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013 - Das MAFIA-Experiment

013 - Das MAFIA-Experiment

Titel: 013 - Das MAFIA-Experiment
Autoren: STAR GATE - das Original
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an Nergaard heran, der sie dank seiner neuen Fähigkeiten auf Distanz halten konnte. Doch er konnte auch nicht weiter.
    Der Survival-Spezialist steckte in einer Sackgasse fest.
     
    *
     
    Kaum dass er die Verbindung mit Enzo Natto abgebrochen hatte, drückte Volpone einen weiteren Knopf: »Rosario, kommen Sie sofort zu mir.« Ohne eine Reaktion abzuwarten, unterbrach er auch diese Verbindung gleich wieder und sank grübelnd in seinen Sessel zurück.
    Weniger als eine Minuten später betrat sein Sekretär den Raum. Hinter ihm ein sichtlich verängstigter Roberto Lasso, seines Zeichens Volpones Privat-Veterinär. Fast schien es so, als versuchte er, sich hinter Rosarios Rücken zu verstecken, was ihm allerdings wegen dessen hagerer Gestalt und seiner eigenen Korpulenz nicht gelang. Auf seinen Armen trug er ein schwarzes Bündel.
    Volpone schaute auf. »Ah, Felicitas, da ist ja mein Liebling. Ist dir auch nichts passiert, meine Kleine?« Aber anstatt von der Katze schien er von Lasso eine Antwort zu erwarten. »Na, was ist los? Ist Felicitas wohlauf?«
    »Äh … Nun ja … Es ist …«, stotterte der Tierarzt.
    »Jetzt geben Sie schon her!«, blaffte der Don, streckte ihm beide Arme entgegen und griff nach seinem Liebling.
    Die Katze kreischte auf, fuhr dem erschrocken zurück weichenden MAFIA-Chef mit den Krallen über den Unterarm und sprang auf den Boden. Schlingernd und taumelnd lief sie zunächst ziellos durch den riesigen Büroraum und verkroch sich schließlich unter Volpones mächtigem Schreibtisch.
    »Was war das denn?«, keuchte der völlig verblüffte Volpone und hielt sich seinen blutenden Arm. »Was ist mit Felicitas los? Das hat sie doch noch niemals gemacht.« Dann wandte er sich dem Veterinär zu und brüllte los: »Was ist mit meiner Felicitas passiert? Los, reden Sie schon, was hat das Tier nur?«
    »Nun, äh …« Lasso rang stotternd um Fassung. Dann gab er sich sichtlich einen Ruck und berichtete: »Sie war offensichtlich in dem Labor, an dem wir an Mäusen neue halluzinogene Drogen testen. Sie hat wohl einige von den Mäusen gefressen. Kurz und gut, Felicitas ist einfach … high.«
    »High? Felicitas ist … high? Daran sind nur Sie Schuld, Sie Unglücksrabe. Haben wieder einmal nicht aufgepasst. Aber das sage ich Ihnen, das wird noch Folgen für Sie haben. Und wenn Felicitas nur irgendetwas passiert, wenn sie nicht mehr ganz in Ordnung kommt, dann gnade Ihnen Gott, Sie verdammter, fauler Blödian.«
    »Ja, ja, Betonschuhe«, murmelte Rosario leise, aber für Lasso deutlich hörbar, der ihn dafür mit einem giftigen Blick bedachte.
    Dann wandte sich Lasso kleinlaut seinem Chef zu: »Ich … ich glaube nicht, dass da etwas zurückbleibt, ja ich bin mir eigentlich sicher. Sie braucht nur etwas Zeit, bis die Wirkung nachlässt und sie wieder klar ist. Wie ein Mensch eben auch, wenn er einen Rausch hat.«
    Worauf ihm Rosario, der direkt neben ihn getreten war, ins Ohr zischte: »Und jetzt sag ihm noch, dass sie dann auch einen Kater haben wird, dann dreht der Alte ganz durch.« Leise kichernd wandte er sich ab.
    Volpone, der das nicht mitbekommen hatte, polterte weiter: »Nun machen Sie doch endlich was. Versorgen Sie Felicitas endlich vernünftig, helfen Sie ihr aus diesem Zustand heraus. Und holen Sie sie endlich unter dem Schreibtisch vor, Sie Idiot! Und Sie, Rosario, stehen Sie nicht so dumm grinsend da herum. Sehen Sie nicht, dass ich verletzt bin?« Er streckte seinem zusammenzuckenden Privatsekretär den blutenden Arm entgegen. »Los, machen Sie schon, ich brauche Jod und Verbandszeug. Oder soll ich etwa hier verbluten?«
    Eilig stürzte Francesco Rosario zu seinen Privaträumen, wo er einen Verbandskasten wusste. Dabei musste er an Volpones Schreibtisch vorbei, unter den sich gerade der dicke Roberto Lasso unter ständigen Miez-, Miez-Rufen duckte. Als der Sekretär das mächtige Möbelstück passierte, streckte Lasso ein Bein nach hinten weg, um sich weiter vorbeugen zu können. Rosario stolperte darüber und wäre fast hin gestürzt.
    »Und verarzte ihn ja richtig«, wisperte der Dicke prompt und voller Gehässigkeit. »Sonst … Du weißt ja: Betonschuhe!«
     
    *
     
    Nach einiger Zeit war Nergaard in dumpfes Brüten verfallen. Er hatte keine Ahnung, wie er aus dieser Falle wieder raus kommen sollte. Er saß im Lift fest und konnte die Tür nicht öffnen. Er hatte es wieder und wieder versucht. Er hatte seine Fingerkuppen in den mittigen Schlitz der Aufzugstür gezwängt und all seine
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