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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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Collins unbeherrscht. »Ich werde dir sagen, was ich tun werde. Ich verlasse die Stadt, ohne eure Hilfe und ohne euer Geld, und wenn ich mich in Sicherheit befinde, dann werde ich dem FBI einen hübschen Brief schreiben, in dem ich alle Einzelheiten mitteile. Dann können du und dein Chef am eigenen Leib spüren, wie es ist, wenn man in Schwierigkeiten gerät.«
    »Collins«, sagte der Anrufer. Seine Stimme klang drohend, und jede Spur falscher Freundlichkeit war daraus geschwunden. »Wenn du irgendetwas ohne uns unternimmst, dann wirst du nicht weit kommen. Du verlässt die Stadt nicht, bis wir es dir erlauben.«
    »Was wollt ihr dagegen unternehmen?«, kreischte der Agent.
    »Wir werden dich über den Haufen schießen, wenn du nur einen Fuß auf die Straße setzt«, drohte Bill unverhüllt.
    Collins verschlug dieser Satz offensichtlich die Sprache. Er brachte zunächst keinen Ton heraus, und als er wieder zu sprechen begann, erhielt er keine Antwort. Er rief ein paar Mal: »Hallo! Hallo!«, in den Apparat. Dann legte auch er auf.
    Terrigan und ich tauschten einen Blick miteinander.
    »Ihm steht das Wasser bis zum Hals«, meinte Dan.
    »Wer Bill sein mag?«, überlegte ich.
    »Capones Stimme war es jedenfalls nicht.«
    »Nein, aber doch kommt es mir vor, als hätte ich sie schon einmal gehört. Kann es einer von Capones Leibgardisten gewesen sein?«
    »Keine Ahnung! Gewöhnlich tut keiner von den Burschen den Mund auf. Ich weiß nicht einmal, ob sie überhaupt reden können.«
    »Ich bin gespannt, ob Collins es wagt, trotz dieser Drohung Chicago zu verlassen?«
    »Der Weg zum Flughafen wird ihm jedenfalls wie ein Spießrutenlauf Vor kommen.« Dan lachte. »Wir sollten ihm sagen, dass er unter Hofmans Schutz steht. Ich glaube, es würde ihn beruhigen.«
    »Ich habe nicht die Absicht, ihn, Bill oder irgendwen sonst zu beruhigen. Je nervöser die Herrschaften sind, desto leichter werden sie sich zu einem Fehler hinreißen lassen.«
    Dass Collins die Drohung Bills ernst nahm, erwies schon das nächste Telefongespräch. Errief eine Gaststätte an, die auf der Lexington Avenue lag, und bat, man möge ihm ein paar Sachen in sein Büro schicken.
    »Wer bringt die Sachen?«, fragte er.
    »Ich weiß noch nicht, Mr. Collins«, antwortete der Besitzer der Gaststätte.
    »Irgendeiner von meinen Leuten, der gerade frei ist.«
    »Nein! Sagen Sie mir, wer es sein wird. Halt, schicken Sie ein Mädchen.«
    Dem Wirt verschlug es die Sprache. »Ich verstehe nicht, Mr. Collins«, stammelte er. »Nun gut, ich werde Ihnen Nancy schicken.«
    »Wie sieht sie aus?«
    »Was? Nun, es ist die Große mit den blonden Haaren. Sie sind schon oft von ihr bedient worden.«
    »Gut, gut! Sagen Sie ihr, sie soll dreimal läuten. Ich werde ihr ein gutes Trinkgeld geben.«
    ***
    Für Stunden dann blieb der Apparat ruhig, bis auf gelegentliche Anrufe von harmlosen Leuten. Dan und ich begannen eine kleine Pokerpartie und legten die Karten nur fort, wenn die rote Lampe aufglühte.
    Den ganzen Tag verbrachten wir im Abhörraum. Wir versorgten uns aus der Kantine.
    »Ich verstehe nicht, dass Bill nicht noch einmal anruft«, meinte Terrigan. »Er müsste doch versuchen, Collins zu versöhnen.«
    »Vielleicht setzen die Gangster auf das andere Pferd, lauern darauf, dass Collins wirklich die Stadt verlässt, und haben alle Vorbereitungen getroffen, ihn auf das Pflaster zu legen.«
    »Das ist doch unmöglich. Es gibt eine Menge Wege, die aus Chicago hinausführen und selbst Capones Organisation reicht nicht aus, sie alle zu überwachen.«
    »Er braucht sich nur darauf zu beschränken, das Haus zu überwachen. Außerdem wird er sich sagen, dass jemand, der es eilig hat, auch ein schnelles Verkehrsmittel, also ein Flugzeug benutzt. Flugplätze werden auf den Namen des Bestellers gebucht. Die Gangster brauchen nur die einzelnen Gesellschaften anzurufen und sich erkundigen, ob ein Platz in irgendeiner Maschine auf den Namen Peter Collins gebucht worden ist. Die Gesellschaften verweigern die Auskünfte auf solche Anfragen nicht. Wahrscheinlich weiß Capone längst, mit welchem Flugzeug Collins Chicago verlassen will.«
    Dan rutschte unruhig auf dem Sessel.
    »Sollten wir nicht zum Flugplatz fahren? Wenn Ihre Ansichten zutreffen, Jerry, könnte es dort heiß werden.«
    »Ich habe mit Hofman darüber gesprochen, als Sie in der Kantine waren, Dan. Er hatte alle Vorkehrungen getroffen, aber ich nehme an, dass alle Vorsicht unnötig sein wird.«
    »Warum?«
    »Weil dollins
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