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0138 - Risiko unendlich groß

Titel: 0138 - Risiko unendlich groß
Autoren: Unbekannt
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dieser Entfernung harmlos aus. Aber wer wie die Männer in der Gazelle Strahlwaffen gut kannte, wußte, daß dort ein erbitterter Kampf ausgefochten wurde.
    Die Gazelle raste los, nur wenige Meter über dem Boden bleibend. Ein Mann saß neben dem Piloten hinter dem Waffenschalter. Die Kampfoptik hatte er auf maximale Vergrößerung geschaltet. Um noch besser sehen zu können, ließ er die starken Scheinwerfer aufflammen. Gesteuert durch seine Zieleinrichtung, hellte die Lichtflut alles auf.
    Gucky hatte nicht übertrieben.
    Eine vollkommen zerschossene Gazelle lag am Rand der gewaltigen Fläche. In den Vorsprüngen, Vertiefungen und Ecken der Bauten kämpften Angehörige der THEODERICH verzweifelt gegen Posbis. Es war ein Wunder, daß die Roboter diese kleine Kampfgruppe noch nicht aufgerieben hatten.
    Aus allen Waffen feuernd, schoß die Gazelle heran. Im Diskus heulten die Energieerzeuger auf. Der Bildschirm zeigte den Männern im Boot, wie ihr Mann am Waffenschalter mit seinen Strahlen unter den Robs aufräumte.
    Mitten unter den Posbis stoppte die Gazelle ab. Der Diskus drehte sich auf der Stelle. Als er die dritte Drehung gemacht hatte, war für die verzweifelt kämpfenden Männer die größte Gefahr beseitigt.
    Den Rest erledigten sie selbst.
    Moders, von diesem Kampf Mensch gegen Roboter gepackt, vermißte, als er sich umsah, den Mausbiber. Gucky hatte sich wieder teleportiert. Aus flimmernder Luft tauchte er ebenso unerwartet auf, wie er verschwunden war. Er brachte einen verletzten Mann mit. Ein Strahlschuß hatte dessen Kampfanzug aufgerissen.
    Die Schleuse der Gazelle sprang auf. Die Rampe wurde ausgefahren. Gegen die letzten Posbis kämpfend, stürmten fünfzehn erschöpfte Männer, die für ihr Leben nicht mehr viel gegeben hatten, die Rampe hinauf ins Boot.
    Zwei Mann der Gazellenbesatzung bemühten sich um den Verwundeten. Der Diskus startete. Die energetische Glocke, welche das Luftkissen über der Zellspaltungsstation daran hinderte, sich in den luftleeren Raum zu verflüchtigen, mußte in einer Nottransition passiert werden.
    Die kleine Positronik gab X-Zeit durch. Es war gefährlich, bei dieser geringen Geschwindigkeit zu transistieren, aber hier blieb einfach keine Wahl. Und was noch größere Folgen haben konnte, war die Tatsache, daß diese Gazelle sich verspätet hatte und nach Anordnung des Chefs längst im Hangar der THEODERICH liegen sollte.
    Kurz vor dem Sprung gab der Funker das Ankunftssignal ab. Die Verwundeten stöhnten unter dem Transitionsschmerz laut auf.
    Der Pilot war zuerst wieder fit.
    Was ist das dort in der Ferne nur, fragte er sich und betrachtete eine Stelle auf dem Bildschirm. Der Mann benötigte Sekunden, um es zu erfassen. Dann schrie er seine Entdeckung hinaus: „Die Posbis aus M13 sind da!” Auf der Frequenz der THEODERICH suchte der Funker das Flaggschiff. Er hatte jetzt keine Zeit mehr, auch nur noch einen Blick auf den Panoramaschirm zu werfen. Ununterbrochen rief er die THEODERICH an.
    Das Superschlachtschiff meldete sich nicht.
    Über der Gazelle, rechts und links, vor ihr und hinter ihr entstand von Sekunde zu Sekunde ein immer gewaltigeres Feuerwerk.
    „Auf Automatik gehen!” rief der Funker dem Piloten zu. Der drückte in blitzschneller Bewegung den Hauptsammelschalter. Die Gazelle wurde jetzt durch die Positronik gesteuert, die über Hyperfunk die Koordinaten der THEODERICH erhalten hatte.
    Zwei Minuten später jagte die Gazelle in den riesigen Hangar, bremste unter Aufbietung aller Kräfte ab, daß die Andrucksabsorber um ein Haar diese Kräfte nicht mehr eliminiert hätten, während sich hinter dem Diskus die beiden Schleusentore schlossen.
    In letzter Sekunde war diese Gazelle an Bord gekommen.
    Einige Atemzüge später raste der Superriese davon, hinein in den Interkosmos.
    Rhodan beobachtete, wie Bully befreit aufatmete.
    Viel früher als geschätzt, waren die Fragmentraumer aus der Galaxis über Frago erschienen. Im Schutz ihrer Relativfelder, und die wiederum um Stunden in die Zukunft versetzt, waren sie ohne jede Gefügeerschütterung über ihrem bedrohten Planeten erschienen.
    Allein einem Zufall war es zu verdanken, daß die Terraner von den Robotern nicht erkannt wurden. Drei Lichtstunden vor Frago waren die Fragmentwürfel wieder ins normale Universum gekommen, zu weit, um präzise feststellen zu können, ob tropfenförmige Laurinschiffe oder Kugelraumer aus der Milchstraße Frago angriffen.
    Die THEODERICH war eines der letzten Schiffe gewesen,
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