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0126 - Satans Razzia

0126 - Satans Razzia

Titel: 0126 - Satans Razzia
Autoren: Friedrich Tenkrat
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den Kopf.
    »War nicht zufällig ein in eine Generalsuniform gekleidetes Skelett in der Nähe?« fragte ich.
    »Sie meinen Ko van Hoek.«
    »Genau.«
    »Nein, den habe ich nicht gesehen, und – ehrlich gesagt – darüber bin ich mächtig froh.«
    Wir bedankten uns und verließen das Lokal durch die Hintertür.
    Im Hof schauten wir uns gründlich um, aber da war absolut nichts; kein Beweis, daß hier die Macht des Bösen ihr grausames Spiel getrieben hatte.
    »Wird Zeit, daß wir uns um Ko van Hoek kümmern«, meinte Suko.
    Ich nickte grimmig. »Du sagst es.«
    ***
    Die Polizei hatte seine Hilfe abgelehnt, aber Jimmy Sparv konnte nicht so tun, als wäre nichts geschehen. Yolanda Yale war verschleppt worden, und Jimmy konnte sich denken, wohin.
    Garantiert hatte das Skelett sie zu diesem Hort des Bösen gebracht. Zur schwarzen Abtei.
    Und genau dorthin wollte auch Jimmy Sparv.
    Als die Polizisten ihn im Lager der Boys abgeliefert hatten, hatte ihm der Lagerleiter gehörig die Leviten gelesen, doch das war ihm bei einem Ohr hinein und zum andern wieder hinausgegangen.
    Wenn er nachdachte, was der wütende Mann alles gesagt hatte, dann fiel ihm nur ein, daß auch von Hausarrest die Rede gewesen war.
    Doch Jimmy Sparv hatte nicht die Absicht, sich daran zu halten.
    Yolanda war in der Gewalt des Satansgenerals, und Jimmy wollte nichts unversucht lassen, um sie aus der schwarzen Abtei zurückzuholen.
    Aber er wollte sich nicht unbewaffnet in dieses Abenteuer stürzen.
    Da war ein Junge. Anselmo Arra war sein Name. Ein unsympathischer Kerl. Unbeliebt im ganzen Lager. Er hatte mal damit geprotzt, einen Ballermann mit nach »Little Fox« gebracht zu haben.
    Niemand hatte ihm geglaubt. Da hatte er die Waffe eines Abends vorgezeigt. Die mußte Arra borgen.
    Am späten Nachmittag pirschte sich Jimmy Sparv an den pickeligen Jungen heran. Arra lehnte in Kauerstellung an der Blockhütte.
    Keiner kümmerte sich um ihn. Als Jimmy Sparv sich neben ihn setzte, hob er erstaunt den Kopf.
    »Hi, Jimmy.«
    »Hallo, Anselmo.«
    »Hast du nicht Hausarrest?«
    »Willst du mich verpfeifen?«
    »Ist mir doch egal, was du tust. Du warst drüben bei den Girls, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Hast du eine Freundin drüben?«
    »Ja.«
    »Schon lange?«
    »Ich kannte sie schon, bevor ich nach Little Fox kam.«
    »Was war los drüben? Hier erfährt man nichts. Waren das nicht Schüsse, die im Mädchenlager fielen?«
    »Es war grauenvoll. Das Lager wurde von Skeletten überfallen.«
    »Mensch, du hast eine verdammt rege Fantasie.«
    »Ich sage die Wahrheit, Anselmo. Richtige Skelette waren es.«
    »Und die fielen über die Mädchen her?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Der Satansgeneral muß sie geschickt haben.«
    »Den gibt es wirklich?«
    »Ich bin davon überzeugt. Hör zu, Anselmo, du mußt mir helfen.«
    »Soll ich mich mit Ko van Hoek anlegen? Das tu’ ich ganz bestimmt nicht.«
    »Einer dieser Knochenmänner hat meine Freundin verschleppt. Ich will sie zurückholen.«
    Anselmo Arra riß die Augen auf. »Laß das lieber bleiben.«
    »Ich werde sie dem Satansgeneral entreißen!« sagte Jimmy Sparv hart. »Gib mir deinen Revolver.«
    »Kommt nicht in Frage, Jimmy.«
    »Du kriegst ihn ja wieder, verdammt noch mal.«
    »Ja, wenn du zurückkommst, was ich allerdings stark bezweifle.«
    Jimmy Sparv packte Arra vorne beim Hemd. »Paß auf, du verdammter Mistkerl, wenn du die Kanone nicht freiwillig rausrückst, verdresche ich dich dermaßen, daß du…«
    »Okay, okay. Du kannst die Knarre haben«, sagte Anselmo Arra ärgerlich. »Aber wenn dich die Bullen erwischen…«
    »Niemand wird mich erwischen.«
    »Ja. Niemand. Außer Ko van Hoek.«
    ***
    Ein Schauer nach dem andern überlief Yolanda Yale. Der Satansgeneral grinste sie gemein an. Er trat näher. Das Mädchen hatte das Gefühl, sein Herz müsse vor Angst bersten.
    »Ich hoffe, es gefällt dir hier bei mir«, sagte Ko van Hoek höhnisch.
    »Bitte!« preßte Yolanda verzweifelt hervor. »Bitte geben Sie mir meine Freiheit wieder.«
    »Kann ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich dich brauche.«
    »Wozu?«
    »Du wirst mein Lockvogel sein«, sagte der Satangeneral. Sein Knochenfinger wies auf das Mädchen. »Ich werde die Menschen mit deiner Hilfe täuschen. Du wirst ins Lager gehen, und einen nach dem andern hierherbringen.«
    Yolanda Yale schüttelte heftig den Kopf. »Das tu’ ich niemals.«
    »Du wirst keine andere Wahl haben.«
    »Ich lasse mich zu so etwas nicht zwingen. Lieber sterbe ich.«
    Der
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