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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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Mann. Er nennt sich Capone II, und er verdient diesen Namen. Er beherrscht Chicagos Unterwelt nicht weniger perfekt, als der richtige Capone sie beherrscht hat. Sein System ist der rücksichtslose Terror. Damit bringt er jeden Zeugen zum Schweigen. Er kassiert Schutzgelder von Tausenden von Geschäften, und es gibt keinen Buchmacher, keinen Spieler, der nicht Prozente an ihn zu zahlen hätte.«
    »Und was tun Sie dagegen?« Hellers Stimme klang empört.
    »Wir täten gerne eine Menge dagegen, aber wir können keinen Mann vor Gericht bringen, wenn die Zeugen umfallen oder… vor der Verhandlung erschossen werden.«
    »Können Sie mich als Zeugen brauchen?«
    Ich lächelte. »Nicht gegen Capone, aber gegen Slim Berlozzo, und das wäre vielleicht ein Anfang.«
    »Okay, ich bin Ihr Mann.«
    »Sie dürfen nicht voreilig Entschlüsse fassen, Mr. Heller«, warnte ich. »Wenn Sie gegen Berlozzo aussagen, so gibt es kaum ein anderes Mittel, Sie am Leben zu halten, als Sie gleichzeitig in das Gefängnis zu sperren.«
    »Kommt nicht infrage«, antwortete er. »Das ist mein Risiko, nicht wahr?«
    »Ja, es steht Ihnen vollkommen frei, ob Sie mit achtzig Jahren im Bett sterben, oder innerhalb der nächsten vierzehn Tage mit einer Ladung Kugeln im Körper auf Chicagos Straßen zusammenbrechen wollen.«
    Heller sah mich misstrauisch an. »Für einen G-man reden Sie aber in einer verdammt merkwürdigen Tonart.«
    »Ich möchte nur, dass Ihnen klar wird, was Sie erwartet, wenn Sie mit uns spielen, anstatt fünfzig Dollar zu zahlen. Ich weiß nicht, ob eine Kompanie Cops Sie ausreichend schützen könnte.«
    »Ich denke, ich habe vorhin gezeigt, dass ich es allein kann.«
    »Lieber Mr. Heller, Ihre prachtvolle Schlägerei mit Slim Berlozzo und seinen Freunden war eine Spielerei gegen das, was Sie erwartet, wenn Sie uns Slim liefern.«
    Frank Heller versank in minutenlanges Brüten. Schließlich hob er den Kopf.
    »Ich zahle nicht«, sagte er grimmig. »Man sagt den Leuten aus Alabama nach, dass sie geiziger wären als die Schotten. Okay, ich bin aus Alabama. Ich lasse mich lieber in Stücke hacken, als dass ich mein sauer verdientes Geld einer Gangsterbande in den Rachen werfe, ohne irgendeine Gegenleistung dafür zu erhalten. - Also, was soll ich tun?«
    »Uns noch drei Gin bringen, und dann werde ich es Ihnen sagen.« Er holte die Getränke.
    »Passen Sie auf«, begann ich. »Berlozzo ist eine ganz kleine Nummer im Getriebe. Er wird am Sonnabend kommen, um fünfzig Dollar von Ihnen zu verlangen. Ich wette, dass er allein kommt, und wenn Sie ihn hinauswerfen, wird er sich ohne Weiteres trollen. Was danach passiert, ist nicht ganz sicher. Vielleicht begnügt man sich damit, Ihnen noch in der gleichen Nacht die Bude hier kurz und klein zu schlagen, aber ich glaube, dass man bei Ihnen gleich härter vorgeht.«
    »Was bedeutet härter?«
    »Das bedeutet, dass nicht nur Ihre Bude, sondern auch Sie selbst einiges abbekommen sollen. Nach unseren Informationen werden solche Sachen nicht mehr von Berlozzo erledigt. Er ist nur Kassierer. Er kann ein paar Boys von der Straßenecke anheuern, die für ein paar Drinks bereit sind, Ihnen eins auszuwischen, aber wenn es sich um das Geschäft handelt, wird er sich an den Mann wenden, der über ihm steht. Glauben Sie nur nicht, dass es sich dabei um Capone selbst handelt. Dieses Gangsterunternehmen ist nach streng kaufmännischen Gesichtspunkten organisiert. Berlozzo wird sich also an eine Art Filialdirektor wenden. Wenn unsere Informationen stimmen, dann heißt der Mann, der für Ihren Bezirk zuständig ist, Karel Sigorski. Kann sein, dass Sigorski gleich am Sonnabend bei Ihnen auftauchen wird. Vielleicht kommt er allein, vielleicht bringt er ein paar Burschen mit, und ich sage Ihnen, Heller, seine Burschen werden von einer anderen Sorte sein als die Halbstarken, mit denen Berlozzo Sie heute belästigt hat.«
    »Okay, ich werde schon mit ihnen fertig werden.«
    Terrigan schüttelte den Kopf. »Ihr Selbstvertrauen möchte ich haben.«
    Ich lächelte. »Mr. Heller, mein Kollege hat recht. Wir wollen Ihre Kräfte nicht über die Maßen strapazieren. Berlozzo können wir Ihnen allein überlassen, aber wenn Sigorski auftaucht, dann müssen Sie uns schon zur Hilfe rufen.«
    Er zuckte die Achseln. »Meinetwegen. Wo kann ich Sie erreichen?«
    »Ich weiß nicht, ob man Sie noch zum Telefonieren kommen lässt. Wir werden den umgekehrten Weg gehen. Mr. Capone hat uns selbst mal vorgemacht, was man mit einem
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