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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums
Autoren: Unbekannt
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zum Erliegen gekommen. Draußen warteten gnadenlose Gegner. Wir verständigten uns durch Blicke.
    An und für sich konnte es uns gleichgültig sein, wodurch wir starben. Ein Strahlschuß mochte sogar unangenehmer sein als die sonnenheiße Glut einer Fünfzig-Megatonnen-Explosion.
    „Wir benutzen den Nebengang. Fertig?"
    Wir schalteten unsere Individualschirme ein. Sie waren stark genug, um die Entladung einer Handfeuerwaffe absorbieren zu können. Robotbeschuß wurde jedoch schon gefährlich. Die Deflektorschirme machten uns unsichtbar. Ich zog die Absobrille über die Augen. Da konnte ich die Gefährten wieder sehen.
    Ras öffnete das Notschott im Hintergrund der Halle. Ein schwach erleuchteter Gang wurde erkennbar. Noch war niemand zu erspähen.
    Der Hypersender der IRONDUKE funkte immer noch die Tageszeit. Es war jetzt elf Uhr sechsundvierzig.
    Die Deflektorschirme wurden mechanisch erzeugt. Auch den Antis gelang es nicht, die lichtablenkenden Energielinien mit Hilfe ihrer mentalen Fähigkeiten zu orten.
    Es war unsere einzige Chance gewesen, doch dann erschienen akonische Techniker mit Energieortern, die auf unsere Mikroreaktoren ansprachen. Die vielgerühmten Absorberisolationen der Terraner erwiesen sich als nutzlos. Es ließ sich nicht leugnen, daß die Akonen über eine weiter entwickelte, ausgereifte Technik verfügten.
    Arkoniden waren nicht zu sehen; ein Zeichen dafür, daß die Eindringlinge aus dem Blauen System zur offenen Unterwerfung übergegangen waren.
    Wir befanden uns in einem langgestreckten Saal, den ich nie zuvor betreten hatte. Über das Labyrinth der Gänge und Räume konnte man sich nur dann einen Überblick verschaffen, wenn man Lagepläne besaß. Unsere Orientierung wurde durch die verschiedenartigen Ebenen noch erschwert. Viele Hallen wurden zwei bis dreifach von Zwischendecken unterteilt.
    Ich lag hinter einem Sammelrelais, von dem starke Kabel zu anderen Schaltungen führten. Das Summen unter den Verkleidungsblechen zeugte davon, daß der Regent mit voller Leistung arbeitete. Er schien sämtliche Nebenabteilungen eingeschaltet zu haben.
    Die Beleuchtung war mangelhaft. Wir konnten die huschenden Schatten der Angreifer kaum sehen, zumal Tausende von Kontrollampen ständig aufglühten und wieder erloschen. Die Blendwirkung war unangenehm.
    Rhodan kauerte wenige Meter entfernt hinter dem Sockel eines Umformers. Das Brummen des Gerätes erlaubte ein Flüstern.
    Ich bemerkte, wie der Terraner seinen schweren Impulsstrahler an die Schulter zog. Wir hatten unsere Gürtelwaffen noch nicht benutzt. Die Anti-Schutzschirme waren infolge ihrer mentalen Strukturaufladung kaum zu durchschlagen. Die neuartigen Kombilader zur Bekämpfung des Baalols hatten wir nicht mitgenommen. Niemand hatte damit gerechnet, gegen die Unheimlichen kämpfen zu müssen.
    Ich erblickte eine Gestalt am Ende des Ganges. Ihre Körperformen schienen zu zerfließen; ein Beweis dafür, daß der Götzenpriester seinen Abwehrschirm voll aktiviert hatte. Es war sinnlos, ihn unter Feuer zu nehmen. Ich schaute auf die Uhr. Ich hatte sie nach der Zeitansage einreguliert, um stets zu wissen, wann der Augenblick gekommen war. Der Toleranzwert der terranischen Halbwertszeit-Zünder lag bei plusminus drei Minuten.
    Jetzt hoffte ich auf einen Versager, der aber niemals eintreten würde.
    Ein Dröhnen riß mich aus meinen Überlegungen. Ras Tschubai hatte geschossen. Die Glut eines Thermostrahls hellte die Düsternis auf. Jemand schrie gellend. Hinter einem zerberstenden Gerät taumelte ein Akone hervor.
    Ich schoß nicht, obwohl er anscheinend nur verletzt war. Zwei Antis zogen ihn in die Deckung einer Speicherbank zurück.
    Ras wechselte die Stellung. Die grünlichen Waffenstrahlen des Gegners schlugen lautlos ein. Wo sie auftrafen, verwandelte sich das Material zu Staub.
    Der Regent gab wieder Alarm. Immer, wenn ein Teil seiner Einrichtungen zerstört wurde, begannen neue Sirenen zu heulen.
    Rhodan sprang über den Gang und warf sich neben mir auf den Boden.
    „Zurück zur Zwischentreppe, wir gehen nach oben", sagte er.
    „Fertig?"
    Ich winkte Gucky und Ras zu. Dann rannten wir los. Im gleichen Augenblick wurde meine bisherige Deckung von einem Desintegratorstrahl getroffen. Die Schaltung zerplatzte. Meterlange Blitze zuckten unter den Verkleidungsblechen hervor.
    Das Heulen der Sirenen steigerte sich. In ihrem Getöse konnten wir uns gerade noch verständigen. Vor uns tauchte die Treppe auf.
    Rhodan schrie uns zu, wir sollten vor
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