Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
013 - Draculas Liebesbiss

013 - Draculas Liebesbiss

Titel: 013 - Draculas Liebesbiss
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Verfügung stand, nicht eindeutig klären. Es gibt niemand, der genau weiß,
welche Dinge es hier gab. Und Richmond selbst scheint nicht Buch geführt zu haben.
Unsere ersten Recherchen jedoch haben ergeben, daß offenbar nichts mit Gewalt
von hier weggeschafft wurde. Das hätte ein Dieb auch einfacher haben können.«
    Callaghan nickte zu den Worten
Tacks. »Das ist richtig. Von Ihrer Sicht aus, Inspektor. Aber wenn es wirklich
etwas gab, das jemand besitzen wollte und das er nur bekommen konnte, wenn er
Richmond ausschaltete?«
    »Was wissen Sie, Callaghan?«
    »Sie werden es nicht glauben,
wenn ich es sage, Tack. Aber ich weiß, daß es stimmt! Richmond selbst hat es
mir bestätigt.«
    »Bei Ihnen überrascht mich nichts
mehr. Sie kannten den Antiquitätenhändler?«
    »Flüchtig. Ich war vor drei
Wochen zum ersten Mal hier. Danach noch zwei- oder dreimal. Aber er hat es mir
nicht gezeigt. Er hat gesagt, daß es niemand zu sehen bekäme.«
    »Was durfte niemand zu sehen
bekommen? Was hat er ihnen nicht gezeigt?«
    »Ein Kleidungsstück.«
    »Ein Kleidungsstück?« echote
Tack. Er hatte das Gefühl, es mit einem Schwachsinnigen zu tun zu haben.
    »Ein sehr altes sogar.«
    »Etwas anderes habe ich hier in dieser
Umgebung auch nicht erwartet«, entgegnete Tack bissig. »Schließlich handelte
Richmond nicht mit neuen Sachen.«
    »Es war etwas Besonderes! Und
obwohl Richmond behauptete, nur sehr wenige wüßten, daß er’s besäße, muß er es
einem offenbar besonders Hartnäckigen gezeigt haben.«
    »Wovon reden Sie, Mann?«
    »Von dem Kleidungsstück, das
angeblich Graf Dracula gehört hat!«
     
    ●
     
    Tack nahm die Zigarette aus dem
Mund, als wäre sie zentnerschwer. »Das müssen Sie mir genauer erzählen«, kam es
leise über seine Lippen.
    »Ich weiß nicht alles«, wich
Callaghan aus. »Ich komme zwar viel herum, kenne eine Menge Leute – aber hier
bin auch ich auf eine Mauer gestoßen. In einem Pub hörte ich zum erstenmal von
Richmonds Besitz. Ich weiß heute nicht mehr, wer davon erzählte, nur, daß wir
ordentlich einen tranken und danach noch in eine Bar irgendwo in Soho gingen.
Dieser ganze Abend ist mir nicht mehr so genau in Erinnerung. Wir haben
verdammt viel getrunken. Ich konnte mich später nur noch daran erinnern, daß
jemand etwas von einem Umhang erwähnt hatte, der dem Fürsten der Finsternis,
dem König der Vampire gehört haben soll. An der Echtheit des Stückes gäbe es
nicht den geringsten Zweifel. Und ich hatte den Namen Richmond noch im
Gedächtnis und wußte, daß er Antiquitäten verkaufte. Ich fand den Laden, und
ich lernte Richmond kennen. Ich wollte dem Gerücht auf die Spur kommen. Ich war
mehr als überrascht, als mir Richmond persönlich bestätigte, was ich erfahren
hatte: Der Umhang des echten Grafen Dracula befände sich in seinem Besitz. Er
hatte ihn vor Jahren von einer Zigeunerin gekauft, die einen Sack voll alter
Kleider und Lumpen bei ihm zu Geld gemacht hätte. In dem Sack wäre dieser
erstaunlich gute Umhang gewesen.«
    Tack preßte die Lippen zusammen.
Er hatte das Gefühl zu träumen. »Und wo soll sich hier im Haus der
geheimnisvolle Umhang befunden haben?« Des Inspektors Stimme war wie ein Hauch.
    »Als ich im Polizeibericht las,
daß Richmond tot in seinem Keller gefunden worden war, bestätigte sich
abermals, daß an der Geschichte etwas Wahres sein muß. Der Umhang soll in einer
alten Truhe verschlossen aufbewahrt worden sein.«
    Tack heftete seinen Blick auf
Callaghan. »Für jemand, der nie seinen Fuß weiter in dieses Haus gesetzt hat
als bis vorn ins Geschäft, sind Sie erstaunlich gut unterrichtet! Im Keller
steht in der Tat eine alte Truhe. Aber sie ist leer.«
     
    ●
     
    Sie gingen nach unten und warfen
einen Blick in die Truhe. Auf dem kahlen, schmutzigen Boden war mit Kreide noch
die Stellung eingezeichnet, in der man den toten Albert Richmond gefunden
hatte.
    »Hier lag das Schloß«, sagte Tack
mit rauher Stimme und wies auf eine Stelle etwa einen halben Meter von der
Truhe entfernt. »Wir schenkten diesen Dingen keine besondere Beachtung. Sie
erschienen uns bedeutungslos, da uns Richmonds Armut bekannt war. Der Deckel
der Truhe stand offen …« Jetzt war er wieder geschlossen. Tack klappte ihn
zurück. »Wer immer auch hier gewesen ist: Er muß den Schlüssel besessen haben!
Entweder ging Richmond mit seinem Mörder hier herunter, oder der Unbekannte
überraschte ihn hier – und nahm ihm den Schlüssel ab.«
    Der Inspektor stieß die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher