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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an
Autoren: Unbekannt
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sechsten oder siebten - was verstehe ich denn davon?"
    Rhodan nickte ihm kurz zu. „Eben! Was verstehst du schon davon. Aber wenigstens werden wir erfahren, was sie hier wollten und was sie mit der CÄSAR planten." Er drehte sich um und fragte die Männer mit den Geräten: „Wie weit sind wir?"
    „Gleich soweit, Sir. Wir müssen nur noch die Wellenlänge der Wärmeausstrahlung feststellen, damit wir uns nicht irren."
    Oberst Sukril stand dicht bei den Männern und sah ratlos zu, wie sie an ihren Geräten manipulierten, Skalen einstellten und Rädchen unter kleinen Bildschirmen drehten. Eine Filmkamera stand bereit; sie war mit dem größten der Bildschirme gekoppelt.
    „Was ist das?" fragte Gucky, der sich mit Ras Tschubai unterhalten hatte.
    Der Afrikaner zuckte die Achseln. „Neue Sache, Kleiner. Habe leider keine Ahnung. Wir wollten sie unterwegs ausprobieren, da kam euer Hilferuf. Wie es scheint, können wir die Erfindung auch hier erproben" Rhodan kam herbei. „So neu ist das Infrarot- Spätortungsverfahren gar nicht", sagte er mit einem feinen Lächeln. „Wir haben nur auf der Erde ein neues Verfahren entwickelt. Die Anlage ist sonst schrecklich umfangreich und schwer zu transportieren. Das, was ihr hier seht, ist sonst in einer kleinen Fabrikhalle untergebracht. Jetzt können vier Männer die Anlage tragen."
    „Infrarot-Spätortungsverfahren?" quetschte Gucky erstaunt hervor. Er verstand kein Wort. „Was ist denn das?"
    Über den größeren Bildschirm huschten schemenhafte Schatten und verschwanden gleich wieder. Der eine Techniker sagte entschuldigend: „Nur Menschen - müssen noch einstellen."
    „Ha?" machte Gucky verblüfft. „Menschen?"
    Rhodan legte den Zeigefinger auf den Mund und gebot Ruhe. Er winkte Oberst Sukril und Captain Henderson zu, sich von den Kontrollen zu entfernen, auf die die Geräte gerichtet waren. In atemloser Spannung warteten alle, während draußen die glühende Wolke aufgelöster Moleküle sich immer mehr verflüchtigte und die Strahlung nachließ.
    Gucky betrachtete noch eine Weile die Techniker mit ihren Geräten, dann nahm er Iltu bei der Hand.
    „Gehen wir, ich verstehe doch nichts davon. Ich habe Hunger."
    Sie teleportierten in ihre Kabine und vergaßen für die nächsten Minuten das glücklich überstandene Abenteuer. Gucky kramte in seinem Gepäck herum und brachte eine Plastiktüte mit Mohrrüben zum Vorschein. Galant bot er Iltu an und setzte sich neben sie auf das Bett.
    „Großartig, was? Aus eigener Zucht am Goshun-See." Iltu nibbelte unlustig an einer Rübe.
    „So gut finde ich sie aber nicht" Gucky erstarrte. „Was Nicht gut? Ich habe mich wohl verhört, was?" Iltu schüttelte ihr Köpfchen und zeigte ihren Nagezahn.
    „Nein, hast du nicht. Wenn ich mal kann, dann baue ich mir ein Feld mit Kohlrabi..."
    Gucky fielen bald die Augen aus dem Kopf. „Kohlrabi?" Iltu spitzte die Lippen und schnalzte genießerisch.
    „Das Herrlichste, was du dir vorstellen kannst. Dagegen kommen deine ewigen Mohrrüben nicht an, Alter."
    „Was hast du da gesagt?" Iltu nickte eifrig. „Daß dein Mohrrüben nicht gegen die Kohlrabi ..."
    „Nein, das meine ich nicht! Hast du Alter gesagt?"
    Sie nickte abermals, diesmal erstaunt. „Na, und?"
    Gucky rutschte von der Bettcouch, stemmte die Arme in die Hüften und nahm eine fast drohende Haltung ein. Er holte tief Luft und wollte gerade eine Ansprache vom Stapel lassen, als Iltu laut zu lachen begann. Ihr rosa Nagezahn kam voll zur Geltung, und sie hielt sich den Bauch.
    „Wie kann man nur so eitel sein, Gucky? Ich bin doch auch nicht beleidigt, wenn du mich klein oder zu jung nennst, wie du es eben bei Rhodan getan hast. Im Gegenteil - ich freue mich darüber ..."
    Gucky war um einige Zentimeter kleiner geworden. Er starrte Iltu entsetzt an.
    Du hast gelauscht, als ich mit Rhodan sprach?" Er fauchte böse. „Das ist gemein von dir! Das ist häßlich, schäbig, unverschämt..."
    Sie hörte auf zu lachen. „Wieso? Du hast etwas so Nettes gesagt, Gucky. Vergessen?"
    Gucky schloß die Augen. Er nahm eine der Mohrrüben aus dem Beutel und begann eifrig daran zu knabbern..
    „Du bist auch viel zu jung!" stellte er kauend fest. Sie nickte, ebenfalls kauend. „Aber du bist nicht zu alt", stellte sie kategorisch fest. Gucky wurde womöglich noch kleiner.
    Gespannt umstanden die in der Zentrale anwesenden Offiziere den Infrarot-Orter. Rhodan hielt sich ein wenig im Hintergrund, sprach hin und wieder mit Oberst Sukril und nahm
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