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013 - Draculas Liebesbiss

013 - Draculas Liebesbiss

Titel: 013 - Draculas Liebesbiss
Autoren: Larry Brent
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wurde mir ein Helikopter zur
Verfügung gestellt. Mit einem Peilgerät an Bord. Ich konnte den Sender
anpeilen, aber es kostete Zeit …«
    Er unterbrach sich. Ein Schatten
hinter ihm ließ ihn darauf aufmerksam werden, daß die Dinge noch keineswegs ein
befriedigendes Ende gefunden hatten.
    »Dracula!« rief Larry.
    Der König der Vampire raste wie
ein Blitz an Iwan Kunaritschew vorbei, mit fliegendem Umhang näherte er sich
dem Ausgang. Und nur der Tatsache, daß das Tor von Kunaritschews Eindringennoch
offenstand, war es zu verdanken, daß Dracula ins Freie entkam.
    Draußen
quietschten im gleichen Augenblick Bremsen. Eine Wagentür flog auf. Eine
Stimme.
    »Da ist er …!«
    Ein Schuß bellte durch die
nebelgeschwängerte Nacht und hallte mehrfach verstärkt durch das feuchtkalte
Grabgewölbe.
    Ein langer Schrei folgte dem
Schuß. Iwan Kunaritschew und Larry Brent handelten fast zur gleichen Zeit. Der
Russe sprintete trotz seines beachtlichen Körpergewichts behende auf das Tor
zu.
    Draußen wurde eine Wagentür
zugeschlagen. Ein Motor heulte auf.
    Der Russe und der Amerikaner
sahen gerade noch, wie ein schwarzer Hillman mit hoher Geschwindigkeit
davonraste. Eine Staubwolke wurde aufgewirbelt.
    Draußen auf dem Weg lag ein Mann.
Inspektor Tack von Scotland Yard! Er blutete aus der Nase, und über seine Stirn
lief ein blutiger Streifen.
    X-RAY-3 bückte sich.
    Die Augen Tacks bewegten sich
unruhig hin und her.
    »Mister Brent?« fragte er matt.
Larry nickte. »Er hat – geschossen – Dracula – er war wieder mal schneller. Er
ist entkommen!« Das Sprechen strengte ihn an.
    »Horsley hat ihm nicht nur dieses
neue Terrain hier besorgt – sondern auch eine Waffe«, nickte Larry.
    »Sehen Sie nach dem Rechten!«
sagte Tack leise. »Ich glaube, ich bin noch mal davongekommen. Ein bißchen
Benommenheit und Schwäche, das ist alles – ein Streifschuß. Im Wagen – sitzt
Dr. Aston. Er hat mich begleitet. Dracula zwang ihn, den Wagen zu steuern.«
    »Bleib hier«, sagte Larry rasch.
»Kümmere dich um ihn. Ich möchte ihn nicht allein lassen.« Mit diesen Worten
rannte er zu dem Helikopter, der keine zehn Schritte entfernt im Nebel stand
und wie ein überdimensionales Insekt auf dem Boden zu kauern schien.
    X-RAY-3 sprang auf den
Pilotensitz. Die Bewegungen des Agenten wurden mit jeder Minute, die verstrich,
lockerer und federnder. Larry Brent hatte seine Muskeln, seinen Körper und
seinen Geist wieder voll unter Kontrolle.
    Dankbar atmete er auf. Er war
noch mal mit einem blauen Auge davongekommen, aber nun war es an der Zeit, die Dinge
zum Abschluß zu bringen. Es durfte Dracula nicht gelingen, unterzutauchen.
    Donnernd stieg der Hubschrauber
in die Höhe.
    Larry warf ihn nach vorn.
Nebelschwaden flogen vorüber. Die Luft zischte und rauschte.
    X-RAY-3 flog dicht über die
Busch- und Baumgruppen hinweg. Wie ein matter, kaum sichtbarer Streifen lag der
geschlängelte Weg unter ihm. Diese Strecke mußte der Hillman mit Dr. Aston am
Steuer gefahren sein.
    Gebannt starrte Larry nach unten.
Er zog den Helikopter herum, als er den flackernden Lichtschein wahrnahm, der
ein Loch in die Nebelwand brannte.
    Ein brennender Wagen, direkt am
Wegrand.
    Larrys Lippen wurden weiß.
    Der Hillman war frontal gegen
eine verwitterte Mauer geknallt, die ein verwildertes, unbewohntes Anwesen
umstand.
    Das Auto mußte sofort in Flammen
aufgegangen sein.
    Der Amerikaner ließ den
Hubschrauber absacken. Fünf Meter von dem brennenden Auto entfernt, setzten die
Kufen auf. Larry sprang aus der Pilotenkanzel. Er sah die dunkle Gestalt am
Boden, die auf allen vieren von dem brennenden Fahrzeug wegzukriechen versuchte
und wieder hinfiel, schließlich schwer atmend liegenblieb.
    Mit einem Satz war Larry Brent an
Ort und Stelle. Die glühende Feuerwand strahlte eine Hitze aus, daß es ihm den
Atem nahm.
    Dr. Aston – mit zerkratztem
Gesicht – nahm die Hilfe dankbar entgegen. X-RAY-3 trug den Körper des Arztes
eilig zu dem startbereiten Hubschrauber.
    »Als ich die Mauer sah, riskierte
ich es«, sagte Aston mit matter Stimme. Er zitterte am ganzen Körper. »Es gab
keine andere Möglichkeit. Ich war darauf vorbereitet. Dracula nicht! Er schlug
mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und verlor sofort die Besinnung.« Der
Doc preßte seine Arzttasche, die er aus dem brennenden Wagen gerettet hatte,
fest an sich. »Ich war mit Inspektor Tack gekommen. Als ich begriff, daß
Dracula so gut wie in der Falle saß, wollte ich Gewißheit haben. Ich
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