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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums
Autoren: Unbekannt
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verstummte, das Bild verschwand. Beschwörend rief ich den Namen des Alten, aber er erschien nicht mehr. Rhodan rüttelte mich am Arm. Da fing ich mich wieder.
    Jetzt wußten wir, was der Meßwagen bedeutet hatte. Marshalls Mutmaßung war richtig gewesen. Rhodan und ich waren verhört worden, ohne, daß wir es bemerkt hatten. Als wir uns von Epetran verabschiedet hatten, war er schon darüber informiert gewesen, was im Laufe der Jahrtausende geschehen würde. Er war klug genug, den Regenten nicht vorher zu zerstören, da er damit den Gang der Geschichte beeinflußt hätte. Dafür hatte er den 15.
    Februar als Stichtag gewählt.
    Ich war erschüttert. Wir erkannten jetzt erst, wie groß dieser Mann gewesen war. Welcher Wissenschaftler aus Tutmors VI. Ära hatte so weitreichende Beschlüsse fassen können? Epetran hatte nichts übersehen. Wir, die Besucher aus der Zukunft, waren von ihm anerkannt worden.
    Die Verkettung der Gegebenheiten war sinnverwirrend. Wir, die Intelligenzen der Jetzt-zeit, mußten das Genie des Greises bewundern. Er hatte mittelbar um sechstausend Jahre in die Zukunft gegriffen, um uns zu retten, als wir noch nicht geahnt hatten, wie wir von Arkon III entkommen sollten.
    Draußen dröhnte es immer noch. Der Wagen durchfuhr unbekannte Hallen, glitt in Antigravs nach oben und hielt schließlich in einer Oberflächen-Panzerkuppel. Die Reise war beendet.
    Wir stiegen aus. Die Stahlpforten waren weit geöffnet. Vor uns lag der Zentralraumhafen, den wir in einer anderen Zeit betreten hatten. Von der SOTALA war nichts zu sehen. Epetran hatte sie an einen anderen Ort bringen lassen. Mit wachsender Entfernung waren wir aus dem Einflußbereich des Wandelfeldes gekommen.
    Auch diese Maßnahme war richtig gewesen, selbst wenn sie uns in Lebensgefahr gebracht hätte. Anscheinend hatte der Greis aber die letzte Gewißheit gewinnen wollen. Wenn der Regent nicht von Akonen beeinflußt gewesen wäre, hätte er nicht die Selbstvernichtung ausgelöst. Einen besseren Sicherheitsfaktor hätte Epetran nicht einbauen können, um nicht auf einen eventuellen Betrug hereinzufallen.
    Auf dem Landefeld lagen Tausende von Robotraumschiffen. Sie rührten sich nicht mehr. Unter uns grollte es immer noch. Die „Irrsinnsschaltung" mußte alle Abteilungen des Regenten auf einmal erfaßt haben.
    Das bedeutete den totalen Ausfall der Robotflotte, der vom Regenten gesteuerten Abwehrfestung, der Industrie, Versorgung und was der Dinge mehr waren. Augenblicklich war das Imperium ein Schrotthaufen ohne die geringste Verteidigungskraft.
    Wir warteten im Schutz der Panzerkuppel. Hier und da brach der Boden auf. Unten explodierten Maschinen.
    Ich glaubte zu träumen. Das Unternehmen Verzweiflung war beendet. Die auf Arkon III weilenden Antis und Akonen hatten verloren. Ohne den Regenten waren sie hilfloser als zuvor.
    Rhodan rief die SOTALA an. Der Anruf wurde prompt beantwortet. Die Besatzung war in die Jetzt-zeit zurückgekehrt. „Heintz spricht. Wir greifen ein Akonenschiff an. Geben Sie uns anschließend Peilzeichen."
    Minuten später dröhnte es in der Ferne. Ein dunkler Punkt blähte sich auf, um in einer sonnenhellen Explosion zu zerbersten. Die SOTALA wurde ebenfalls erkennbar. Sie senkte sich taumelnd auf den Boden zu, streifte ein Robotschlachtschiff und schlug dann auf. Die unteren Abteilungen brannten. Das Schiff mußte einen schweren Treffer erhalten haben.
    Rhodan schaute starr nach Westen, bis es in der Atmosphäre des Planeten zu tosen begann. Die terranischen Superschlachtschiffe erschienen zuerst. Mit ungeheurer Wucht griffen sie die Raumschiffe der Akonen und Antis an.
    Eine Stunde später wimmelte es auf dem Zentralraumhafen von terranischen Landetruppen. Wir wurden nach einem Funkanruf von Bully persönlich abgeholt.
    Das tollkühnste Unternehmen der neueren Geschichte war beendet. Terras Flotte kreiste im Arkonsystem. Jeder Widerstand wurde zerschlagen. Die arkonidischen Verwaltungsbeamten wurden ihrer Ämter enthoben, Akonen und Antis verhaftet. Es war eine unblutige Eroberung gewesen. Wenn der Regent noch existiert hätte, wäre es fraglos zur Vernichtungsschlacht gekommen.
    Zwanzigtausend lahmliegende Roboteinheiten waren von terranischen Raumfahrern besetzt worden. Große Teile der Flotte stießen bereits in den Raum vor, um die dort postierten Regentenschiffe ebenfalls zu entern.
    Wir standen vor dem ausbrennenden Wrack der falschen SOTALA. Zweiundachtzig Terraner waren gefallen. Auris von Laa- Toor und die
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