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0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

Titel: 0125 - Wir stutzten ihm die Krallen
Autoren: Wir stutzten ihm die Krallen
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sogar die Sache mit Brockson in die Schuhe schieben!«
    »Das ist gut möglich!«, nickte Serrock. »Verdammt noch mal! Es war so ein feiner Job!«
    »Das war’s«, seufzte Moore. »Man hatte nicht viel zu tun und konnte jede Woche blanke hundert Bucks einstecken.«
    »Wo wollen wir denn hin?«
    Moore zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung. Erst mal rauf nach Yonkers! Dort können wir ein paar Tage bleiben und den Fortgang der Sache in den Zeitungen beobachten.«
    »Das ist ein guter Gedanke«, nickte Serrock. »Aber ich bin nicht mehr gut bei Kasse.«
    »Ich auch nicht«, grinste Moore verschlagen. »Aber ich weiß, wo wir uns Zaster holen können.«
    »Wo denn?«
    »Bei dem Mann, von dem Cammer das Geld für uns bekam.«
    Serrock riss Mund und Augen auf.
    »Du kennst den Boss?«
    »Ja. Ich habe Cammer mal beobachtet, weil ich ihm nicht über den Weg traute. Er traf sich mit dem Chef. Das ist so ein Kerl, der mit Bildern handelt. Komm, wir fahren hin und besuchen ihn mal!«
    »Er wird sich freuen«, bemerkte Serrock trocken.
    »Das wird er.«
    Sie holten ihre wenigen Besitztümer aus ihrem Doppelzimmer in der ersten Etage und verabschiedeten sich von dem Wirt. Mit viel Feilschen handelten sie über den Betrag ihrer Rechnung, bezahlten dann aber und verdrückten sich.
    »Wir sollten uns eine Karre organisieren«, sagte Serrock.
    »Klar! Meinst du, ich gehe zu Fuß?«
    Sie bummelten durch die nächste Straße, bis sie einen hellroten Ford 60 gefunden hatten, dessen leichtsinniger Besitzer das Schiebedach ein wenig offengelassen hatte.
    Zuerst prüften sie die Umgebung, ob nicht zufällig eine Streife in der Nähe sei. Dann schob Moore mit gewandtem Griff das Dach weiter zurück.
    Sie hatten Übung in solchen Dingen, und ein paar Minuten später rollte der Wagen bereits in Richtung auf die 72. Straße.
    ***
    Ich hielt den Jaguar einen Häuserblock vor der 72. Straße an und stieg aus. Hinter uns waren vier geschlossene Dienstwagen leise an den Straßenrand gefahren und hatten ebenfalls gehalten.
    Aus jedem Wagen stieg ein G-man aus und kam zu mir.
    »Ich schlage vor, wir sehen uns erst einmal die Örtlichkeit an. Dann können wir uns die Umstellung besser einteilen.«
    Sie nickten.
    Wortlos marschierten wir über den Bürgersteig. In der Fifth Avenue ist um diese frühe Morgenstunde selten Betrieb. Hier wohnen vornehme Leute, die sich selten die Nächte um die Ohren schlagen.
    Als wir in die 72. Straße einbogen, betraten wir eine Straße, die völlig menschenleer war, jedenfalls soweit man sie überblicken konnte.
    Das zweite Haus hatte eine lange Schaufensterfront. Es gab eine große Eingangstür zum Geschäft hin, aber vor den Fenstern und der Tür waren schwere Rollläden heruntergelassen.
    Ich trat einen Schritt auf die Straße hinaus und sah an der Hauswand hoch.
    Consmith stand in großen Neonbuchstaben daran. Weiter nichts. Aber die Lichtreklame war ausgeschaltet.
    »Das muss es sein«, sagte ich zu den Kollegen. »Sehen wir uns den Bau mal an.«
    Wir gingen an der Schaufensterfront entlang. Kurz hinter dem letzten Fenster gab es noch eine Haustür. Unmittelbar auf gleicher Höhe stand ein hellroter Ford am Straßenrand.
    Ich trat auf den Wagen zu und warf einen raschen Blick hinein. Leer.
    »Von der nächsten Straße her müsste man an die Rückwand des Hauses kommen können«, sagte ein Kollege leise.
    Ich nickte.
    »Das wird möglich sein. Es ist nicht anzunehmen, dass es Durchgänge zu den Nachbarhäusern gibt. Brandmauern dürfen nicht unterbrochen werden, soviel ich weiß. Gut, gehen wir zurück.«
    Wir schritten zurück zu den Wagen. Ich schickte sechs Mann von hinten her an das Haus heran, sandte sechs Mann auf die Vorderseite, ließ vier Mann in Reserve vor der Haustür und vier Mann in den Wagen sitzen.
    Vor der Haustür warteten wir vier Minuten. So viel Zeit hatte ich den Kollegen gegeben, die sich von hinten an das Haus heranarbeiten sollten.
    Gerade als die vier Minuten abgelaufen waren, krachte jäh im Innern des Hauses ein Schuss. Ich stieß Phil an.
    »Los! Wir können nicht länger warten! Der Himmel weiß, was da los sein mag!«
    Wir zogen unsere Pistolen und stürmten zur Haustür. Sie war nicht verschlossen.
    ***
    Serrock und Moore stiegen aus. Sie drückten die Wagentüren leise ins Schloss.
    »Durch die Geschäftstür kommen wir nicht hinein«, murmelte Serrock. »Die Rollläden würden zu viel Krach machen.«
    »Die Haustür!«, sagte Moore nur.
    Sie gingen hin.
    »Pass du auf!«, sagte
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