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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an
Autoren: Unbekannt
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das ist es. Adrenalin Serum KHS-Stimulans. Das haben wir immer genommen, wenn einer umfiel. Probieren wir es.
    Wo sind denn die Spritzen ...? Ah, hier." Er nahm eine flache Schachtel aus dem Unterteil des Schrankes. „Es ist ganz einfach.
    Du brauchst den Kegel nur gegen die Vene zu halten und hier auf den Knopf zu drücken. Ich stelle die Menge ein. Das Medikament wird mit Druck durch die Haut direkt in die Blutbahn gebracht. Kein Stich mehr. Nichts. Eine Füllung reicht für zwanzig Injektionen.
    Glaubst du, daß du es kannst?"
    Iltu nickte stumm. Gork füllte eine der durchsichtigen Hochdruck- Injektionspistolen und sagte: „Zuerst probieren wir sie aus. Hier, der Pfleger. Ich mache es dir vor. Aufpassen..."
    Iltu beobachtete gespannt, wie der Sergeant das Instrument ansetzte und auf den Knopf drückte. Es war nichts zu sehen, lediglich verringerte sich die farblose Flüssigkeit in dem Glaskolben um einen Teilstrich. Aufatmend richtete Gork sich wieder auf.
    „Wenn es klappt, dauert es höchstens fünf Minuten, vielleicht weniger. Wir müssen warten, ehe wir weitermachen."
    Iltu nutzte die Gelegenheit, um Verbindung mit Gucky aufzunehmen.
    „Wie weit bist du, Gucky?" Die Antwort kam schnell und hastig: „Nicht stören jetzt, Iltu! Ich glaube, ich habe das Aggregat. Es ist blockiert wie alle anderen Maschinen. Der Kalup-Absorber arbeitet ungestört weiter. Und wenn es mir nicht gelingt, das Hindernis zu beseitigen, wird er das auch weiterhin tun. Was ist bei euch?"
    „Noch nichts bisher" Gucky gab keine Antwort mehr. Iltu hielt weiter losen Kontakt, kümmerte sich aber mehr um die weit entfernten und sehr schwachen Gedankenimpulse der Unsichtbaren. Sie hatten keinen Angriff mehr versucht. Vielleicht nahmen sie an, die drei einzelnen Lebewesen könnten ihnen nicht mehr gefährlich werden. Gork beugte sich plötzlich vor. „Er bewegt sich - sieh doch nur!" Er schien über den Erfolg seiner ärztlichen Maßnahme selbst erstaunt zu sein. Sein Erstaunen verwandelte sich jedoch in ehrliche Freude, als der Mann auf dem Boden sich aufrichtete und ihm klar und fragend in die Augen sah.
    „Was... was ist geschehen? Mir wurde so übel ..."
    „Wie fühlen Sie sich?"
    „Be ... danke. Gut jetzt. Es ist besser." Er setzte sich aufrecht hin und sah dann die Bewußtlosen. „Himmel, was ist passiert?"
    „Gleich", wehrte Gork ab. „Ich will wissen, ob Sie wieder in Ordnung sind. Stehen Sie auf! Verstehen Sie etwas von Medizin - ich meine, könnten Sie einen Arzt ersetzen? Rein theoretisch."
    Natürlich, sonst wäre ich nicht in der Station hier. Warum fragen Sie?"
    Gork hielt ihm die Flasche mit dem Medikament unter die Nase.
    „Kennen Sie das? Ich habe Ihnen die Injektion damit gemacht.
    War das richtig?" Der Mann las die Aufschrift. „Genau richtig!
    Warum?" Gork stand auf und füllte zwei weitere Spritzen, die er dem Mann und Iltu gab.
    „Los, an die Arbeit! Wir wecken sie alle auf - und dann sollen die Unsichtbaren nur noch einmal angreifen. Sie werden sich wundern!"
    Eine halbe Stunde später war das gesamte Personal der Krankenstation mit Spritz- und Energiepistole bewaffnet. Sie verteilten sich und blieben in Gruppen zusammen, um jeden Angriff der Gegner abwehren zu können. Aber es erfolgte kein Angriff. In aller Ruhe und von den Unsichtbaren nicht gestört, konnten sie darangehen, die gesamte Besatzung der CÄSAR ins Leben zurückzurufen.
    Iltu kehrte mit Gork in die Zentrale zurück und weckte Oberst Sukril, Henderson und die übrigen Offiziere. Zwei Minuten später stürmte auch der Erste Offizier, Major Brokow, in den Kontrollraum.
    Wie es schien, war das Unternehmen geglückt und die CÄSAR gerettet. Das aber war, wie sich sofort herausstellte, ein furchtbarer Irrtum.
    Als Oberst Sukril die Kursänderung befahl, reagierte das Schiff nicht. Es war so, als wären alle Kontrollen blockiert. Mit ständig steigender Geschwindigkeit raste die CÄSAR weiterhin auf den fernen Nebelfleck jenseits des großen Abgrunds zu. Ein Blick auf die Meßinstrumente überzeugte die Männer davon, daß sie bereits mit zehntausendfacher Lichtgeschwindigkeit flogen. Mit jeder Sekunde wurde das Schiff schneller. Ein Lichtjahr in einer knappen Stunde! Bald ein Lichtjahr in dreißig Minuten! Dann in jeder Minute ein Lichtjahr!
    Die Milchstraße hinter ihnen veränderte sich noch nicht, dazu waren sie noch zu nah - und zu langsam.
    Oberst Sukril wandte sich um und sah Iltu.
    „Hören Sie, Leutnant Guck..."
    „Ich bin Iltu,
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