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013 - Das MAFIA-Experiment

013 - Das MAFIA-Experiment

Titel: 013 - Das MAFIA-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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draußen, in das angrenzende Büro, schauen konnte. Dort war bereits eine zweite Person.
    »Das ist ja ebenfalls Nergaard!«, keuchte Volpone.
    »Der Humpelnde ist sein Doppel«, entgegnete Natto. »Der zweite Nergaard war gar nicht mehr in Labor B, wo Sie ihn haben suchen lassen, Parisi. Der war schon vorher hier und hat es sich derweil auf der Liege bequem gemacht.«
    Was dann auf dem Bildschirm vor den Zuschauern ablief, war ungeheuerlich. Die beiden Nergaards blickten sich an, staunend und überrascht zunächst. Dann machten beide fast synchron eine Bewegung, als wollten sie zu einer Waffe greifen. Doch dann wechselte der Ausdruck in ihren Gesichtern: Erstaunen, Verstehen, Qual. Ob etwas gesprochen wurde, konnten die Zuschauer nicht hören. Es gab nur die Bildaufzeichnung, kein Ton. Parisi nahm sich fest vor, das für die Zukunft zu ändern.
    Das Double machte einen Schritt auf sein Original zu. Dann schienen sich seine äußeren Formen zu verändern. Er taumelte jetzt – nicht nur wegen dem verletzten Bein! –, kam dem anderen, der mit verzerrtem Gesicht ruhig stand, immer näher, schien zu zerfließen. Er berührte sein Original, drang in ihn ein, dessen Konturen jetzt auch an Schärfe verloren, wurde quasi von ihm aufgesogen.
    Für einen Moment verloren die beiden ineinander aufgehenden Gestalten alle Form. Dann klärte sich das Bild und die Kamera zeigte nur noch eine Person: Nergaard. Es war einfach nur Nergaard, aber dennoch schien er verändert. Er strahlte etwas aus, Macht, Überlegenheit, aber auch Ruhe und Wissen. Eine mächtige Aura, fast sichtbar, umgab ihn. Dieser einzige, neue Nergaard stand mitten im Raum und sah sich um. Für einen Augenblick schaute er genau in die Kamera und es war, als würde er seine Beobachter sehen und fixieren, so dass diese unbewusst zusammen zuckten. Dann verließ er den Raum.
    »Unglaublich!«, flüsterte Parisi, während Volpone nur den Kopf schüttelte.
    Natto keuchte: »Phantastisch, was für Möglichkeiten … Möchte wissen, ob das immer beim Verdoppeln passiert – beziehungsweise bei der – äh – Wiedervereinigung?«
    Da wechselte der Bildschirm urplötzlich wieder in den anderen Anzeigemodus. »Alarm!«, quakte eine aufgeregte Stimme. »Er hat den Lift in Bewegung gebracht. Er entkommt!«
    »Er darf nicht entkommen. Sie müssen ihn aufhalten, so oder so«, brüllte Parisi ins Mikrophon.
     
    *
     
    Während der Lift sanft nach oben glitt, wurde Nergaard immer sicherer im Umgang mit den Energieströmen, leitete und manipulierte sie.
    Mit einem Ruck hielt die Kabine an. Es bedurfte nur eines Gedankens und die zuvor blockierte Türe öffnete sich unter einem leisen Summen der Servos. Ein Schwall von Schockerstrahlen schoss Nergaard entgegen. Schon fast unbewusst bildete sich sein Schild, das die Strahlen um ihn herum leitete. Wirkungslos fuhren sie hinter ihm in die Wand des Aufzugs.
    Der Survival-Spezialist trat aus der Kabine und schritt den Gang entlang in Richtung Ausgang, der jetzt nicht mehr weit entfernt lag. Rings um ihn herum sanken die Schützen, die in seine Nähe kamen, in Bewusstlosigkeit. Die er nicht erreichte, wichen vor ihm zurück.
    Ein leises Wundern über seine neuen Fähigkeiten blieb ganz hinten in seinem Denken.
    Fast als Hintergrundgeräusch hörte er die Befehle, die allenthalben um ihn herum schwirrten.
    Dann erkannte er Parisis Stimme, auch wenn sie durch einen Lautsprecher verzerrt war – und Hass brandete in ihm auf.
    »Er darf auf keinen Fall entkommen!«, brüllte Parisi. »Ab sofort wird wieder scharf geschossen. Nehmt Waffen, die Kugeln verschießen. Energiestrahlen können ihm nichts anhaben.«
    Nergaard grinste. Es fiel ihm nicht schwer, die Struktur seines Schutzfeldes ein wenig zu verändern. Auch Kugeln würden ihm nichts anhaben können.
    Schon schlug ihm ein heftiges Sperrfeuer entgegen. Die Geschosse prallten von seinem Schirm ab und jaulten als Querschläger in die Wände. Mehrere Schützen, die meinten, dem Unbewaffneten ungedeckt entgegentreten zu können, wurden von diesen Querschlägern getroffen und sanken stöhnend zu Boden. Aber auch diejenigen, die unverletzt blieben, sich aber in Reichweite von Nergaards geistigen Fähigkeiten befanden, sackten nach und nach zusammen und streckten im wahrsten Sinne des Wortes ihre Waffen. Darunter sogar solche, die in Deckung lagen und von Nergaard nicht gesehen werden konnten. Er konnte sie in einem gewissen Umkreis erspüren und ausschalten.
    Durch die heftigen Angriffe
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