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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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ungleichmäßig. Der Motor wurde für eine Sekunde langsamer. Dann heulte er wieder gleichmäßig. Ich fasste das Steuer, aber ich wusste, dass es zu spät war. Ich drosselte den Motor und drehte das Steuer.
    Das Boot beschrieb einen weiten Bogen. Ich ließ es kreisen und beugte mich über Bord, aber ich sah nichts von Ty Mozzo. Einen Suchscheinwerfer besaß dieser Kahn nicht. Die kleinen Positionslampen nützten nichts.
    Ich blieb trotzdem auf See und steuerte nicht zur Küste zurück, deren Lichter in ein oder zwei Meilen Entfernung blitzten. Ich wusste, dass es leichter sein würde, den Mann zu finden, wenn man die ungefähre Stelle kannte, an der ihn sein Schicksal ereilt hatte.
    Zwanzig Minuten später funkelten starke Scheinwerfer über den See. Motorengeräusch näherte sich. Es waren die Boote der Wasserschutzpolizei. Ich gab Signale, indem ich die Positionslichter an- und ausschaltete. Sie merkten es nach wenigen Minuten und kamen mit hoher Fahrt heran.
    Eines der Wachboote legte sich längsseits. Der Chef, ein Lieutenant, beugte sich über Bord.
    »Wer sind Sie?«
    »FBI-Beamter Cotton. Lieutenant, ich möchte, dass Sie hier nach einem Mann suchen. Er ging über Bord, geriet unter das Boot und in die Schraube.«
    Der Lieutenant stieß einen leisen Pfiff aus. »Was, glauben Sie, werden wir von ihm nicht finden?«
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Außerdem muss sich irgendwo hier ein Boot herumtreiben, wenn es nicht vollgelaufen und untergegangen ist.«
    »Okay! Kommen Sie aus eigener Kraft zur Küste?«
    »Ja, der Kahn hier ist okay.« Ich warf den Motor an, drehte ab und steuerte die Lichterreihe der Küste an. Ich fand die Anlegestelle, und als ich das Gangsterboot an das Kai heransteuerte, standen dort Hofman und seine Polizisten.
    Einer der Cops nahm das Tau, das ich ihm zuwarf und band das Boot fest.
    Hofman trat von einem Bein auf das andere. »Reden Sie endlich, Cotton!«, brüllte er.
    »Ty Mozzo war auf dem Schiff«, antwortete ich müde. »Er fiel über Bord, als wir kämpften, geriet unter das Boot und in die Schraube. Er lebt nicht mehr. Die Wasserschutzpolizei sucht nach der Leiche.«
    »Und Lil Forrester!«
    »Geben Sie mir eine Taschenlampe!«
    Einer der Cops reichte mir seine Handlampe. Ich nahm sie und richtete sie auf das Heck des Bootes.
    Ich sah auf dem Boden einen großen, grauen Sack liegen, der zugeschnürt war.
    »Helft mir«, sagte ich. Zwei Cops traten vorsichtig ins Boot. Eifrige Hände lösten die Verschnürung, schoben das graue, grobe Leinen zurück. Dann stockten ihre Hände.
    Im Licht der Scheinwerfer sahen wir das stumme, entstellte Gesicht von Lil Forrester. Sie war erwürgt worden.
    ***
    Wir standen vor dem Haus Nummer 314 der Pelvue Road. Dem Haus, das dem Mann gehörte, der Al Capone II genannt wurde. Wir, das waren Hofman, ich und mehr als zwei Dutzend Polizisten, und die Polizisten standen nicht nur vor dem Haus, sondern sie hatten es von allen Seiten umstellt.
    Ich drückte den Klingelknopf. Ich drückte ihn immer wieder. Hinter einigen Fenstern flammten die Lichter auf. Endlich rasselte das Schloss. Die Tür wurde geöffnet.
    Vor uns stand, flüchtig gekleidet, der Butler.
    »Wir suchen Capone«, sagte ich.
    Der Butler hatte ein verschlafenes Gesicht, aber das hinderte ihn nicht, eine sehr hochmütige Miene aufzusetzen.
    »Mr. Capone, wie Sie ihn zu nennen belieben«, sagte er, »befindet sich nicht hier. Mr. Capone befindet sich im Charrington Hotel in Bell Springs, und er befindet sich bereits seit zwei Tagen dort.«
    ENDE des ersten Teils
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