren so unterschiedlichen Telepathen. Gucky, so oft zu Späßen aufgelegt, war mit ganzem Herzen bei seiner Aufgabe.
    Das etwas hagere Gesicht Marshalls zeigte Spuren äußerster Anstrengung.
    Die TOKIO meldete sich noch einmal. Sie gab durch, daß sie sich in zehn Sekunden in Marsch setzen würde.
    Die zehn Sekunden waren vorüber.
    Van Moders hielt den Atem an.
    Dann kam der Moment, in dem die TOKIO in den Zwischenraum ging. Das war das Ende des Versuchs.
    Moders erkannte dies an Marshalls entspanntem Gesicht.
    Langsam lehnte sich der Mutant in seinem Sessel zurück. Gucky zeigte plötzlich seinen Nagezahn. „Das wabbelige Zeug hat Spaß!” erklärte er.
    Marshall blickte den Robotiker an. „Es stimmt, was Gucky sagt.
    Im Augenblick, als die TOKIO sich in Bewegung setzte und sich vom Würfel entfernte, verstärkten sich auf dem Gefühlssektor des Plasmas jene Schwingungen, die wir, grob gesagt, mit Freude identifiziert haben.” „Und einen Para-Spruch hat der Biostoff auch abgestrahlt”, behauptete Gucky. „Er war nur viel zu kurz, als daß ich irgend etwas davon erfassen könnte.” Marshall wunderte sich nicht darüber, daß ihm selbst diese Beobachtung entgangen war. Und er war überzeugt, daß Gucky richtig erkannt hatte. „Nun, Mister Moders, sind Sie mit dem Versuch zufrieden?” Der rieb sich die Hände. Er strahlte übers ganze Gesicht. „Wir sind damit wieder einen kleinen Schritt weitergekommen. Wenn keine Panne passiert, werden wir uns über kurz oder lang mit dem Plasmagiganten im Interkosmos unterhalten.” „Gigant? Mister Moders, Sie halten immer noch an der Theorie fest, daß die Zentrale der Posbis, von der alle Steuerimpulse ausgehen, ein Plasmaberg ist?” „Wenigstens ein Berg, Marshall. Erst in riesigen Mengen ist das Plasma intelligent, so intelligent, daß es unseren I. Q. erreicht. Darf ich mich bedanken? Ich muß mit Kule-Tats den Fall durchsprechen.” Das tat er. Wieder fand die Unterhaltung in Jefe Claudrins Kommandantenkabine statt. Der hörte ebenfalls zu. Plötzlich protestierte er. „Stopp, meine Herren. So geht's nicht! Ich bekomme Ärger mit dem Chef. Ich kann doch nicht einfach über seinen Kopf hinweg handeln!” Kule-Tats nickte. Moders aber rang die Hände. „Claudrin, wenn Sie nur einen Schimmer von positronischen Zusammenhängen hätten! Gut, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als den Chef anzurufen ...” „Lasse ich nicht zu. In Terrania ist es jetzt vier Uhr dreißig. Der Chef schläft.” „Dann wird er eben geweckt”, erklärte Moders gelassen. „Claudrin, begreifen Sie nicht, oder tun Sie nur so?” „Junger Mann”, rief der Epsaler jetzt mit seiner mächtigen Stimme, „so lasse ich mit mir nicht reden! Wenn ich sage, daß der Chef nicht angerufen wird, dann wird er nicht angerufen.
    Verstanden?” Kule-Tats versuchte zu vermitteln.
    Aber Moders ließ sich nicht beirren. Er blickte Claudrin durchdringend an. „Jetzt hören Sie mir einmal zu, Mister Claudrin.
    Sie werden Perry Rhodan anrufen. Sie müssen es tun, oder Perry Rhodan wird Sie nämlich degradieren! Ich muß so schnell wie möglich wissen, ob der Chef damit einverstanden ist, daß alle Männer des Einsatzkommandos, bis auf eine kleine Sicherungsgruppe in der Zentrale, den Fragmentraumer verlassen!
    Ich muß wissen, ob mit Abzug unserer Leute der Plasmakommandant ebenso positiv in seinem Para-Bereich reagiert wie vorhin, als sich die TOKIO absetzte.
    Mein Versuch stellt kein Risiko dar. Claudrin, was glauben
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