Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0126 - Satans Razzia

0126 - Satans Razzia

Titel: 0126 - Satans Razzia
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
Satansgeneral lachte. »Du scheinst nicht zu wissen, wen du vor dir hast. In mir steckt die Kraft der Hölle. Ich kann Dinge tun, zu denen kein Mensch fähig ist. Ich werde dich in eine schwarzmagische Trance versetzen, und von diesem Zeitpunkt an wirst du nur noch das tun, was ich dir befehle.«
    »Sie Scheusal!« schrie Yolanda unglücklich. »Warum tun Sie mir das an? Warum ausgerechnet mir?«
    »Das Los fiel auf dich. Es hätte auch jedes andere Mädchen treffen können. Du verdankst es dem Zufall, daß du hier bist.«
    »Sie… Sie werden mich töten, nicht wahr?«
    »Nicht gleich. Später. Wenn du getan hast, was ich dir aufgetragen habe.«
    Yolanda senkte den Kopf und weinte haltlos. Sie flehte den Satansgeneral an, sie zu verschonen, doch er war unerbittlich.
    Sie war und blieb in seiner Gewalt.
    Er hatte grausame Pläne mit ihr.
    Und es würde ihr nicht möglich sein, die Befehle, die sie von ihm erhielt, zu verweigern. Entsetzlich war das.
    ***
    Wir kehrten in unser Hotel zurück. Sukos Kampf mit dem Skelett hatte zum Glück nicht viel Staub aufgewirbelt. Niemand hatte den Knochenmann zu Gesicht gekriegt, und das zerbrochene Fenster erklärte Suko mit einer plötzlichen Übelkeit, in deren Verlauf er gegen das Fenster gefallen sei.
    Nur der Hotelmanager wußte, was sich wirklich abgespielt hatte, und er glättete die wenigen Wogen mit viel Geschick in unserem Sinn.
    Im Hotel angekommen, plünderte ich sofort meinen Einsatzkoffer.
    Ko van Hoek mußte man bis an die Zähne bewaffnet entgegentreten. Da reichte die Silberkugelberetta allein nicht aus.
    Ich steckte den geweihten Silberdolch in den Gürtel, schob die magische Kreide in die Hosentasche, und Suko hängte sich die Gnostische Gemme um den Hals.
    Es begann allmählich zu dämmern.
    Ich blickte meinen chinesischen Partner an. »Es wird ein harter Gang werden.«
    »Nicht härter als viele andere davor.«
    »Bist du bereit?«
    »Aber immer.«
    »Dann gehen wir.«
    Wir wollten das Hotel verlassen, doch das Schrillen des Telefons hielt uns zurück. Ich hob ab.
    »Sinclair.«
    »Hier spricht Inspektor Danner«, kam es durch die Leitung.
    »Gibt’s was Neues?« fragte ich.
    »Waren Sie schon bei der schwarzen Abtei?«
    »Wir wollen sie gerade aufsuchen.«
    »Sehen Sie sich vor.«
    »Das bestimmt.«
    »Erinnern Sie sich an den Jungen im Lager?«
    »Jimmy Sparv«, sagte ich.
    »Ja, das ist sein Name.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist verschwunden, Mr. Sinclair. Er hat Little Fox ohne Erlaubnis verlassen.«
    »Ich fürchte, ich weiß, wohin er sich begeben hat. Wie lange ist er schon weg?«
    »Vor etwa zehn Minuten fiel seine Abwesenheit auf. Wann er das Lager verlassen hat, weiß keiner.«
    Ich bedankte mich für die Information und legte auf. Mit wenigen Worten weihte ich Suko ein.
    Der Chinese wiegte besorgt den Kopf. »Hoffentlich gelingt es uns noch, den Jungen vor der schwarzen Abtei abzufangen, sonst besteht die Gefahr, daß ihn seine Eltern nicht wiedersehen.«
    Wir verließen in großer Eile das Hotel.
    ***
    Ihm standen nur noch zwei Rekruten zur Verfügung. Die andern hatte er durch John Sinclair und dessen Freund Suko verloren. Reglos standen die beiden Knochenmänner in jenem unterirdischen Raum unter der schwarzen Abtei. Der Satansgeneral stelzte vor ihnen wütend auf und ab.
    Die blakende Fackel zeichnete finstere Schatten in seine Totenvisage.
    Yolanda Yale saß nach wie vor gefesselt auf dem Boden. Sie hatte keine Tränen mehr, die Augen waren leergeweint, das Mädchen war in Apathie verfallen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich in ihr unvermeidliches Schicksal zu fügen.
    Ko van Hoek blieb abrupt stehen.
    Er starrte seine Rekruten mit den schwarzen Augenhöhlen an.
    »Eine Schande ist das!« knurrte er unzufrieden. »Asmodina wird nicht sonderlich erbaut sein von euren Mißerfolgen.«
    »John Sinclair und der Chinese sind nicht mit normalen Maßstäben zu messen, General«, erwiderten die Skelette.
    »Verdammt, das weiß ich. Dennoch hätte es euch gelingen müssen, sie auszuschalten.« Ko van Hoek wies auf eines der beiden Gerippe. »Statt dessen läßt du dich von Suko zum Fenster hinauswerfen!«
    »Der Mann hat Bärenkräfte.«
    »Du solltest stärker sein als er.«
    »Er ist im Kampf geschult.«
    Der Satansgeneral winkte unwillig mit der Knochenhand ab. »Ich will, daß diese beiden Männer innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben! Ihre Seelen werden ein wertvolles Geschenk von uns an Asmodina sein.« Ko van Hoek wandte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher