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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an
Autoren: Unbekannt
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dann Leutnant Germas Bericht entgegen, der das Bild abrundete.
    „Jetzt haben wir es!" sagte einer der Techniker aufgeregt. Er sah auf eine Skala. „Zwei Stunden zurück, Sir."
    Auf dem Bildschirm des Ortergerätes erschienen schattenhafte Gestalten, die sich schnell hin und her bewegten. Die Kamera begann zu surren und hielt die Geschehnisse aus der Vergangenheit fest. Das, was die Männer jetzt sahen, war bereits zwei Stunden alt. Die Unsichtbaren hatten Wärmestrahlungen abgegeben, die jetzt sichtbar gemacht wurden. Jede ihrer Bewegungen, die sie zwei Stunden zuvor ausgeführt hatten, konnte jetzt beobachtet und genau studiert werden. Irdische Wissenschaftler hatten diese großartigen Geräte entwickelt, mit dessen Hilfe die Aufklärung fast eines jeden Verbrechens möglich gewesen wäre.
    „Sie untersuchen die Kontrollen", murmelte Oberst Sukril und starrte fassungslos auf die sichtbaren Wärmeabdrücke längst toter Intelligenzen. „Sie sehen aus wie menschliche Silhouetten. Der Antrieb scheint sie zu interessieren."
    „Der Linear-Antrieb, ja", nickte Rhodan. „Sehen Sie, auch Filmaufnahmen machten sie. Man kann die Kamera nicht sehen, aber die Bewegungen der Fremden sind unmißverständlich. Nun, ich hoffe, die Aufnahmen wurden mit ihrem Schiff vernichtet. Wir wissen jetzt, was sie wollten." Er wandte sich an einen der Techniker. „Es ist gut, Professor. Würden Sie jetzt so freundlich sein und die gleichen Nachforschungen in der Maschinenzentrale anstellen? Wir müssen wissen, was sie dort taten."
    Die Techniker packten ihre Geräte zusammen und verließen die Zentrale. Ihre Filme würden später ausgewertet werden. Wenn man die Absichten der Fremden erfuhr, ließen sich Rückschlüsse auf ihren Charakter, ihre Lebensweise und vielleicht auf ihre Herkunft ziehen.
    Das Aggregat des Absorberfeldes wurde ausgewechselt, und die Probemanöver ergaben, daß die CÄSAR mit eigener Kraft zur Erde zurückkehren konnte, wo sie generalüberholt werden sollte.
    Rhodan verabschiedete sich von Oberst Sukril, wünschte ihm einen reibungslosen Heimflug und kehrte mit seinen Leuten an Bord der IRONDUKE zurück. Die beiden Mausbiber nahm er mit.
    Sie warteten, bis die CÄSAR Fahrt aufnahm, beschleunigte und endlich nur noch als winziger Stern vor dem silbernen Band der Milchstraße war. Dann war sie verschwunden.
    Oberst Jefe Claudrin, Kommandant der IRONDUKE, befahl den Start. Rhodans Flaggschiff folgte der CÄSAR.
    Etwas abseits unter den Bildschirmen saßen Rhodan und Bully an einem Tisch. Gucky hockte in einem Sessel und wiederholte seinen Bericht in allen Einzelheiten. Die beiden Männer hörten gespannt zu, stellten immer wieder Fragen und versuchten, jeden noch so winzigen Hinweis auf die Fremden auszuwerten.
    „Ohne Telepathie ist ihre Gegenwart kaum zu spüren", betonte Gucky erneut. „Sie bemühten sich später zwar, ihre Gedanken abzuschirmen, aber es gelang ihnen nicht völlig. Wenn sie wirklich Telepathen sind, dann nur sehr schlechte. Ein guter Telepath kann seine Gedanken isolieren. Und noch etwas fiel mir auf: Wenn man sie energisch angreift, ziehen sie sich zurück. Sie sind nicht sehr tapfer. Als die IRONDUKE erschien, gaben sie ihr Vorhaben und die bereits halb eroberte CÄSAR einfach auf. Sie flohen - wenn auch in ihr Verderben. Und alle blockierten Kontrollen waren plötzlich frei. Ist es möglich, daß sie die Kontrollen durch Telekinese blockierten?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein, sie beherrschen die Telekinese nicht, sonst hätten sie uns das im Kampf spüren lassen. Ich glaube vielmehr, daß deine erste Vermutung stimmt.
    Sie dringen in Materie ein, die für sie kein Hindernis darstellt.
    Umgekehrt ist anzunehmen, daß es für sie Hindernisse gibt, die für uns keine sind. Weiter wissen wir mit Sicherheit, daß sie kürzere Strecken durch den Weltraum ohne Schiff zurücklegen können.
    Alles in allem - eine sehr erstaunliche und gefährliche Spezies. Ich fürchte, sie wird uns noch Sorgen bereiten" Gucky sah auf den Bildschirm. „Der Nebel dort - ob es ihre Heimat ist?"
    Rhodan und Bully sahen auf den Heckschirm. Klein und unscheinbar leuchtete dort der verschwommene Nebelfleck.
    Bully der bisher geschwiegen hatte, sagte plötzlich: „War diese kleine Iltu nicht eine arge Belastung für dich?"
    Gucky starrte ihn überrascht an. „Belastung? Wieso?"
    Bully grinste.
    „Nun, ich kann mich entsinnen, daß du einmal schrecklich auf sie geschimpft hast, als wir die Siedlung auf dem Mars
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